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Was Drei Präsidenten mit Omas Sparbuch zu tun haben

Was Drei Präsidenten mit Omas Sparbuch zu tun haben

Der Präsident der USA, Donald Trump nominierte Jerome Powell zum neuen Präsidenten der US Notenbank Fed. Die vierjährige Amtszeit der noch amtierenden Fed-Präsidentin Janet Yellen endet damit nach nur vier Jahren im Februar 2018. Der Republikaner Powell übernimmt mit dieser Führungsposition den einflussreichsten Posten der Welt im Bereich der Finanzpolitik. Als Verfechter einer Zinspolitik der gemäßigten Schritte wird er die vorsichtige Zinspolitik von Yellen fortsetzen. Präsident Trump benötigt niedrige Leitzinsen zur weiteren Ankurbelung der US-Wirtschaft und zur Durchsetzung seiner ehrgeizigen Projekte sowie der beschlossenen Steuerreform.Damit lässt der Druck auf die EZB und ihren Präsidenten Mario Draghi etwas nach, die Leitzinsen vorzeitig zu erhöhen. Nach der letzten Sitzung der EZB wurde u.a. bekannt gegeben, dass das Anleihekaufprogramm (APP) mit einem Volumen von monatlich 30 Mrd. Euro bis mindestens September 2018 weiter geführt wird, Rückzahlungen aus dem Programm werden reinvestiert. Das Zinsniveau werde auch anschließend noch lange auf dem niedrigen Niveau von heute verbleiben.

Omas Sparbuch ist out

Und was hat das Ganze nun mit Omas altem Sparbuch zu tun? Billionen von Euros liegen schlecht oder gar nicht verzinst auf Sparkonten, Tages- und Termingeldkonten. Und nur weil die Großeltern, Eltern etc. Geld auf die konservative Art gespart haben, lässt die heutige Generation die Anlagen weiter laufen und wartet auf bessere Zeiten.

Sparbücher sind eine reine Geldvernichtung, aber auch Tagesgelder und Festzinsanlagen sind Verlustbringer für die Anleger. Und wer gehofft hat, es geht wieder aufwärts mit den Zinsen, der wird nach dem eingangs Gesagten seine Hoffnungen begraben müssen. Frühestens Ende 2019 sehen optimistische Ökonomen eine vorsichtige Zinswende. Aber sollte es erneut Krisen an den Finanzmärkten geben, dann wird die von Sparern herbeigesehnte Zinswende weiter verschoben.

Die Bescheidenheit der Sparer

Die Zinsen im Euroraum und speziell im finanzpolitisch konservativen Deutschland zwingen die Sparer zur Bescheidenheit bzw. zur Akzeptanz von Einbußen, denn auch die ganz geringen Renditen die es auf Festgeld, Tagesgeld und Sparbuch noch gibt, reichen nicht aus, die jährliche Inflationsrate von 1,8 % (2017) auszugleichen. Daraus ergibt sich die einfache Rechnung, wer sein Sparvermögen um ein überschaubares 1 Prozent pro Jahr steigern möchte, benötigt eine Rendite von immerhin 3 Prozent/Jahr. Dabei wissen wir noch nicht, wie sich die Inflation in diesem Jahr entwickeln wird und welche Gebührentricks die Banken noch in der Hinterhand haben, um ihre Kosten wieder einzuspielen.

Problem der Negativzinsen ist noch nicht ausgestanden

Auch das Thema Negativzinsen ist noch nicht vom Tisch. Das Tübinger Landgericht hat gerade in einem Urteil erstmals Negativzinsen für Sparer für rechtswidrig erklärt. So darf die beklagte Volksbank Reutlingen bei bereits bestehenden Geldanlageverträgen nicht nachträglich einseitig einen Negativzins einführen, entschieden die Richter in Tübingen. Zwei Dinge sollten die Sparer aufhorchen lassen. Erstens betrifft das Urteil nur Altverträge, die aber in der Regel in absehbarer Zeit termingerecht auslaufen und dann mit veränderten (leider dann verschlechterten) Bedingungen zur Weiterführung angeboten werden. Bei Neuverträgen können dann schon verstärkt Negativzinsen ab einer bestimmten Guthabenhöhe für einen weiteren Entwertungseffekt des angelegten Kapitals führen. Und zweitens, nur weil ein Gericht in Deutschland verbraucherfreundlich entschieden hat, bedeutet das nicht, dass andere Gerichte das auch so sehen. Und dann gibt es ja auch noch den langen Weg durch die Instanzen… Die Sparer sollten deshalb neben ihrem angelegten Kapital auch stets die Rechtsprechung zu diesem Problem im Blick behalten.

Der Ausweg

Ohne ein kleines Risiko geht es nicht, das sei vorweg gesagt. Aber wer mit drei Prozent zufrieden ist und damit den Erhalt des angelegten Kapitals erreichen möchte und damit neben einen Inflationsausgleich auch eine kleine Rendite erzielen will, der muss schon ein überschaubares Risiko eingehen. Aktien und Aktienfonds sind wie immer der Königsweg, wir haben oft darauf hingewiesen. Diese Wertpapiere erzielen weit mehr Ertrag als 3 Prozent pro Jahr.

Aber natürlich sind die Deutschen kein Volk von Aktionären. Wer auch mit anderen Anlagen eine Rendite jenseits der Inflationsrate im Jahr 2018 erwirtschaften will, dem empfehlen wir den Kauf von bestimmten Anleihen, Zertifikaten und Immobilienfonds. Alle drei Investitionen sind dazu geeignet, außerhalb des herrschenden Aktienbooms, eine Rendite von ca. 3 Prozent zu erwirtschaften.

In einem weiteren Beitrag werden wir darauf näher eingehen.

Fazit:

Die Zinsen bleiben auch 2018 extrem niedrig, die Anleger in Tages- und Termingeld, sowie Sparbuchbesitzer verlieren täglich Geld weil die Inflation langsam anzieht. Zusätzlich ist die Gefahr von Negativzinsen auf altes Sparvermögen noch nicht ganz gebannt. Es gibt aber Alternativen, die trotz des bestehenden kleinen Risikos empfehlenswert sind.weiteres Geflüster