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Fehler bei der Dividendenstrategie

Anlagestrategie: Fehler bei der Dividendenstrategie

Was bei der Dividendenstrategie zu beachten ist

Auf der Suche nach den besten Aktien gilt die Dividende häufig als wichtiges Auswahlkriterium. Man spricht dann von einer Dividendenstrategie. Wer sich dann für Papiere mit einer hohen Dividende entscheidet, soll auf der sicheren Seite sein. Doch Finanzexperten warnen ausdrücklich davor, sich nur an der Auszahlung auf die Aktie zu orientieren. Beachten Sie daher Fehler bei der Dividendenstrategie. Fehlern, die Anleger unbedingt vermeiden sollten, wenn sie sich das optimale Portfolio aus Aktien für ihren Vermögensaufbau zusammenstellen.

Die Dividende als Maß der Dinge kann ein Fehler sein

Allein im Jahr 2017 werden die 30 Unternehmen im Deutschen Aktienindex DAX rund 42 Milliarden Euro an ihre Aktionäre auszahlen. Angesichts dieser enormen Summe und der dauerhaft niedrigen Zinsen ist es verständlich, dass viele Anleger auf die Dividendenstrategie abstellen und sich bei der Wahl ihrer Aktien ausschließlich an der Höhe der Ausschüttung orientieren. Bedenkt man dann noch, dass Aktiengesellschaften mit regelmäßigen Dividendenzahlungen meist eine recht geringe Wertschwankung ihrer Papiere nachweisen, wird verständlich, warum sich viele Anleger an der Höhe der Dividende orientieren. Trotzdem weisen Finanzexperten immer wieder darauf hin, dass sich Investoren neben der Dividende über die gesamte Lage des Unternehmens informieren sollen. Wählt man nämlich die falsche Aktie aus, bringt auch eine attraktive Rendite nicht den gewünschten dauerhaften Erfolg.

Fehler beim Unterschied zwischen Dividende und Zins

Viele Anleger gehen davon aus, dass die Dividende so etwas wie der Zins einer Anleihe ist und dass sie mit ihm gleichzusetzen ist. Gerade vor dieser falschen Vermutung warnen Fachleute dringend. Aus juristischer Sicht liegt dem gewährten Zins auf eine Anleihe ein rechtlich verbriefter Anspruch zugrunde. Die Dividende wird dagegen nur gezahlt, wenn der Geschäftsverlauf der Aktiengesellschaft dies ausdrücklich zulässt. Es gibt also keinen Anspruch auf die Zahlung der Dividende. Hier liegt der maßgebliche Unterschied zwischen einer Anleihe und einer Aktie. Insofern ist es aus juristischer Sicht schlicht falsch, den Zins mit der Dividende gleichzusetzen. Falls nötig, kann die Zahlung einer Dividende gänzlich ausgesetzt werden. Auch eine deutliche Kürzung der Auszahlung in Jahren mit schwacher Geschäftsentwicklung ist keine Seltenheit.

Hohe Renditen kein Zeichen für Stabilität

Beachten muss man als Anleger auch, dass eine Dividendenrendite von drei bis vier Prozent allein noch nicht als Qualitätsmerkmal zu bewerten ist. Auch eine hohe Rendite kann durch einen Kursverlust schnell kompensiert werden. Verliert die Aktie innerhalb kurzer Zeit stark an Wert, führt eine hohe Dividende am Ende nicht weiter. Eine attraktive Auszahlung auf die Aktie ist also nur dann ein Qualitätsmerkmal, wenn sie über viele Jahre konstant gehalten werden kann. Wer sich folglich an der Dividende als Auswahlkriterium orientieren will, sollte auf den Verlauf der Ausschüttung über die letzten Jahren achten. War sie auf einem hohen Niveau stabil, spricht nichts gegen den Kauf des Wertpapiers. Ob in Zukunft eine ähnlich attraktive Zahlung gewährt wird, hängt am Ende immer noch von der weiteren Geschäfts- und Kursentwicklung ab. Allein auf der Basis der vergangenheitsbezogenen Entwicklung ist eine Prognose nicht seriös abzugeben.

So vermeiden Aktionäre Fehler bei der Dividendenstrategie

Vor diesem Hintergrund sollten Aktionäre beim Kauf des Wertpapiers nicht nur an eine Dividendenstrategie, also die Höhe der Dividende in der Vergangenheit, denken. Viel sinnvoller ist es, die Entwicklung im Zeitverlauf im Auge zu behalten. Es ist außerdem wichtig zu verstehen, ob eine gezahlte Dividende aus der Substanz stammt oder ob sie aus dem laufenden Geschäftsbetrieb getragen wird. Muss die Zahlung aus der Substanz sichergestellt werden, könnte dies auf Dauer den Bestand des Betriebs gefährden. Deshalb sollte man sich für Aktiengesellschaften entscheiden, die schon in der Vergangenheit in wirtschaftlich schweren Zeiten eine Dividende zahlen konnten und die diese langfristig immer gewähren konnten. Ein stabiler Verlauf einer angemessenen Rendite spricht nämlich dafür, dass ein Unternehmen genügend Substanz hat, auch schwierige Zeiten zu überstehen.