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Der Clubfonds-Ticker
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Unser Tipp OMV

Veröffentlicht im Newsletter von anlegerplus.de

Unser Tipp Österreichische Mineralölverwaltung Aktiengesellschaft

Unternehmensvorstellung

In unser Nachbarland Österreich, genauer gesagt nach Wien müssen wir reisen, wenn wir die Zentrale des Unternehmens OMV suchen.

OMV ist die Abkürzung für die Österreichische Mineralölverwaltung Aktiengesellschaft, die am 3.7.1956 in das Handelsregister eingetragen wurde. Hervorgegangen ist sie aus der von der sowjetischen Besatzungsmacht kontrollierten Sowjetischen Mineralölverwaltung.

1960 wurde die Raffinerie Schwechat südöstlich von Wien in Betrieb genommen und 1968 der erste Erdgasliefervertrag mit der ehemaligen Besatzungsmacht UdSSR abgeschlossen. Ende 1987 erfolgte aufgrund der desaströsen Finanzlage des österreichischen Staates jedoch die Privatisierung von 15 % der ÖMV. Dies war zugleich auch der erste Börsengang eines staatlichen Unternehmens in der Alpenrepublik. Doch erst 1995 erfolgte die Umbenennung des Konzerns wegen des international nicht üblichen Umlautes im Namen von ÖMV in OMV.

Als eines der größten Unternehmen in Österreich ist die OMV nicht nur an der Börse in Wien gelistet, sondern wird auch am amerikanischen Finanzmarkt als ADR (Level I = ein ADR entspricht einer Aktie) gehandelt. Im September 2018 gelang es der OMV zudem, als einziges Unternehmen aus Österreich in den Dow Jones Sustainability Index (Indexfamilie, die auch ökologische und soziale Kriterien beachtet) aufgenommen zu werden.

Vorstand

Das Unternehmen steht seit 2015 unter der Leitung von Rainer Seele, einem erfahrenen deutschen Manager, der zuvor mit der Wintershall GmbH Kassel ein deutsches Erdöl- und Erdgasunternehmen führte.

Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der OMV ist für Börsianer kein Unbekannter: Der Österreicher Peter Löscher lenkte in der Vergangenheit die Siemens AG als CEO. Seit 2016 leitet er nun das Kontrollgremium der OMV.

Unternehmensziele und Visionen

Die OMV entwickelte sich rasch zu einem national und international beachteten Energieunternehmen. Sie ist in zwei Bereiche gegliedert: den Upstream- und den Downstream-Bereich. Zusammen mit dem Non-Oil-Retail-Geschäft (VIVA) und dem Commercial-Geschäft zählt die OMV zu den führenden Unternehmen in der Erdöl- und Erdgasbranche.

Die rund 20 000 Mitarbeiter des Konzerns erwirtschafteten in den ersten 3 Quartalen 2018 einen Umsatz von 16 290 Mio. Euro; das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 2,54 Euro. Besonders erwähnenswert ist der hohe Cashflow aus der Betriebstätigkeit in Höhe von 970 Mio. Euro. Und auch nach der Dividendenzahlung steht noch ein organischer freier Cashflow von 493 Mio. Euro für die Unternehmensaktivitäten zur Verfügung.

Durch den relativ niedrigen Verschuldungsgrad von nur 16 % ist die OMV zudem weniger abhängig von den Finanzmärkten.

Die Dividende für das Geschäftsjahr 2018 konnte auf 1,50 Euro erhöht werden (2017: 1,20 Euro); das entspricht einer Steigerungsrate von 12,5 %.

Der Aktienkurs ist stark abhängig von der Entwicklung der Erdöl- und Erdgaspreise. So stürzte der Preis der Aktie vom Jahreshoch im Januar 2018 mit 56,30 Euro auf ein Jahrestief im Dezember mit 37,02 Euro. Inzwischen zeigt der Kurs aber wieder in Richtung Norden.

Produkte und Erfolge

Im Geschäftsbereich Upstream konzentriert sich die OMV auf die Exploration, Entwicklung und Produktion von Öl und Gas in den Kernregionen in Mittel- und Osteuropa, der Nordsee, im Mittleren Osten, in Afrika und Russland. Ende 2016 war OMV Upstream weltweit in 15 Ländern aktiv und hatte sichere Reserven in Höhe von 1,03 Mrd. boe (Maßeinheit für die Energiemenge, die beim Verbrennen von einem Kilogramm Erdöl freigesetzt wird) sowie sichere und wahrscheinliche Reserven von 1,7 Mrd. boe.

Der Bereich Downstream-Öl betreibt drei Raffinerien: Schwechat (Österreich), Burghausen (Deutschland), die beide über eine integrierte Petrochemie-Produktion verfügen, sowie die Raffinerie Petrobrazi (Rumänien), die überwiegend rumänisches Rohöl verarbeitet. Die OMV besaß damit 2016 eine Raffineriekapazität von insgesamt 17,5 Mio. t. Ihr Tankstellennetz besteht aus über 2000 Tankstellen in 10 Ländern (darunter auch in Deutschland) mit einem starken Markenportfolio. Die OMV betreibt überdies auch ein Gasleitungsnetz in Österreich und verfügt über Gasspeicher in der Heimat und in Deutschland.

Die Analysten sind hinsichtlich der OMV positiv gestimmt: Von 6 Veröffentlichungen sind 3 Empfehlungen „Kaufen“ und 3 „Halten“. Keiner setzt die Aktie auf „Verkaufen“. Das durchschnittliche Kursziel aller Analysen beträgt 57,80 Euro. Damit liegt die OMV im Vergleich zu den erwarteten Kursen weit vor den anderen börsennotierten Mineralöl- und Erdgasunternehmen ähnlicher Größenordnung (Shell, Total, Royal Dutch etc.).

Anleger, die sich für ein gut geführtes Unternehmen mit solidem Ausblick und Wachstumschancen aus dem Bereich Erdöl/Erdgas interessieren, sind mit der OMV demnach gut beraten. Allerdings müssen sie die konjunkturbedingten Schwankungen und die Auswirkungen politischer Krisen auf die Preise für Erdöl und Erdgas ständig im Blick haben. Die Rückschläge sind meistens günstige Kauf- und Nachkaufgelegenheiten. Unser NDAC-Fonds konnte mit der OMV schon sehr gute Erfolge erzielen.

Allianz, ViSA und Wirecard testen App für mobiles Bezahlen

Allianz, ViSA und Wirecard testen App für mobiles Bezahlen

Heute findet in München die 2018er Hauptversammlung der Allianz SE statt. Die Allianz, wie der Versicherungskonzern kurz genannt wird, gehört zu den weltweit größten und bekanntesten Versicherungsgesellschaften. Die Aktiengesellschaft ist, wie man sagt, ein Schwergewicht im DAX. Seit nunmehr zehn Jahren, praktisch seit dem Launch des NDACinvest-Aktienfonds, ist der Wert ein fester Bestandteil im Portfolio des Aktienclubs. Der damalige Kaufwert lag bei knapp 125 Euro, der heutige Tageskurs bei 200 Euro. Mit einem Depotanteil von zurzeit 2,3 Prozent gehört die Allianz zu den Basisinvestments des NDAC.Heute ist Zahltag auch für den Aktienclub. Die Aktionäre werden auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 8 Euro je Aktie beschließen. Das sind 40 Cent mehr als im Vorjahr. Die Dividendenauszahlung folgt am kommenden Montag. Zur Dividendenpolitik der Allianz gehört es, dass

  • 50 Prozent des Konzernüberschusses als Dividende ausgezahlt werden.
  • im Interesse einer Dividendenkontinuität die Dividende je Aktie mindestens der Höhe des Vorjahres entspricht.

Allianz-Kundenbindung durch Kooperation mit VISA und Wirecard

Allianz Partners ist ein Unternehmen der Allianz Gruppe. AP ist international, und zwar weltweit in mehr als sechs Dutzend Ländern tätig. Zu den Aufgaben von AP gehören der Ausbau von Allianz-Geschäftsbereichen sowie die daraus resultierende Kundenbindung. Das neueste Projekt, über das heute in München berichtet und sicherlich auch diskutiert wird, ist die neue Allianz Prime App. Allianz Prime ist eine Mobile Payment Lösung, „mit der die App-Nutzer weltweit sichere, mobile Transaktionen an kontaktlosen Terminals durchführen können“. Allianz Partners hat sich für Italien als ersten Testpartner entschieden. Für die kommenden Monate sind weitere europaweite Markteinführungen geplant, dann sicherlich auch in Deutschland. Die Chancen für das größte Land in der EU sind auch deswegen ausgesprochen gut, weil der Kooperationspartner Wirecard AG seinen Geschäftssitz ebenfalls in München hat. Der Finanzdienstleister übernimmt als eine nach dem deutschen Kreditwesengesetz KWG zugelassene Universalbank die Abwicklung sämtlicher Transaktionen. Dieser Service wird mit einem ideenreichen Kundenbindungsprogramm kombiniert. Als Kartenherausgeber hat sich die Allianz für VISA entschieden.

Smartphone nebst Allianz Prime App für Online- und Offlinezahlungen

  • Unmittelbar nach dem Download der Allianz Prime App als Registriervorgang erstellt Wirecard je eine virtuelle sowie digitale VISA-Card.
  • Beide Cards können von jedem beliebigen Girokonto aus oder über die schon vorhandene Kreditkarte aufgeladen werden.
  • Zum Aktivieren einer kontaktlosen Mobile-Payment-Zahlung am Point of Sale wird die digitale VISA-Card mit einem Klick dem mobilen Wallet hinzugefügt.
  • Darüber hinaus kann die virtuelle VISA-Card für Transaktionen im E-Commerce genutzt werden.
  • Der Allianz Prime-Kunde hat seine VISA-Card immer zur Hand, weil sie in seinem Smartphone gespeichert ist.
  • Das Neue und Besondere daran ist, dass weltweit an allen kontaktfähigen Terminals damit gezahlt werden kann.
  • Zusammen mit dem Einkaufvorgang werden Prämien und Punkte gesammelt.
  • Mit dem Spending Analysis Tool der App werden alle Kartennutzungen gespeichert, ausgewertet und kontrolliert.
  • Alle Zahlungen sind in Echtzeit nachvollziehbar.
  • Allianz versichert mit der neuen Digital Payment Protection Versicherung sowohl die digitale Identität des Kunden als auch den einzelnen Zahlungsvorgang.
  • Diese Versicherung ist ein wirksamer Schutz vor Betrug, eine hilfreiche Unterstützung des Kunden bei fehlerhaften oder auch bei beschädigten Onlinekäufen und bietet einen finanziellen Schadensersatz.

Die neue Allianz Prime App ist ein Beispiel dafür, wie schnell die Digitalisierung den Verbraucher tatsächlich erreicht; heute in Italien, morgen in Deutschland. Heutzutage dauert eine SEPA-Überweisung von Konto zu Konto noch einen Tag; bis das in Echtzeit geschieht, ist nur noch eine Frage der Zeit. Was die Allianz jetzt ihren Kunden bietet, das ist im kommenden Jahrzehnt in vielen Lebensbereichen des privaten und beruflichen Alltags eine Selbstverständlichkeit. Heute jedoch wird der Vorstandsvorsitzende Oliver Bäte die Allianz Prime App als eine brandneue Innovation aus seinem Hause, der Allianz SE vorstellen.

Ein kleiner Blick in die 2017er Bilanz ist bestens dazu angetan, um den NDAC und seine Clubmitglieder zum Wert der Allianz im Portfolio optimistisch zu stimmen.

  • Das operative Ergebnis beträgt 11,1 Mrd. Euro.
  • Ein Verkauf der Oldenburgischen Landesbank OLB ergab den Verlust von 210 Mio. Euro.
  • Beitragseinnahmen und Gebühren lagen mit einer Steigerung um drei Prozent bei reichlich 126 Mrd. Euro.
  • Hurrikane und Stürme in Europa, den USA sowie in der Karibik kosteten die Allianz als Erst- und als Rückversicherer 1,1 Mrd. Euro.

Zum Jahreswechsel wird der Vorstand seine Planung für die kommenden Jahre vorstellen. Erwartet wird im Zuge der Digitalisierung ein grundlegender Umbau im gesamten Sachversicherungsbereich.Heute ist die AIM in über 60 Ländern vertreten. Von München aus verfolgt man das Prinzip der Hubs, sie sitzen unter anderem in Mailand, in Paris und in Singapur. Jeder Hub deckt ein Marktsegment ab, so dass sich lokale und globale Teams in die Organisation einbringen und ihre Erfahrung hubübergreifend nutzen. Mit der Einrichtung des Investment Management Boards aus den Leitern der regionalen Chief Investment Officers und den global verantwortlichen Leitern ist eine Zusammenführung der Zuständigkeit in regionaler und globaler Hinsicht sichergestellt, so dass die nötige Expertise Hand in Hand geht.

Kurssprung im Portfolio des Niedersächsischen Aktienclubs

Kurssprung im Portfolio des Niedersächsischen Aktienclubs

Der bekannte Investor Warren Buffet als Chairman der US-amerikanischen Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hat mit einem geradezu spektakulären Investment für viel Aufmerksamkeit gesorgt. An diesem Wochenende findet am Firmensitz in Ohama im US-Bundesstaat Nebraska das Aktionärstreffen statt. Es verläuft in mancherlei Hinsicht deutlich anders als Hauptversammlungen, die in Deutschlands oder auch Europas Congress und Convention Centern veranstaltet werden.Buffet hat binnen weniger Wochen 75 Mio. Aktien des US-Technologiekonzerns Apple zum Wert von 14 Mrd. $US gekauft. Das sorgte für einen Kurssprung beider Unternehmensaktien. Davon profitiert auch der NDAC, der die zwei Werte in seinem NDACinvest-Aktienfonds führt; Berkshire Hathaway mit einem Depotanteil von 1,6 Prozent unter den Basisinvestments, und Apple mit 1,8 in der Kategorie Megatrends.

Aktienkauf gleichbedeutend mit Vertrauen

Die Reaktionen der weltweit führenden Börsen sind oftmals schwer einschätzbar und haben meistens ihren Ursprung in den USA. So war es auch direkt Anfang des Jahres. Einer der wesentlichen Gründe für den damaligen Kursabschwung war die „Angst vor den steigenden Zinsen auf dem US-Markt“, bedingt durch eine avisierte Richtungsänderung des Federal Reserve Systems der USA, der FED in der Zinspolitik. In diesen Tagen ist die Situation umgekehrt. Warren Buffet gilt als weltweiter Starinvestor. Was er tut und entscheidet ist richtungsweisend und hat unmittelbare Auswirkung auf die Börsen; das umso mehr, wenn es sich um ein Volumen von 14 Mrd. $US handelt. Die These lautet: Wenn Warren Buffet in dieser Höhe in Apple investiert, dann hat er Vertrauen in das Unternehmen und sieht darin für sein Unternehmen Berkshire Hathaway einen Profit in Milliardenhöhe. Kurz gesagt: Buffet denkt sich was dabei. In den vergangenen fünf Jahren ist der Aktienwert der Beteiligungsgesellschaft um insgesamt rund 75 Prozent angestiegen. Dieser Vertrauensbeweis hat auch positive Auswirkungen beim Technologiekonzern Apple mit Sitz in Cupertino im Bundesstaat Kalifornien. Apple ist seit dem Jahr 2015 im NDAC-Portfolio vertreten, Berkshire Hathaway kam ein Jahr später hinzu.

Für den Aktienclub sieht die Situation zu Beginn des Monats so aus, dass

  • der Wert von Berkshire Hathaway seit dem NDAC-Kauf um gut 25 Prozent zugelegt hat
  • der Wert von Apple seitdem um 37 Prozent

So bleibt festhalten, dass sich sowohl das eine als auch das andere Investment für den Aktienclub bisher mehr als gelohnt hat. Beide Werte tragen maßgeblich zu Performance, Werthaltigkeit sowie zu Stabilität im Aktienfonds bei. Die Aktie von Apple ist tagesaktuell 153,50 Euro wert, und die von Berkshire Hathaway knapp 162,50 Euro.

Apple steht kurz vor der Billionengrenze

Markt- und Kapitalisierungswert werden bekanntermaßen vom Aktienkurs bestimmt. Der von Apple ist durch das Investment von Warren Buffet respektive seiner Beteiligungsgesellschaft zum Monatswechsel geradezu sprunghaft angestiegen. Der Unternehmenswert liegt mittlerweile bei etwa 930 Mrd. $US. Es scheint eher Frage der Zeit zu sein, bis Apple die Billionengrenze knackt. Dazu fehlen „nur noch“ sieben Mrd. §US oder sieben Prozent. Die Beteiligung von Berkshire Hathaway an der Apple Inc. beträgt mittlerweile 260 Mio. Aktien im Gesamtwert von 48 Mrd. $US. Berkshire unterteilt seine eigenen Aktien in die beiden Klassen A und B. Aktuell ist eine Aktie der Klasse A etwa 300.000 $US wert; damit ist sie mit deutlichem Abstand der teuerste Wert am US-amerikanischen Aktienmarkt.

Hier in Deutschland und in der niedersächsischen Hansestadt Uelzen als dem Geschäftssitz des NDAC verfolgen Anlageausschuss und Geschäftsführung diese Entwicklung jenseits des großen Teichs mit viel Interesse. Dem Aktienfonds tun diese Wertzuwächse ausgesprochen gut. Ein Blick auf die Depotübersicht Stand 30. April zeigt in der Spalte „+/- seit Kauf“, dass beide Werte seit ihrer Aufnahme in das Portfolio im mittleren zweistelligen Bereich zugelegt haben. Im Gegensatz zu Warren Buffet bietet Tim Cook von Apple seinen Aktionären eine jährliche Dividendenzahlung. Für die Performance als einer perspektivischen Größe zur Erfolgsbewertung im NDACinvest-Aktienfonds ist Berkshire Hathaway, auch bei ausbleibender Dividendenzahlung, ein ebenso wichtiger wie unverzichtbarer Stabilisator.

Im Grunde genommen handelt der Anlageausschuss des NDAC schon seit Jahren so, wie es Warren Buffet empfiehlt.

  • Das Depot sollte gut diversifiziert aufgeteilt und auch bei aktuellen Ereignissen unangetastet bleiben.
  • Beim Zukauf sollte abgewartet werden, bis sich etwas Passendes findet.
  • Oder umgekehrt gesagt: Findet sich kein passendes Investment, dann wird auch nicht investiert.

Diese Philosophie deckt sich mit der Anlagestrategie des Aktienclubs, die

  • langfristig orientiert ist
  • das Risiko der Clubmitglieder minimiert
  • in Nischenmärkten und Nebenwerten überdurchschnittliche Wachstumsraten erwartet

Das lässt sich vor allem dann gut durchhalten, wenn im Portfolio solch erfolgreiche Schwergewichte wie Apple, Berkshire Hathaway & Co. geführt werden.

Bayer sammelt Geld für die Übernahme von Monsanto

Bayer sammelt Geld für die Übernahme von Monsanto

Die Bayer AG mit Sitz in Leverkusen arbeitet seit geraumer Zeit daran, die Übernahme des US-amerikanischen Saatgutherstellers Monsanto aus dem Bundesstaat Missouri unter Dach und Fach zu bekommen. Die Fakten für diesen Erfolgsdeal sind schnell genannt.

Die Fakten zur Übernahme

  • Übernahmesumme 56 Mrd. Euro
  • Bayer wird zur zukünftigen Nummer Eins in der weltweiten Agrarchemie
  • Beschäftigtenzahl insgesamt weltweit 125.000, Tendenz steigend
  • Offizielles OK von Monsanto zur Übernahme liegt seit September 2016 vor
  • US-Präsident Trump unterstützt und fördert den Deal in seinem Land
  • OK der EU-Kommission, verbunden mit Auflagen für Bayer, liegt seit wenigen Wochen vor

Um Eigenkapital und Liquidität zu stärken, hat Bayer vor buchstäblich wenigen Stunden für gut 2,2 Mrd. Euro seine Anteile an der Covestro AG verkauft. Covestro wurde im September 2015 als damalige Bayer MaterialScience aus dem Konzern herausgelöst. Seitdem ist das Unternehmen an der Börse notiert, seit März 2018 im DAX. Wenn es Bayer gutgeht, dann gilt das auch für den NDAC; denn der führt die Aktie seit dem Jahr 2016 mit einem momentanen Anteil von 1,8 Prozent in seinem NDACinvest-Aktienfonds. Dabei kommt den Clubmitgliedern auch zugute, dass bei Bayer seit mittlerweile acht Jahren die Jahresdividende regelmäßig ansteigt.

Auf einen Schlag 10 Mrd. plus X Euro Erlöse für Bayer

Dass diese Finanztransaktion gut und langfristig vorbereitet war, zeigen die Zahlen, die sich daraus ergeben. Erworben hat Bayer diese Aktien vom Bayer Pension Trust. Bayer hat durch den Verkauf der Covestro-Aktien nach dem Börsengang mehr als 9 Mrd. Euro erlöst. Hinzu kommt eine weitere Mrd. Euro durch die im vergangenen Juni begebene Umtauschanleihe. Der Rest von dem heutigen Aktienverkauf ist ein 6,8-Prozent-Anteil an Covestro, damit die im Jahr 2020 fällige Umtauschanleihe bedient werden kann. Der Erlös für Bayer fällt deutlich höher aus als zunächst gedacht und erwartet. Die Covestro-Aktie kostete 24 Euro bei der Erstnotierung vor zweieinhalb Jahren. Der Wert stieg bis auf über 90 Euro im Januar 2018 an und lag zum Quartalsende bei 75 Euro. Um die Übernahme von Monsanto lückenlos finanzieren zu können, braucht Bayer noch einige weitere Mrd. Euro. Die ergeben sich aus einer Mischfinanzierung mit unterschiedlichen Einnahmen und Erlösen. Dazu gehören eine Kapitalerhöhung von etwa 3,3 Mrd. Euro, die Ausgabe neuer Aktien an den Staatsfonds Temasek in Singapur über 3 Mrd. Euro sowie weitere rund 4 Mrd. Euro, die zurzeit, wie man sagt, noch in der Luft hängen. Dieser ungedeckte Bedarf reduziert sich um die Mehrerlöse aus dem heutigen Covestro-Aktienverkauf; die genaue Höhe wird jetzt schnellstmöglich ermittelt.

Von den zweieinhalb Dutzend nationalen und internationalen behördlichen Genehmigungen liegen bei Bayer und Monsanto etwa zwei  Drittel positiv entschieden vor. Die Zugeständnisse, die im Gegenzug aus kartellrechtlichen Gründen gemacht werden mussten, sind in Deutschland recht schmerzhaft. So muss Bayer größere Teilbereiche des Agrargeschäftes an den Mitbewerber BASF aus Ludwigshafen am Rhein übertragen respektive veräußern. Der Bayer-Vorstand ist optimistisch, den Monsanto-Deal bis zum Halbjahreswechsel endgültig abzuschließen. Erst wenn diese dann zweijährige Hängepartie beendet ist, kann mit der eigentlichen Verwirklichung des Übernahmeziels begonnen werden. Das ist die weltweite Dominanz auf dem Saatgutsektor. Sie wird keineswegs nur positiv, sondern auch überaus kritisch bis beängstigend gesehen. Doch wie heißt es so schön: Geld regiert die Welt!

Aktienclub profitiert von Performance und regelmäßiger Dividende

Die diesjährige Bayer-Hauptversammlung ist für Donnerstag, den 25. Mai im World Conference Center Bonn terminiert. Zur Abstimmung steht eine Dividende von 2,80 Euro, gegenüber 2,70 Euro ein Jahr zuvor. Sollte das Grundkapital im Zusammenhang mit der Monsanto-Akquisition vor der Hauptversammlung erhöht werden, wären die neuen Aktien für das Geschäftsjahr 2017 ebenfalls dividendenberechtigt. Die Ausschüttungssumme würde sich dann entsprechend erhöhen.Somit ist Ende dieses Monats ein weiterer Zahltag für den NDAC. Dem Portfolio tut die Bayer-Aktie wirklich gut. Der DAX ist „der“ führende Aktienindex in Deutschland, und auch weltweit nimmt er eine führende Rolle ein. Ergänzend zu der langfristig orientierten Anlagestrategie des NDAC in kleinere börsennotierte Unternehmen sorgen DAX-Schwergewichte wie Bayer, wie Allianz, BMW, Post, Telekom und andere für die notwendige Ausgewogenheit im Depot. Diese Werte bieten eine langfristige Stabilität; auf sie ist sowohl strukturell als auch vom Management her Verlass.

Wir hoffen, an dieser Stelle als Nächstes berichten zu können, dass der Deal mit Monsanto abgeschlossen ist – und dieses möglichst bald. Bis dahin!

Bei E.ON und RWE tut sich was

Bei E.ON und RWE tut sich was – und der NDAC ist mit dabei

Am Anfang war es eine eher dürre Mitteilung von RWE. Das Unternehmen aus der Ruhrgebietsgroßstadt Essen plane, alle an der Innogy SE gehaltenen Anteile auf dem Wege eines Aktientausches an E.ON zu verkaufen. In den Tausch einbezogen werden sollen neben den Beteiligungen auch diverse Geschäftsaktivitäten. Ein solches Geschäft in Milliardenhöhe geht nicht von heute auf morgen vonstatten, sondern wird schritt- und etappenweise abgewickelt.In den folgenden Wochen wurden mehr und mehr Details zu diesem Mega-Deal bekannt. Wie immer der auch ausgeht; der Niedersächsische Aktienclub kann die Entwicklung deswegen mit viel Zuversicht abwarten, weil mit E.ON und RWE beide Beteiligten zum Portfolio des NDACinvest Aktienfonds gehören. Beide werden in der Kategorie Basisinvestments geführt und machen zusammen aktuell etwa 1,7 Prozent am gesamten Depotanteil aus.

E.ON ist ein zur Jahrtausendwende gegründeter Energiekonzern

  • Innogy SE ist eine im Jahr 2016 gegründete Tochtergesellschaft von RWE mit dem Schwerpunkt Netzbetreiben
  • RWE wurde Ende der 1890er-Jahre als Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk gegründet
Alle drei Unternehmen haben ihren Firmensitz in Essen. Die Pläne und Ideen der Vorstände müssen von den zuständigen Gremien, sprich Aufsichtsrat und Hauptversammlung, noch beschlossen werden. Darüber hinaus müssen das Bundeskartellamt sowie die zuständigen Aufsichtsbehörden in EU, Bund und Land zustimmen. Der Weg ist also noch weit und dornig. Während die RWE-Hauptversammlung am 26. April in diesem Sinne erfolgreich verlaufen ist, wird jetzt dasselbe Votum von der E.ON-Hauptversammlung am 9. Mai erwartet.

Was einfach klingt, muss akribisch vollzogen werden

Und so sieht der Fahrplan im Detail aus:
  • RWE erhält im Tausch gegen die 76,80 %-Beteiligung an Innogy zunächst eine Beteiligung an der E.ON SE in Höhe von 16,67 %.
  • Die Aktien werden von E.ON im Wege einer 20%-Sachkapitalerhöhung aus dem bestehenden, genehmigten Kapital ausgegeben.
  • RWE erhält nach Übernahme der Kontrolle von E.ON über Innogy den weitgehenden Teil des Erneuerbare-Energien-Geschäftes von E.ON übertragen.
  • Darin eingeschlossen sind die seit Januar 2018 erwirtschafteten Erfolge.
  • Dasselbe gilt für das gesamte Erneuerbare-Energien-Geschäft von Innogy, für das Innogy-Gasspeichergeschäft sowie für den Innogy-Anteil an dem österreichischen Energieversorger Kelag.
  • RWE erhält von E.ON die von deren Tochter Preussen-Elektra gehaltene Minderheitsbeteiligung an den von RWE betriebenen Kernkraftwerken Emsland und Gundremmingen.
  • Das geschätzte Volumen dieser Transaktion als Barzahlung wird auf 1,5 Mrd. Euro taxiert.
  • Den Minderheitsaktionären von Innogy macht E.ON ein freiwilliges Übernahmeangebot in bar, nach jetzigem Wert ein Betrag von 40 Euro je Aktie.
  • Im Ergebnis werden alle Geschäfte mit Erneuerbaren Energien von E.ON und Innogy unter dem Dach der RWE zusammengefasst, sozusagen gebündelt.
  • Damit wird die RWE AG zu einem europaweit führenden Unternehmen auf den Sektoren Erneuerbare Energien + Versorgungssicherheit.
  • Das breit diversifizierte Portfolio aus erneuerbarer und konventioneller Stromerzeugung ist dann über die bereits bestehende RWE-Handelsplattform vernetzt.
Diese anspruchsvolle Agenda vermittelt einen Eindruck davon, welche Arbeit allen Beteiligten bevorsteht. Betroffen sind buchstäblich Hunderttausende Arbeitsplätze. Die gehen nicht verloren, werden aber sicherlich von Wandel und Neuerungen direkt sowie mittelbar betroffen sein. Kurz über lang werden auch Arbeitsplatz wegfallen; denn zu jeder Firmenübernahme, sei sie freundlich oder feindlich, gehören auch die Nutzung von Synergien sowie das Einsparen von Personal- und Verwaltungskosten. Was hat der Aktienclub davon Die Werte E.ON und RWE wurden beide im vergangenen Jahr neu in das Portfolio aufgenommen. Die „ganz einfache Rechnung” sieht so aus:
  • Kaufkurs E.ON: 9,46 Euro
  • Kurs 30.04.: 8,89 Euro
  • Ergebnis: -0,57 Euro
  • Kaufkurs RWE: 19,11 Euro
  • Kurs 30.04.: 19,80 Euro
  • Ergebnis: +0,69 Euro
Die 2018er E.ON-Dividende wird mit 0,30 Euro je Aktie angesetzt; die RWE-Dividende beträgt für das abgelaufene Geschäftsjahr 1,50 Euro. Man darf wirklich gespannt darauf sein, wie sich die Werte beider Unternehmen in den kommenden Monaten entwickeln. Feststeht, und das ist das Positive an dieser Situation, dass der NDAC und somit die Clubmitglieder in jedem Fall davon profitieren werden. Bestenfalls verzeichnen RWE + E.ON einen Kursgewinn im DAX. Dort gehören sie zu den deutschlandweit 30 größten Konzernen am deutschen Aktienmarkt in Bezug auf die Streubesitz-Marktkapitalisierung. Beide Unternehmen sind ein Stabilitätsgarant für die zukünftige Performance des NDACinvest-Aktienfonds; einerseits in Bezug auf die Dividendenzahlungen, und andererseits auf die Wertentwicklung. Wir werden unsere Clubmitglieder und alle interessierten Leser an dieser Stelle in den nächsten Monaten auf dem Laufenden halten.RWE ist einer der führenden Strom- und Gasanbieter in Europa. Im Geschäftsjahr 2016 betrug der Umsatz knapp 46 Mrd. Euro. Innerhalb der Anlagestrategie des NDAC mit ihrer Langfristigkeit und Risikominimierung kann das Investment in RWE-Aktien als lohnenswert und risikolos gesehen werden.

Des einen Freud, des anderen Leid…

Des einen Freud, des anderen Leid…

Wer kennt sie nicht, Amazon, Otto, Zalando und viele andere kleinere und größere Plattformen, auf denen die internetaffinen Kunden jeden Tag 24 Stunden einkaufen, können. Ein Klick und dann hat es sich für die Kunden erledigt. Das andererseits die Innenstädte immer mehr durch den Leerstand veröden, weil immer mehr Einzelhandelsgeschäfte und auch Handelsketten keine ausreichenden Umsätze mehr generieren, ist den Veränderungen der Zeit geschuldet.

Der große Gewinner – der Versand

Aber irgendwie muss die georderte Ware zu den Kunden kommen. Solange Amazons und andere Lieferdrohnen noch nicht im flächendeckenden Einsatz sind, wird wohl die DHL überwiegend die Pakete ausliefern. Gut, es gibt mit Hermes (Otto Group) FedEx, UPS, German Parcel noch einige andere Konkurrenten. Aber der Hauptanteil liegt dennoch beim Gelben Riesen.

Die Deutsche Post AG

Die Deutsche Post AG mit Sitz in Bonn ist ein deutsches Logistik- und Postunternehmen. Das Unternehmen entstand am 01.01.1995 durch die Privatisierung der früheren Behörde Deutsche Bundespost. Es ist seit 2000 Bestandteil des deutschen Leitindexes DAX.

Mit Wirkung vom 23. September 2013 zog die Deutsche Post in den EURO STOXX 50 ein. In den Forbes Global 2000 der weltweit größten Unternehmen gehört der Deutsche Post AG immerhin Platz 205 (Stand: Geschäftsjahr 2017). Das Unternehmen kam Mitte 2018 auf einen Börsenwert von ca. 50 Mrd. US-Dollar.

Bis 2009 war das Unternehmen als Deutsche Post World Net bekannt, bis 2015 dann als Deutsche Post DHL und seitdem als weltweit erfolgreicher Global Player Deutsche Post DHL Group.

Überwiegend ist die Deutsche Post AG in Streubesitz. Großaktionär ist die staatseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit 21,0 Prozent der Aktien. Ein weiterer Großaktionär ist der US-amerikanische Vermögensverwalter Black Rock (6,19 Prozent).

Der Marktführer in der Logistik mit kleinen Problemen

Die Logistikkette von der Produktion bis zur Haustür des Kunden, teilweise mit Rücksendung (manchmal auch mehrmals) ist lang und komplex. Denn jeder Einzelhändler hat sein eigenes, auf Kosteneffizienz und Geschwindigkeit gerichtetes, Versandsystem dazu entwickelt. Dieses riesige Feld ist der Markt der Zukunft für die Deutsche Post.

Zur Logistik muss aber auch (noch) die Briefsparte gezählt werden. Auch wenn die frühere sichere Bank für sicheren Profit nicht mehr die Bedeutung hat, werden immer noch Briefe, Postkarten, Wertsendungen und vor allen Dingen Werbung  mit der Post zum Endkunden versandt. Und hier hat die Post Probleme. Zum einen wegen der Konkurrenten, die sie nebenbei gnadenlos bekämpft, um ihre Monopolstellung nicht weiter zu verlieren. Andererseits fehlt es wie fast überall an bezahlbarem Personal für die Zustellung der Briefe und Pakete. Trotzdem wurde eine Vorruhestandsreglung im Bereich für Mitarbeiter der PEP- Sparte (engl.: Post, E-commerce, Parcel) im II. Quartal durchgezogen. Die kostete den Konzern 400 Mio. Euro, aber so will er die Kosten senken, die sich aus den alten Verträgen ergeben. 100 Mio. Euro wurden in die weitere Digitalisierung einfacher Tätigkeiten investiert.

Aber immerhin, es werden noch 3,2 Mrd. Euro Gewinn erwartet, die aber schon etwas gedämpfter klingen als vor der Gewinnwarnung (4,15 Mrd. Euro). Bei international agierenden Konzernen spielen auch negative Währungseffekte eine große Rolle bei Umsatz und Gewinn. Nicht jede Wechselkursdifferenz gegen den Dollar lässt sich preiswert mit Derivaten absichern.

Wirtschaftliche Aussichten

Zwei Drittel des Umsatzes entfallen auf die weiterhin schrumpfende Briefsparte PEP. Wegen dem rückläufigen Briefgeschäft wurde kürzlich das Porto angehoben und es wird nicht die letzte Anhebung sein. Die Post findet bei der Bundesnetzagentur meistens Verständnis, wenn die Porti für ihre Dienstleistungen erhöht werden sollen. Hat doch der Staat, wie bereits gesagt, auch noch Interesse, sprich Anteile, an den Gewinnen der Post AG.

Die internationale DHL – Sparte auf der anderen Seite wächst jährlich um ca. 11%. Und es ist abzusehen, dass mit zunehmendem Anteil von DHL am gesamten Konzernumsatz die Wachstumsrate steigen wird. Aktuell beträgt das Umsatzwachstum des Konzerns rund 4% pro Jahr.

In der Bilanz schlummern aber aktuell Verbindlichkeiten in Höhe von 12 Mrd. Euro. Die Schulden wurden erst im laufenden Jahr neu bilanziert, da die Dt. Post ihre Bilanzierungsregeln änderte. So wurden z.B. Verpflichtungen aus laufenden Leasingverträgen in Höhe von 9 Mrd. als Schulden in die Bilanz zusätzlich aufgenommen.

Bis zum Jahr 2020 möchte die Dt. Post den Gewinn auf 5 Mrd. Euro steigern. Das entspricht einer jährlichen Steigerung von 8,7 Prozent.

Fazit

Trotz der aktuellen und noch zu erwartenden erwarteten Kursrückschläge bleibt die Deutsche Post AG ein attraktiver Wert und solider Dividendenbringer für die Zukunft. In unserem Fonds finden wir die Position ebenso wie den größten Auftraggeber Amazon.

Bayer – Vom Aspirin zur Giftpille im Depot

Bayer – Vom Aspirin zur Giftpille im Depot

Ob es eine so gute Idee von Bayer war, den US-amerikanischen Monsanto-Konzern zu übernehmen, werden erst die hoffentlich sprudelnden Gewinne in den kommenden Jahre zeigen.

Vielleicht gibt es aber auch ähnlich wie bei der fast schon vergessenen deutsch-amerikanischen „Hochzeit im Himmel“ eine teure Scheidung – wir erinnern uns noch mit Schrecken an die Übernahme, die Folgen und das Ende der Beziehung der beiden Autokonzerne Daimler und Chrysler.

Warum wollte unbedingt Bayer Monsanto übernehmen?

„Bayer wird der alleinige Eigentümer der Monsanto Company“, teilte das Unternehmen am 13.8.2018 mit. Der Kaufpreis liege derzeit bei 63 Milliarden Dollar, umgerechnet also bei 50 Milliarden Euro. Es ist die bisher größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland. Bereits seit 2016 kämpfte Bayer um die Übernahme des amerikanischen Düngemittelkonzerns.

Da Bayer und Monsanto fast rund um den Erdball Geschäfte tätigen, mussten Genehmigungen der Kartellwächter der EU, der USA und in rund 30 Ländern eingeholt werden. Strenge Auflagen für Bayer waren die Folge, sodass am Ende nicht nur der Kaufpreis höher ausfiel als ursprünglich geplant. Auch was die zu veräußernden Konzernteile angeht, ist Bayer ursprünglich von weniger kartellrechtlichen Auflagen ausgegangen.

Bayer wird mit Monsanto zusammen zur weltweiten Nummer eins im Agrarchemie-Geschäft. Bereits für 2019 würde durch Monsanto ein positiver Beitrag zum Ergebnis geleistet werden, so der Leverkusener Konzern. Nach der vollständigen Integration von Monsanto sollen die Amerikaner ab 2022 jährlich 1,2 Milliarden Euro zum Gewinn der Leverkusener beisteuern – soweit die mittelfristigen Planungen der Bayer AG.

Und jetzt das dicke Ende???

Die Manager von Bayer wussten von vornherein, dass Monsanto eine profitable Geldmaschine ist. Mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, gentechnisch verändertem Saatgut und anderen Pflanzenschutzmitteln verdiente und verdient Monsanto prächtig. Der jährliche Renditeausweis hat dabei jedoch wahrscheinlich den Blick auf die Probleme verstellt. Mit dem Monsanto-Kauf übernehmen die Leverkusener nämlich auch hohe Schulden und Risiken. Monsanto werden überdies ruppige Geschäftsmethoden vorgeworfen. Zudem steht der Konzern für sein Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, das Sammelkläger und einige Studien für krebserregend halten, weltweit in der Kritik. Da hilft auch nicht, dass der Name Monsanto gestrichen wurde.

Obwohl immer wieder auf die Risiken der Übernahme hingewiesen wurde, überraschte es die Anleger dann doch, wie sich ihr einst sicher geglaubtes sogenanntes „Witwen-und-Waisen-Papier“ mit vergleichsweise stabiler Wertentwicklung und verlässlichen Dividendenzahlungen in den letzten Tagen entwickelte.

Das Urteil eines US-Geschworenengerichtes, das einem an Krebs erkrankten Hausmeister erstinstanzlich Recht gab und Bayer als Rechtsnachfolger von Monsanto mit Zahlungen in Höhe von 289 Millionen US-Dollar wegen Glyphosat belastete, wirkte wie ein Paukenschlag. Nicht das einzelne Urteil an sich, das durchaus noch um ein paar Millionen in den folgenden Instanzen reduziert werden kann, war der Auslöser für den Absturz der Aktien, sondern dass insgesamt allein in den Vereinigten Staaten über 5000 Klagen im Zusammenhang mit Glyphosat anhängig sind. Bereits für Oktober ist der nächste Gerichtstermin angesetzt. Das Urteil dürfte sich hier im Rahmen des ersten Urteils bewegen.

Und über die nächste Schreckensnachricht berichten die Medien auch schon: Glyphosat-Rückstände in Getreidemischungen und Müsliriegeln, die von renommierten Lebensmittelherstellern wie der Kellogg Company vertrieben werden, sorgen dafür, dass das Müsli am Morgen nicht mehr ganz so gesund erscheint.

Überdies wird dem von Monsanto entwickelten Unkrautvernichtungsmittel Dicamba vorgeworfen, dass das Mittel auch Nutzpflanzen vernichtet habe, die nicht durch gentechnische Veränderungen von Monsanto immunisiert wurden. Auch wenn die Vorwürfe vom Konzern zurückgewiesen wurden, wollen die beiden größten US-amerikanischen Saatguthändler Beck’s Hybrids und Stine Seed laut Nachrichtenagentur Reuters aber durchsetzen, dass Dicamba in der Landwirtschaft nicht mehr eingesetzt werden darf. Das wird zu deutlichen Umsatzeinbußen beim Hersteller führen, weil das gentechnisch veränderte Saatgut von Monsanto auf Dicamba abgestimmt ist.

Alles zusammengenommen (zu teure Übernahme, die Kartellauflagen zum Verkauf von profitablen Unternehmensteilen, das Gerichtsurteil, die Sammelklagen etc.) führte dazu, dass die Bayer-Aktie wie ein Stein von einem lichten Jahreshoch von 118 Euro auf den tiefsten Stand von 76 Euro fiel.

Fazit

Der Niedersächsische Aktienclub  hält die Bayer-Aktie noch in seinem Aktienfonds. Bayer wird sich jedoch spätestens bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal am 5.7.2018 zu den Perspektiven äußern müssen. Auch zu den Rückstellungen für die Folgen der anhängigen Sammelklagen und zu den Auswirkungen auf die Höhe der Dividendenzahlungen erwarten die Anleger eine Antwort. Denn das Management kann nicht immer davon ausgehen, dass es mit stillschweigenden Zahlungen an die Opfer wie im Lipobay-Skandal 2001 davonkommen wird, zumal wir nicht wissen, welche Überraschungen in den Labors von Monsanto noch so schlummern.

Fakt ist, dass der sture Blick nur auf die Größe und die Bilanzen bei Übernahmen den Blick für die realen Probleme trübt.

Was die Aktionäre von Berkshire Hathaway wissen sollten

Was die Aktionäre von Berkshire Hathaway wissen sollten

Der US-amerikanische Investor Warren Buffett ist auch heute noch, im Alter von Ende Achtzig voll in das operative Geschäft eingebunden. Während Rentner schon zwei Jahrzehnte lang in ihrem verdienten Ruhestand leben, lenkt und steuert Buffett als Chairman die Geschicke der US-amerikanischen Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway mit Sitz in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska.

Botschaft von Warren Buffett an die Aktionäre von Berkshire Hathaway

Berkshire Hathaway ist vom Begriff her je nach Formulierung ein Mischkonzern oder ein Konglomerat. In mehreren Dutzend Tochtergesellschaften werden zig Beteiligungen an Unternehmen aus allen Branchen verwaltet. Der NDAC hat im Jahr 2016 350 Stück Aktien von Berkshire Hathaway in seinen Aktienfonds aufgenommen. Das Börsenstanding des Unternehmens an der Wall Street im Index SP500, dem Standard & Poor’s 500 ist geradezu der Garant für langfristigen Wertzuwachs. Mit Spannung wird der neueste Brief von Buffett mitsamt dem Geschäftsbericht für das letzte 2017er Quartal erwartet. So wie bisher wird Buffett auch diesen Aktionärsbrief zu einigen grundsätzlichen Ausführungen rund um Berkshire Hathaway und seine weltweiten Firmenbeteiligungen nutzen. In einer eher informellen Vorabinformation hat er schon vorab zu fünf Essentials Stellung bezogen, und zwar

  • Risikobereich Versicherungen & Rückersicherungen
  • Logistikgeschäft auf der Schiene und zu Wasser
  • Produktion, Service, Handel und Verkauf
  • Erneuerbare Energie Wind für die Stromerzeugung
  • Buchwertzuwachs durch die US-Steuerreform

Das Engagement von Berkshire Hathaway an dem Geschäft von Erst-, Zweit- und von Rückversicherern ist mit seiner Ertragskraft seit jeher ein wichtiges Standbein. Zu den großen Verlustbringern des Jahres 2017 gehören die drei Hurrikane Harvey, Irma und Maria, die langandauernden Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien sowie das Erdbeben mit seinen Nachbeben in Mexiko. Verluste des einen Jahres werden erfahrungsgemäß durch Mehreinnahmen im darauffolgenden Jahr weitgehend ausgeglichen. Solche Extremereignisse sind für Versicherer der Anlass zur deutlichen Anhebung der zukünftigen Versicherungsprämie. Sagt der Versicherte Nein dazu, muss er mit einer Vertragskündigung nach erfolgter Schadensregulierung rechnen. Die US-amerikanischen Haushalte werden froh darüber sein, ihren Versicherungsschutz zu behalten; denn der nächste Hurrikan kommt garantiert.

Transportiert wird immer

und die Schiene ist seit jeher der zuverlässigste Transportweg quer durch die USA. Berkshire Hathaway ist sowohl auf der Schiene als auch zu Wasser gut unterwegs. Durch diese Kombination lassen sich Rückgänge bei dem einen durch Zugänge auf dem anderen Transportweg leicht ausgleichen, weil unterm Strich alles in einer Hand bleibt. In dem einen Jahr sorgt die BNSF-Railway Company für einen Überschuss im ein- bis zweistelligen Bereich, im Jahr darauf sowie 2017 ist die kohlebezogene Schifffahrt von BNSF der Gewinnbringer. BNSF stand bis Mitte der 2000er-Jahre für The Burlington Northern and Santa Fe Railway. Muttergesellschaft von BNSF Railway ist die Burlington Northern Santa Fe Corporation; sie gehört seit 2010 zu Berkshire Hathaway. Buffett erwartet aufgrund des Mix aus Schiene & Wasser eine gesunde Zunahme des Gesamtvolumens im mindestens hohen einstelligen Prozentbereich.

Produktion, Service, Handel und Retail&lt

Nach wie vor entfällt der größte Anteil des operativen Gewinns auf die Bereiche Produktion, Service, Handel und Retail. Die Gewinnmargen sind schmal und eng kalkuliert. Das überschaubare organische Wachstum wird durch die ständige Akquisition kleinerer Unternehmen ergänzt. Sie werden unter dem Dach von Berkshire Hathaway zusammengeführt; das setzt Synergien frei und sorgt bei Warenproduktion und Wareneinkauf sofort für bessere Konditionen. In seinen Aktionärsbriefen beleuchtet Buffett regelmäßig solche Akquisitionen im In- und Ausland.

Stromverkauf am geregelten Markt

Für Berkshire Hathaway Energy ist der Stromverkauf am geregelten Markt eine zuverlässige Einnahmequelle. Die Rendite ist sicher bis attraktiv und weitgehend ohne Schwankungen. Bei dem geplanten 9 Mrd. $US-Deal zur Übernahme von Oncor Electric Delivery aus Dallas, kurz Oncor hat Buffett vor wenigen Monaten den Kürzeren gezogen. Man darf gespannt darauf sein, wie er das in seinem Aktionärsbrief darstellt, und welchen nächsten Coup er für 2018 plant. Die regenerative Energie Wind ist für Buffett mittlerweile mindestens so interessant wie die Sonne.

Kein Unternehmer zahlt gerne Steuern, auch Buffett nicht. Umso erfreulicher ist für Berkshire Hathaway der Buchgewinn zum Jahreswechsel, bedingt durch die US-Steuerreform unter Präsident Trump. Im Grunde genommen ist für Buffett’s Finanzexperten diese Zahl schnell errechnet. Die ursprüngliche Steuerlast des gesamten Konglomerats reduziert sich auf jeden Fall von 35 um 14 auf 21 Prozent. Eine jüngste Schätzung der Analysten von Barclays Bank Plc geht von einem Buchwertgewinn von bis zu gut neun Prozent aus.Berkshire Hathayway wird im NDACinvest-Aktienfonds unter den Basisinvestments mit einer aktuellen Gewichtung von 1,6 Prozent geführt. Die bisherige Wertentwicklung der Aktie liegt im NDAC-Depot bei über 20 Prozent. Das sind insgesamt gute Zahlen und positive Aussichten sowohl für die Clubmitglieder als auch für NDAC-Anlageausschuss und Geschäftsführung.

OMV – einer von zwei Generalsponsoren des Wiener Opernball

OMV – einer von zwei Generalsponsoren des Wiener Opernball

(Montag, 19. Februar 2018)

Mit OMV auf dem Wiener Opernball – OMV-Verlosung von exklusiver Herrenspende

Wenn in Deutschland zu Weiberfastnacht, am Donnerstag als dem ersten Tag des närrischen Treibens zu Karneval als Übergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval um 11.11 Uhr die Rathäuser gestürmt werden, dann laufen in der österreichischen Bundeshauptstadt die letzten Vorbereitungen für die Abendveranstaltung, den Wiener Opernball auf Hochtouren. Er ist in Wien sowie in ganz Österreich das gesellschaftliche Ereignis und Highlight der jährlichen Ballsaison. Mit dabei ist auch die OMV, eines der größten börsennotierten Unternehmen im Lande. Wir kommen an dieser Stelle deswegen auf OMV und Opernball zu sprechen, weil die OMV im mittlerweile dritten Jahr als fester Bestandteil zum NDACinvest-Aktienfonds gehört. Der Depotanteil liegt bei knapp dreieinhalb Prozent. Aufgrund der Unternehmensgröße mit Marktkapitalisierung, mit Umsatz, Beschäftigten sowie anderen Kennzahlen wird die OMV in unserem Aktienfonds unter den Basisinvestments geführt. So ist die Verbindung vom niedersächsischen Uelzen hin zur Millionenstadt Wien mit ihrem weltmännischen Ambiente und Flair keineswegs an den Haaren herbeigezogen.

OMV – einer von zwei Generalsponsoren der Wiener Staatsoper beim 2018er Opernball

Die Veranstaltung wird seit Jahren regelmäßig und zuverlässig auf mehreren Fernsehkanälen live übertragen, darunter von den deutschen Sendern 3SAT und Bayerischer Rundfunk. Die Liste an Sponsoren, an Donatoren und an Förderern ist ebenso lang wie illuster. Doch es gibt mit OMV und Lexus nur zwei Generalsponsoren. Das ist hier in Wien nicht nur eine Frage des Sponsorenschecks, sondern vielmehr eine Ehre, auf diese Weise an der Staatsoper und ihren Events wie dem Opernball beteiligt zu werden. Sponsern ist ein vertragliches Geben und Nehmen, wobei der Nehmende erfahrungsgemäß deutlich besser abschneidet als der Gebende. Sicherlich hat der OMV seine bevorzugte Ehrenloge, um seinen den Gästen aus der Wirtschaft im In- und Ausland ein unvergessliches Wochenende in Wien zu bieten. Einige Zahlen zeigen die Dimension dieser Veranstaltung mit mehr als 5.000 Ballgästen inklusive dem dazugehörigen Verzehr.

  • Das Auftragsvolumen für rund vier Dutzend Firmen beträgt etwa 1,5 Mio. Euro für Auf- und Umbauarbeiten
  • Der Umbau des Opernhauses zum Ballsaal dauert 30 Stunden, der Rückbau nochmals zwei Drittel der Zeit
  • Der Getränkeverzehr liegt bei 1.300 Flaschen Champagner & Sekt sowie jeweils 900 Flaschen Wein und Bier
  • Verzehrt werden 2.500 Paar Würstel
  • Dekoriert wird die gesamte Location mit 170 Blumenarrangements nebst 480 Blumengestecken
  • Zwölf Dutzend, also 144 Debütanten Paare begeistern die Besucher mit ihrer Aufführung des Wiener Walzers
  • Ein kleiner Einblick in das Preisgefüge
    • Eintrittskarte ohne Sitzplatz: 290 Euro
    • Tischanteil für 2 Personen im sechsten Stock außerhalb des Ballsaals: 200 Euro
    • Tisch für 6 Personen außerhalb des Ballsaals: 1.200 Euro
    • Bühnenlogentisch im II. Rang für 8 bis 10 Personen: 10.000 Euro
    • Diese Arrangements gelten allesamt exklusive Verzehr
    • Rangloge I mit bestem Blick auf das Geschehen im Ballsaal für bis zu 12 Personen exklusive Verzehr inklusive Bedienung: 20.500 Euro
  • Aktuelle Cheforganisatorin des Wiener Opernballs ist Maria Großbauer
  • Ab Freitag, den 9. Februar, also einen Tag nach dem 2018er Opernball, werden Kartenbestellungen für den 2019er Wiener Opernball am Donnerstag, 28. Februar entgegengenommen

OMV auch abseits des Opernballs erfolgreich

Die OMV-Aktie ist an der Wiener Börse im ATX, dem Austrian Traded Index gelistet. Dort gehört sie zu den drei Unternehmen mit zweistelliger Indexgewichtung. Die 2016er Dividende betrug 1,20 Euro, und für die Folgejahre bis zum Jahrzehntwechsel wird mit einer Dividendensteigerung bis zu 1,50 Euro gerechnet. Der OMV-Kurs ist in den vergangenen ein, zwei Wochen von den weltweiten Kursschwüngen regelrecht durchgeschüttelt worden; der Kursverlust liegt bei rund 10 Prozent mit einer leicht, aber kontinuierlich aufsteigenden Tendenz. Bei der vom NDAC verfolgten langfristigen Anlagestrategie ist das für die Clubmitglieder kein Anlass zur Sorge. Die OMV plant seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt und auch zukünftig eine Dividende von mindestens 1,00 Euro je Aktie, sofern dadurch nicht die langfristige finanzielle Stabilität des Unternehmens beeinträchtigt wird. Das ist weder erkennbar noch zu befürchten. Diese Aktionärsstrategie deckt sich mit der generellen Entscheidung des NDAC-Anlageausschusses, Aktien mit erkennbarer Gewinnerwartung in das Portfolio aufzunehmen.

Doch zurück zu OMV und Wiener Opernball. Noch bis zum 4. März verlost die OMV als Generalsponsor der Wiener Staatsoper 10 Stück der anspruchsvollen Foto-Bildbände namens „Repertoire“. Sie bieten einen amüsant-künstlerischen Blick hinter die Kulissen von Wiener Staatsoper und Wiener Opernball. Die Gewinnziehung erfolgt bis zum Osterwochenende! Schon heute geht von hieraus ein herzlicher Glückwunsch an die Gewinnerinnen und Gewinner!

Biblis – vom Produktionsstandort zum Besucherzentrum

Biblis – vom Produktionsstandort zum Besucherzentrum

(22. Februar 2018)

Das waren noch Zeiten, als Ende der 1960er/Anfang der 1970er-Jahre nur buchstäblich eine Handvoll Einwendungen gegen den damaligen Bau des KKWB, des Kernkraftwerkes Biblis erhoben wurden. Allerdings ahnte damals auch niemand, dass es rund ein Jahrhundert dauern würde, bis die letzten Spuren des Kernkraftwerkes beseitigt sein würden. Auf dem Weg dorthin ist zurzeit der Betreiber RWE. Von der Inbetriebnahme der beiden Blöcke A und B in den 1970er-Jahren bis zur vorübergehenden und anschließend endgültigen Stilllegung vergingen knapp drei Jahrzehnte. Heutzutage werden Besucherführungen durch die KKWB-Anlage angeboten. Gleichzeitig nutzt RWE als Betreiber das KKWB-Gelände zur Zwischenlagerung von Castor-Behältern mit radioaktivem Abfall. Und ab 2019 geht die Zuständigkeit für das bis dahin als offiziell anerkannte Standortzwischenlager auf die Bundeseigene Gesellschaft zur Zwischenlagerung BGZ über. Das ist im Ergebnis eine Odyssee, die sich vor 50 Jahren niemand vorstellen konnte.

Energieriese RWE leidet unter dem Atomausstieg der Bundesregierung

Spätestens nach der Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima im März 2011 war abzusehen, dass in Deutschland mit grundlegenden Änderungen rund um AKW, die Atomkraftwerke zu rechnen war. Eine Woche nach Fukushima musste RWE auf Druck des Landes Hessen den Block A als den älteren der beiden Blöcke herunterfahren. Block B war revisionsbedingt ohnehin schon runtergefahren, wie es allgemein genannt wird nicht mehr am Netz. Dagegen klagte RWE vor der hessischen Verwaltungsgerichtsbarkeit. Das Verfahren zog sich über mehrere Jahre und Instanzen hin mit dem Ergebnis, dass sich ab Mitte der 2010er-Jahre ein Untersuchungsausschuss im Hessischen Landtag mit der gesamten Thematik “Stilllegung KKWB” befasste. Ende August 2011 entschied die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen als oberste Bundesbehörde im Bereich des Wirtschaftsministeriums, das KKWB komplett außer Betrieb zu stellen. Es durfte ab sofort weder angefahren noch als Kaltreserve vorgehalten werden. Im August 2012 beantragte RWE die Stilllegung und den Abbau. Die Stilllegung war nach fünf Jahren abgeschlossen, und seitdem läuft der auf 15 Jahre terminierte Rückbau.

Während an der einen Stelle das KKWB-Gelände von radioaktiven Rückständen befreit wird, werden an anderer Stelle weitere strahlende Abfälle in Castoren neugelagert. Ein von RWE ausgehandeltes Geschäft sieht vor, dass in den Jahren 2019 bis 2021 sieben plus X Castoren aus England nach Biblis gebracht werden. Dabei handelt es sich um radioaktiven Müll aus Deutschland, der in England aufbereitet wird. Ein entsprechender RWE-Antrag RWE liegt dem Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit vor. Das geschieht vor dem Hintergrund, dass sich Deutschland dazu verpflichtet hat, Atommüll aus englischen und aus französischen Wiederaufbereitungsanlagen zurückzunehmen. Das Lager Gorleben in Niedersachsen kommt dafür nicht mehr infrage. Biblis ist ein Zwischenlager, in dem zurzeit gut 100 Castoren lagern. Castor ist der geschützte Markenname für einen Spezialbehälter zum Transport und zur Aufbewahrung von radioaktivem Material.

Am Dienstag, dem 27. Februar findet im Besucherzentrum des KKWB für die Bürger und Einwohner von Biblis ein Infoabend statt zu dem Thema „Kraftwerk Biblis – Rückführung von Castoren aus der Wiederaufbereitung“. Veranstalter und Gastgeber ist RWE.

RWE-Aktie seit dem Jahr 2017 im NDAC-Portfolio

Anlageausschuss und Geschäftsführung des Aktienclubs hatten sich vor einem Jahr dazu entschieden, das Aktiendepot unter den Basisinvestments mit RWE aufzustocken. Der RWE-Depotanteil liegt zurzeit bei unter ein Prozent und ist nahezu deckungsgleich mit der RWE-Indexgewichtung im DAX; dort liegt sie bei 0,8 Prozent. RWE in den NDACinvest-Aktienfonds aufzunehmen geschah geradezu rechten Zeit. Das Unternehmen konnte zum Jahreswechsel aufgrund des höchstrichterlichen Urteils eine Milliardenrückzahlung der Bundesregierung verbuchen. Wieder einmal hatte das Kabinett zu voreilig entschieden und wurde einige Jahre später vom Bundesverfassungsgericht korrigiert. RWE-Vorstandsvorsitzender Rolf Martin Schmitz wird anlässlich der 2018er Hauptversammlung am Donnerstag, 26. April darüber berichten. Der 2017er Geschäftsbericht ist für Dienstag, den 13. März mit Presse- und Telefonkonferenz für Investoren sowie Analysten terminiert. Zahltag für die Jahresdividende ist der 2. Mai. Die 2016er Dividende betrug je Vorzugsaktie gegenüber dem Vorjahr unverändert 0,13 Euro. Aufgrund des erfolgreichen Jahres 2017 wird mit einer deutlich höheren Dividende gerechnet. Der NDAC-Anlageausschuss sieht in der RWE-Aktie ein langfristiges und sicheres Investment unter den „Großen 20“ in seinem Wertpapierdepot.

Die RWE-Aktie hat seit Monatsanfang deutlich im einstelligen Bereich verloren; sie stabilisiert sich jedoch seit der Monatsmitte und wird von den Analysten bei HSBC oder Commerzbank auf ein Ziel zwischen 17 und 19 Euro angehoben. Das stimmt zuversichtlich!