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Der Clubfonds-Ticker

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Rückblick 2024 und Ausblick 2025 Teil 2

Ein Kommentar von Carsten Witt, stellv. Geschäftsführer des NDAC Anlegerclubs

Schauen wir uns als nächstes den DAX40 an, der die Realität scheinbar ausblendete. Und die Realität ist nun mal, dass wir uns in einer Rezession befinden. Ihr Autor möchte nicht schon wieder die großen Unternehmen aufzählen, die im letzten Jahr große Probleme hatten, die sich auch im nächsten Jahr fortsetzen werden. Und das sind nur die großen meist börsennotierten Unternehmen, die anderen Mittelständischen-, und Klein- und Kleinstunternehmen haben ebenfalls große Sorgen um ihre Zukunft. Aber sie sterben still.

Und der DAX40 eilt von Hoch zu Hoch und erreichte dabei ein Allzeithoch von 20.522 Punkten, wobei wir gar nicht so richtig bemerkt haben, dass der deutsche Leitindex 2024 einen Rekord nach dem anderen aufstellte. Und dass von einem in der Rückschau niedrigen Level von 16.345 Punkten im Monat Januar.

Und für alle Enthusiasten, die den DAX40 schon bei 100.000 Punkten sehen, haben wir eine kleine Ernüchterung bereit. Der reine DAX40 Kursindex hat als Jahreshoch auch im Dezember 7.884 Punkte erreicht, ausgehend von einem Tiefstwert im Januar 6.467 Punkten. Diese beiden Zahlen spiegeln die Realität im Lande besser wider. Ihr Autor wird auch weiterhin darauf hinweisen, dass der DAX40 Performanceindex die gesamten Dividenden beinhalten. Und wo werden noch Gewinne gemacht? Richtig, im Ausland.

Unser NDAC-Clubfonds beendete das Jahr mit 165,76 Euro je Anteil oder 24,27 Prozent Zuwachs und lässt damit einige größere Fonds hinter sich.

Vielleicht wird nächstes Jahr auch noch SAP den DAX40-Index verlassen. Nach den Regularien der Deutschen Börse soll keine Aktie im Deutschen Aktienindex Dax gemessen am Börsenwert mehr als 15 Prozent Gewicht haben. Bei dieser Schwelle liegt die sogenannte Kappungsgrenze. Erst in diesem Frühjahr war sie angehoben worden, von 10 auf 15 Prozent. SAP liegt knapp davor, allein in diesem Jahr legte der Titel 60 Prozent zu. Und damit würde ein weiteres Vorzeigeunternehmen den deutschen Leitindex verlassen und damit unserem Depotwert Linde folgen, dass den DAX40 bereits vor Jahren verließ. Wie sinnvoll die Regeln der Frankfurter Börse sind, lassen wir einfach einmal dahingestellt.

Kommen wir aber nun zu einem weiteren Senkrechtstarter des auslaufenden Jahres 2024, dem Bitcoin. Der Kurs erreichte kurz vor Weihnachten ein Allzeithoch von 102.938 Euro. OK, da hat der Protagonist der digitalen Währung, Donald Trump, erheblich dazu beigetragen mit seinen personellen Entscheidungen, aber auch mit der Ankündigung den Bitcoin zur nationalen US-Reservewährung zu erheben. Müssen wir erst einmal sehen, was von seinen Ankündigungen wahr wird, denn wir wissen, wie schnell der Bitcoin nach unten wegdrehen kann. Und wie schnell auch ein paar Bitcoins in den unendlichen Weiten des Netzes verschwinden können.

Aber jetzt ist das Jahr vorbei und wir müssen es abhaken. Trotz der tragischen Ereignisse von Magdeburg. Es bleibt nur die Hoffnung, dass so etwas endlich der Vergangenheit angehören wird und die Sicherheit im Land erholt wird. Eine neue Regierung muss das endlich schaffen.

Der Ausblick für 2025

Jedes Jahr veröffentlicht die Saxo Bank ihre bekannten “Outrageous Predictions” für die Entwicklung des Aktienmarktes in den kommenden zwölf Monaten. Dabei liegen die Prognosen selten richtig, zeigen aber mit einem Augenzwinkern in eine Richtung, in welche Richtung es gehen kann und was Anleger womöglich für das kommende Jahr noch nicht auf dem Schirm haben. Wir möchten unseren Lesern diese nicht vorenthalten, unkommentiert:

1. Donald Trump lässt den US-Dollar implodieren
Aufgrund von Zöllen und dem Handelsdefizit soll Trump den US-Dollar zum Einsturz bringen und ihn massiv im Wert fallen lassen. Die großen Profiteure: Gold und Bitcoin.

2. Nvidia wird doppelt so groß wie Apple
Nach der massiven Rallye bei Nvidia soll noch lange nicht Schluss sein. Der Chipdesigner soll 2025 die doppelte Marktkapitalisierung von Apple erreichen.

3. China bekommt ein 50-Billionen-CNY-Stimuluspaket
Durch die Krise in China soll die Regierung in Peking laut den Analysten der Saxo Bank ein 50-Billionen-CNY-Stimuluspaket starten, das die Wirtschaft zurück auf Kurs bringt.

4. Erstes 3D-gedrucktes Menschenherz wird eingesetzt
Durch einen Durchbruch in der Medizin geraten 3D-gedruckte Organe zunehmend in den Fokus, was zu einem Hype an der Börse und einer IPO-Welle führt.

5. Elektromobilität beendet Ölnachfrage
Wegen der zunehmenden E-Mobilität bricht der Ölpreis wegen zu geringer Nachfrage ein und die Vormachtstellung der OPEC+ wird damit zerstört.

6. USA besteuern KI-Rechenzentren
Aufgrund eines massiven Strompreisanstieges beginnen die USA, die dafür verantwortlichen KI-Rechenzentren zusätzlich zu besteuern.

7. Naturkatastrophe führt zur Versicherungsinsolvenz
2025 soll es laut der Saxo Bank erstmals der Fall sein, dass ein großer Versicherer wegen einer Naturkatastrophe in die Insolvenz rutscht.

8. Pfund steigt auf Pre-Brexit-Niveau
Wegen der brummenden Wirtschaft im Vereinigten Königreich steigt das Pfund gegenüber dem Euro über das Niveau vor dem Brexit