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Omikron und die Folgen

Omikron und die Folgen

Ein Kommentar von Torsten Arends, Geschäftsführer NDAC-Anlegerclub

Wir kämpfen noch mit den Folgen der Delta-Variante des Coronavirus, da taucht am Horizont schon die Omikron-Variante, der zum Teil tödlichen Pandemie, bei uns auf. Der Buchstabe ist bereits der 15. Buchstabe des 24 Buchstaben umfassenden griechischen Alphabets, und wie es dann mit der Namensgebung weitergeht, dazu schwiegt sich die WHO bislang aus.

Ist aber auch für die deutsche Bevölkerung nicht weiter wichtig, wir haben derzeit größere Probleme in den Kliniken und Intensivstationen zu bewältigen. Eine Triage rückt immer näher an die Ärzte, die dann Entscheider über Leben und Tod sind, heran. Und alles nur wegen falscher Entscheidungen der amtierenden Regierung. Dazu kommen auch noch handwerkliche und rhetorische Fehler aus dem zuständigen Fachministerium. Ein Manager in einem Unternehmen wäre angesichts solcher Fehlleistungen schon längst gefeuert worden, aber das sind Politiker, die genießen ja Artenschutz…

Hauptsache wir bekommen statt des amtierenden Gesundheitsministers Jens Spahn einen Experten in dieser aktuell wichtigen Position. Karl Lauterbach ist der richtige Mann nach Auffassung der Mehrheit der Deutschen und er wurde auch immer wieder gehandelt, aber er hat nach Meinung seiner SPD das falsche Geschlecht. Geht’s noch??? Nun ja, wenn sie diesen Newsletter lesen, werden wir wahrscheinlich wissen, wie es ausgegangen ist.

Und was hat die Omikron-Variante nun für Auswirkungen auf die Märkte? Sie waren eigentlich auf einem guten Weg, aber Ende vergangener Woche kam es zu einem regelrechten Ausverkauf an den internationalen Finanzmärkten, da die neue Covid-Variante Befürchtungen über neue Beschränkungen und Schließungen weckte. Am kurzen Handelstag nach dem amerikanischen Thanksgiving gab der US-Leitindex S&P 500 um 2,3 Prozent nach. Der technologielastige Nasdaq sackte um 2,2 Prozent ab. Vor allem der Reise- und Unterhaltungssektor musste Federn lassen, während sich die Investoren Papiere von Impfstoffherstellern in die Depots packten. Auch in Europa brachen die Kurse so stark ein, wie seit Juni 2020 nicht mehr. Noch wissen wir zu wenig über die in Südafrika entdeckte Mutation des Coronavirus.  

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft sie wegen der großen Zahl an Mutationen aber als „besorgniserregend“ ein, unter anderem weil Omikron ansteckender als der bereits grassierende Delta-Typ sein könnte. Die größte Befürchtung ist eine Resistenz gegen Impfstoffe. Dementsprechend groß ist die Angst an den Börsen. Gut ablesen können Börsianer die Angstgefühle am VStoxx. Dieser Gradmesser zeigt die implizite Volatilität an, also die von den Marktteilnehmern erwartete Schwankungsbreite des Euro Stoxx 50. Von rund 20 Prozent schnellte das Barometer auf mehr als 32 Prozent nach oben – so hoch stand der VStoxx seit mehr als einem Jahr nicht mehr.

Zweimal in der abgelaufenen Woche hat die Konferenz der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin und ihrem designierten Nachfolger getagt. Es wurde aber auch Zeit. Die Ampel blinkt noch nicht so richtig, wahrscheinlich hat sie Schwierigkeiten mit den Phasen, und die geschäftsführende Regierung ist nicht mehr so richtig auf dem Sender verortet. Und was Herr Spahn sagt, ist auch nicht ganz für voll zu nehmen. Warten wir also ab, wann, was und wie von den Beschlüssen der letzten MPK mit den beiden Kanzlern in Kraft treten wird. Die 2G-Regel wird überall auf den Einzelhandel ausgeweitet, es gibt strenge Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, die Maskenpflicht wird in allen Schulen durchgesetzt. In Hotspots müssen Clubs und Bars schließen. Apotheker, Zahn- und Tierärzte dürfen künftig impfen. Und nun wird auch noch eine Impfpflicht diskutiert. Hauptsache, die Impfstoffe sind dann auch wirklich in ausreichender Menge vorhanden, wenn zum  Beispiel eine allgemeine Impfpflicht vereinbart wird. Und das nicht nur für eine Impfung, sondern für alle drei bisher empfohlenen Impfungen…

Die deutsche Inflationsrate ist im November auf 5,2 Prozent gestiegen, so lautet eine vorläufige Schätzung des Statistischen Bundesamts. Dies ist der höchste Stand seit mehr als 29 Jahren. Umstritten ist nach wie vor die Frage, ob die starke Teuerung wirklich nur ein vorübergehendes Phänomen ist, denn Ökonomen und auch Notenbanker schätzen die Inflationsgefahren unterschiedlich ein. Aber jetzt ist Schluss, so kann man die Aussage der deutschen EZB, dass der von der Corona-Pandemie ausgelöste Inflationsschub direkt im November wohl seinen Höhepunkt erreicht, interpretieren. Sie äußerte die Erwartung, dass die Teuerung im kommenden Jahr wieder allmählich zurückgehen werde: „Und zwar in Richtung unseres Inflationsziels von zwei Prozent.“ Hoffentlich hält sich die Inflation daran. Wir haben da so unsere Zweifel und sind mit den Werten in unserem NDAC-Depot gut abgesichert.

Und eine Frage stellt dagegen sich bei vielen Bitcoin-Jüngern. Ein beliebter Tipp sich gegen Inflationsrisiken abzusichern, war bislang der Bitcoin, die älteste Krypto- Währung. Bestätigt wurde diese Sicht scheinbar zuletzt Mitte November: Denn der Bitcoin erzielte sein jüngstes Rekordhoch just an dem Tag, als das US-Arbeitsministerium bekannt gab, dass die Verbraucherpreise so stark wie zuletzt vor 31 Jahren gestiegen waren. Egal, welche Antwort darauf gegeben wird, wir müssen uns schon fragen, ob eine Anlageklasse, die in den vergangenen sieben Monaten zwischen 65.000 und 30.000 Dollar schwankte, wirklich einen Inflationsschutz bieten? Abgesehen davon, wie sicher das Geld in den Wallets wirklich ist…