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Happy Birthday DAX 30, Champagnerlaune bei den US-Banken, Boom bei IPO`s

  
Happy Birthday DAX 30, Champagnerlaune bei den US-Banken, Boom bei IPO`s

Ein Kommentar von Torsten Arends, Geschäftsführer NDAC-Anlegerclub

Ja, unser in die Jahre gekommener DAX 30 feierte am 01.07.2021 seinen 33. Geburtstag. Seine letzter, denn den nächsten Geburtstag wird er als DAX 40 begehen. Die Aufnahme von 10 Unternehmen aus dem MDAX soll dafür sorgen, dass der deutsche Leitindex breiter und gewichtiger aufgestellt in die Schlacht um das Vertrauen der Investoren geht.  

Die DAX 30-Konzerne stehen mit rund 1,4 Billionen Euro heute für nur rund 65 Prozent der Marktkapitalisierung der deutschen Börse. Nach der Aufstockung am 20. September dürften es, die gegenwärtigen Zahlen und deren Entwicklung zugrunde gelegt, rund 1,7 Billionen Euro beziehungsweise knapp 80 Prozent sein.

Dies macht den Index für Investoren interessanter, wenngleich zyklische Sektoren im DAX weiter ausgesprochen hoch gewichtet bleiben werden. Am meisten profitieren werden von der Aufstockung erfahrungsgemäß die Aktien, die neu in den DAX 40 aufgenommen werden. Für die Neu-DAX-Mitglieder wird es höhere Marktliquidität und Handelsvolumina geben. Außerdem werden Index-Fonds, die dann den neuen DAX 40 als Grundlage haben, für entsprechend hohe Nachfrage sorgen. In den vergangenen 20 Jahren entwickelten sich DAX-Aufrücker in 70 Prozent der Fälle im ersten Jahr nach der Index-Aufnahme, verglichen mit dem Gesamtmarkt, besser als im Jahr zuvor. Wo es Gewinner gibt, gibt es auch Verlierer. Der MDAX wird bekannter weise nicht um 10 neue Mitglieder aufgestockt. Wir werden abwarten müssen, wie sich das auf den Mittelstandsindex auswirkt.

In Deutschland gibt es nun fast keine nennenswerte Bank mehr, die ohne Strafzinsen – Banken drücken es mit dem Begriff Verwahrentgelt gewählter aus- über die Runden kommt, wenn sie einigermaßen rentabel wirtschaften will. Ganz anders sieht es in den USA aus.

Amerikas Banken sind als große Gewinner aus der Corona-Krise hervorgegangen und haben für ihre Aktionäre großzügige Dividenden angekündigt. Insgesamt stockten die Banken laut Berechnungen von Experten die Ausschüttungen um rund zwei Milliarden Dollar auf.

Morgan Stanley will die Dividende im dritten Quartal auf 70 Cent pro Aktie verdoppeln. Analysten hatten im Durchschnitt mit einer Erhöhung auf etwa 50 Cent pro Aktie von derzeit 35 Cent gerechnet. Und damit nicht genug, die Bank kündigte außerdem an, die Ausgaben für Aktienrückkäufe um 20 Prozent auf zwölf Milliarden Dollar zu erhöhen.

Auch der Rivale JP Morgan als größte Bank der USA zahlt mehr aus. Die Bank kündigte an, die Ausschüttung im dritten Quartal von 90 US-Cent auf 1,00 Dollar pro Aktie anzuheben.
Und last but not least, Goldman Sachs teilte mit, statt 1,25 Dollar pro Aktie nun 2,00 Dollar auszuschütten und die Bank of America wird ab dem dritten Quartal den Investoren 17 Prozent mehr pro Anteilsschein zahlen: Die Dividende steige auf 21 US-Cent pro Aktie.

Rekordergebnisse und staatliche Rettungsprogramme im Zuge der Pandemie sorgen dafür, dass die US-Geldhäuser relativ unbeschadet durch die Corona-Krise kamen. Dabei profitierten die Banken von einem Boom auf den Kapitalmarkt, der durch den Trend zu SPAC (Börsenmantel) noch weiter befeuert wurde.

Es wird Zeit, dass wir uns wieder mit den US-Banken näher beschäftigen.


Auch die Börsengänge bringen den begleitenden Banken sehr viel Geld ein. Und IPO`s gab es viele in letzter Zeit, auch ohne die SPAC.

Insgesamt sammelte der chinesische Fahrdienstvermittler Didi 4,4 Milliarden Dollar an der New York Stock Exchange bei Investoren ein. Das Geld soll in die Expansion in neue Länder fließen. Darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Es war der größte Börsengang eines chinesischen Unternehmens in den USA seit 2015, als der Onlineriese Alibaba 25 Milliarden Dollar erlöste. Die Börsen erleben im II. Quartal die Fortsetzung des IPO-Booms. Die insgesamt 16 Börsengänge in Frankfurt addierten sich im bisherigen Jahresverlauf auf gut 8,2 Milliarden Euro. Das zeigt eine Analyse von Ernst & Young (EY). Global haben zwischen April und Juni 589 Unternehmen den Sprung an den Aktienmarkt gewagt, dreimal so viele wie ein Jahr zuvor. Sie nahmen zusammen 106 Milliarden Dollar ein, das Zweieinhalbfache des Vorjahreswerts. Allein in China gingen 161 Firmen an die Börse, in den USA waren es 114. Den wohl stärksten Zuwachs erlebten aber die europäischen Börsen, hier verfünffachte sich die Zahl der IPO`s auf 142. Deren Volumen hat sich auf 21,1 Milliarden Dollar verdreifacht.

Die neuen Werte an der Börse vergrößern auf jeden Fall die Auswahlmöglichkeiten für Anleger weltweit, auch wenn nicht jedes IPO in der harten Realität der Märkte ein Erfolg sein wird.

War da nicht noch was mit Fußball? Ach ja, die Mannschaft ist schon wieder mal vorzeitig raus geflogen, dieses Mal im Viertelfinale. Wünschen wir dem neuen Nationaltrainer Hansi Flick mehr Erfolg als sein Vorgänger in den letzten Jahren hatte!