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Grüne Träume zerschellen an der Realität, die Chiphauptstadt Europas und wieder eine Rentendiskussion

Grüne Träume zerschellen an der Realität, die Chiphauptstadt Europas und wieder eine Rentendiskussion

Ein Kommentar von Torsten Arends, Geschäftsführer NDAC-Anlegerclub

Die Sachsen-Anhaltiner haben bei der letzten Landtagswahl vor der Bundestagswahl nicht nur der SPD und der Linkspartei die gelbe Karte gezeigt, sondern auch den Grünen. Nur hier hat die Farbe schon langsam einen Stich ins rötliche. Denn die Grünen rechneten mit einem zweistelligen Ergebnis und wollten damit unter Volldampf ins Kanzleramt weitersegeln. Aber das funktionierte nicht. Am Ende konnten die Öko-Jünger froh sein, über die 5-Prozent-Hürde zu kommen.

Nun ist der Osten kein Pflaster für grüne Blütenträume. Hier ist alles, abgesehen von einzelnen wirklich guten Leuchttürmen wie Jena, Leipzig, Dresden, Leuna etc., mehr ländlicher geprägt. Die meisten Bürger im Osten können sich nicht vorstellen, dass die E-Mobilität so schnell Fuß fassen könnte, denn preislich sind die neuen Fahrzeuge trotz aller Subventionen doch noch Luxus, mal ganz abgesehen von der fehlenden Ladeinfrastruktur. Auch der öffentliche Personennahverkehr entspricht nicht gerade dem Spitzenstandard. Dazu kamen die Eigentore der Kanzlerkandidatin und anderer Spitzengrüner. Einige aus der Führung haben wenigstens ein Problem erkannt und sprechen sich gegen einen höheren CO2-Preis als 60 Euro aus. Das liegt noch über dem Zielpreis der Bundesregierung von 55 Euro und das ist auch schon sehr ambitioniert für Wirtschaft und Verbraucher.

Wenn wir schon einmal im Osten sind, schauen wir gleich nach Sachsen. Genauer gesagt nach Dresden. Die deutsche und europäische  Antwort auf den ärgerlichen und wirtschaftlich schädlichen Mangel an Chips heißt Silicon Saxony. Silicon Saxony so nennen Boulevardmedien und der Volksmund die Region um Dresden in Anlehnung an das kalifornische Silicon Valley, dem bekanntesten Halbleiter- und Computerstandort der Welt (der Namensteil Silicon („Silizium“) bezieht sich auf die hohe Konzentration der Halbleiter – und Computerunternehmen in dem Gebiet, Valley („Tal“) steht für das Santa Clara Valley). Der größte Anteil der Unternehmen in Dresden stammt aus dem Bereich Mikroelektronik, Informations- und Biotechnologie sowie Elektrotechnik. Somit ist die Stadt eines der führenden Zentren in der Halbleiterfertigung in Europa und beschäftigt über 10.000  Menschen. Namhafte Unternehmen wie Siemens, T-Systems oder unser Depotwert SAP haben Standorte oder Tochtergesellschaften in Dresden. Seit  07.06.2021 gehört auch die Bosch GmbH zu dem illustren Club der Chipproduzenten. Der Tech-Riese aus Baden-Württemberg hat eine Milliarde Euro in seine neue Produktionsstätte investiert, die größte Einzelinvestition in der 130-jährigen Firmengeschichte. Er eröffnet dort die erste AIoT-Fabrik in der Bosch-Historie. AIoT – dieser Begriff steht für die Kombination von Künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge. Wenn alles richtig und zügig abläuft (planmäßig am Ende des Jahres), dürften die Chipprobleme in Europa bald der Vergangenheit angehören. Denn Bosch will sich traditionell auf die Herstellung von Mikrochips für die Automobilindustrie konzentrieren. Diese Branche hatte jüngst einen dramatischen Mangel an Halbleiter-Mikrochips verkraften müssen, als die Corona-Krise bekanntlich zu Unterbrechungen der internationalen Lieferketten und damit zum Stillstand einiger namhafter Automobilproduzenten führte.
Wie der EZB-Rat nach seinen turnusmäßigen Beratungen mitteilte, sollen die Käufe unter dem Pandemiekaufprogramm PEPP auch im dritten Quartal mit einem deutlich höheren Tempo als in den ersten drei Monaten des Jahres erfolgen. Diese Entscheidung basierte auf einer gemeinsamen Beurteilung von Finanzierungsbedingungen und Inflationsausblick. Im April und Mai hatte die EZB im Rahmen des PEPP Anleihen für je 80 Milliarden Euro gekauft, in den Monaten zuvor waren es rund 60 Milliarden gewesen. Wie schön, wenn man sein Geld selbst nach Bedarf drucken darf…
Und auch das noch vor der Bundestagswahl: Der Beraterkreis um Wirtschaftsminister Peter Altmeier kam in seiner neuen Expertise zu dem Schluss, dass das Renteneintrittsalter auf 68 Jahre angehoben werden soll. Natürlich ist es möglich auch früher in den Ruhestand zugehen, aber dann eben mit Abzügen von den ohnehin schon nicht üppigen Rentenleistungen… Kein Wunder, dass das 67-seitige Strategie-Papier erst einmal zerredet wurde. Einige Tage danach wurde eine neue Studie bekannt, dass die 68iger Grenze auch noch nicht ausreichend ist, hier spricht man schon von 70 Jahren als Regelaltersgrenze. Und das ifo-Institut legt gleich noch einen drauf, die Mehrausgaben für die Rentenpakete wie die Rente mit 63 oder die Grund- und Mütterrenten führten dazu, dass der volle Mehrwertsteuersatz von heute 19 Prozent auf fast 27 Prozent im Jahr 2050 steigen müsste.
Fakt ist, dass die bisherige Rentenformel, trotz vieler Änderungen, nicht mehr der Realität entspricht. Im September ist die Wahl gelaufen. Und alle Politiker, sofern diese dann noch in der Verantwortung stehen, aber auch die neugewählten, werden sich nicht mehr um die Wahrheit harter Fakten herum mogeln können.
Wir als NDAC haben ein Angebot für alle, die sich nicht mehr auf die Politik verlassen wollen. Egal, was die Politik in Zukunft beschließen wird, die private Aktienfondsanlage in unseren Fonds garantiert eine langfristige Rendite, die ein selbstgewähltes und von gesetzlichen Altersgrenzen unabhängiges Aussteigen aus dem Berufsleben ermöglicht. Je früher Anleger einsteigen, desto sicherer und sorgenfreier ist das Leben im Rentenalter.