Erfolgreiches Jahr für 2020 für unseren NDAC-Clubfonds
Ein Kommentar von Torsten Arends, Geschäftsführer NDAC-Anlegerclub
Bevor wir neu in das Jahr 2021 starten, werfen wir einen Blick zurück auf das abgelaufene und für die Menschheit doch gesundheitlich höchstproblematische Jahr der Covid19- Pandemie.
Auch unser NDAC-Clubfonds, der eigentlich immer ein sicherer Hafen für unsere Anleger war, kam dabei sehr stark ins Schwanken. Letztendlich haben wir doch die Kurve durch die sehr breite Streuung sowie die richtige Auswahl unserer Depotwerte bekommen und sind am Ende des Jahres mit einem Plus von 8,50 Prozent relativ gut wieder im Hafen gelandet. Dabei erreichten wir eine bessere Performance als der deutsche Leitindex DAX 30, der das Jahr mit einem geringeren Plus abschloss, er erreichte 3,5 Prozent.
Und da wir sehr viele US-amerikanische Werte im Depot haben, schauen wir auch in diesem Zusammenhang auf den Dow-Jones-Index und müssen feststellen, auch die Performance dieses Index haben wir im abgelaufenen Jahr geschlagen, denn der kam nur auf 6,4 Prozent Zuwachs.
Von diesem Ergebnis konnten wir im März 2020, als unser Club-Fonds mit -14,19 Prozent tiefrote Zahlen schrieb, nur träumen. Aber wir haben von der schnellen Erholung der Märkte nach dem schweren Einbruch profitiert. Auch weil wir ein kalkuliertes Risiko nicht scheuten und die „Fallen Angel“ also bspw. die von der Pandemie schwer getroffene Werte der internationalen Kreuzschifffahrt in unser Depot aufnahmen. Unser Risiko wurde belohnt, obwohl die Kreuzfahrtschiffe wohl noch eine Weile im Heimathafen vor Anker liegen (siehe auch den Newsletter-Beitrag Dezember: Alle Jahre wieder).
Seitdem stieg unser Fonds, schwankte pandemiebedingt noch ein wenig, aber im Endergebnis erreichten wir das schon erwähnte positive Gesamtergebnis.
Natürlich spielten auch im abgelaufenen Jahr die US-Technologiewerte eine herausragende Rolle. Alphabet, Amazon, Apple, Facebook, Microsoft und Nvidia ergänzt von PayPal, die schier unglaublichen Steigerungsraten hinlegten. Aber auch die anderen US-Werte in unserem Depot überzeugten. Allen voran natürlich Berkshire Hathaway, aber auch Qualcom und Coca Cola. Selbstkritisch anmerken müssen wir hier, dass wir nicht die Chance genutzt haben, Tesla in unser Depot geholt zu haben. Vor dem Aktiensplit 1:5 bei rund 440 Euro. Am Jahresende steht die Aktie bei ca. 547 Euro, jedoch fand inzwischen der Aktiensplit von 1:5 statt, also wäre sie umgerechnet 2.735 Euro wert, +520 Prozent. Natürlich kann man solchen Gelegenheiten hinterher trauern, aber die „nächste Straßenbahn kommt bestimmt“, um es mit den Worten von Börsenaltmeister Andre Kostolany auszudrücken. Bedeutet nichts anderes, als das wir auf die nächste Gelegenheit warten, in eine unterbewertete Aktiengesellschaft einzusteigen und dann abwarten, wie die Bewertung der Märkte das Papier, auf Grund seiner herausragenden Unternehmensstrategie oder sei es nur ein Produkt gen Norden, pusht.
Das muss natürlich nicht immer unbedingt in den USA sein, wir haben auch in Deutschland und in Europa solche Unternehmen. Einen deutschen Wert, der bisher immer unter dem Radar lief, ist unser Depotwert Flatex, über den wir schon im Rahmen der Vorstellung im Bereich Aktie des Monats berichtet hatten. Wir haben ihn gekauft für 18,65 Euro. Am Ende des Jahres stand das Papier mit 63,40 an den Kurstafeln – also 340 Prozent Zuwachs, davon träumt jeder Anleger.
Aber wo Licht ist, auch Schatten. Bei uns sind es in erster Linie Teva, TUI und Bayer, die unterirdische Bewertungen aufweisen und die Performance etwas trüben. TUI ist dabei auch noch ein Sonderfall, denn TUI wurde jetzt mit staatlicher Beteiligung vor der Zahlungsunfähigkeit gerettet. Trotz der gut gemeinten Unterstützung aus Steuergeldern sehen es Marktteilnehmer nicht gern, wenn der Staat von einem Unternehmen plötzlich Aktienpakete erwirbt. Fakt ist aber auch, dass TUI für uns eine Wette auf die Zukunft darstellt.
Und Teva? Wenn der israelische Konzern als weltweit führender Hersteller für Generika seine Probleme in den Griff bekommt, dann wird es wieder aufwärts gehen. Von Bayer speziell Monsanto dürfte jetzt alles auf dem Tisch liegen und der Konzern kann nach dem Jahr der negativen Kursentwicklung in unserem Depot sich hoffentlich im neuen Jahr bald wieder zu einem Gewinnbringer entwickeln.
Fazit
Wenn wir unser Ergebnis für unser NDAC-Depot Revue passieren lassen, dann müssen wir feststellen, dass wir für das Corona-Jahr2020 nicht sehr viel verkehrt gemacht haben. Aber wir werden uns nicht auf unseren Lorbeeren 2020 ausruhen, denn auch das gerade begonnene Jahr ist noch längst nicht pandemiefrei und hält, abgesehen von Covid19, sicher noch so manche Überraschung bereit. Die Megatrends “Grüne Aktien“, Künstliche Intelligenz und alternative Antriebe haben wir im Jahr 2020 sehr intensiv verfolgt und werden sie 2021 ausbauen, ebenso wie wir die neue Lokomotive des Welthandels China nicht aus dem Blick verlieren.