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Das Jahr 2021 – Ausblick (Teil II)

Das Jahr 2021 – Ausblick (Teil II)

Ein Kommentar von Torsten Arends, Geschäftsführer NDAC-Anlegerclub

Wir dürfen davon ausgehen, dass dem Ausbau der Digitalisierung 2021 endlich die Priorität eingeräumt wird, die lange vermisst wurde. Die Pandemie hat die Schwächen Deutschlands auf diesem Gebiet schonungslos offen gelegt und das nicht nur in den Schulen. Ein völlig unfähiger Verkehrsminister war mit dem Mautdebakel schon überfordert und versagte auf dem Gebiet des Ausbaus der digitalen Infrastruktur völlig. Deutschland braucht ein Ministerium für Digitales, das sich ausschließlich um den Ausbau der vollständigen Netzabdeckung (von 5G schweigen wir lieber erst mal) und um die Schließung der Lücken in der Entwicklung der künstlichen Intelligenz sowie Cybersicherheit kümmert. Und wenn wir schon einmal über den Neuzuschnitt von Ministerien sprechen, dann sollte man 2021 das Ressort Energieversorgung der Zukunft, Wasserstofftechnologie (da wollten wir einmal China, die USA etc. überholen!) und neue Antriebe aus dem bisher zuständigen Wirtschaftsministerium herausnehmen und ein eigenes innovatives Ministerium schaffen. Der Zuschnitt der Ministerien aus der alten Bonner Bundesrepublik passt ganz einfach nicht mehr in die 2020iger Jahre!

Vielleicht sieht die Politik auch endlich ein, dass wir in der Entwicklungshilfe mehr tun müssen, als Politiker zu einer Einweihung eines Brunnen oder einer Schule (die übrigens meist von NGO`s gebaut wurden) zu schicken. China hat es in Afrika vorgemacht. Von der Planung, Aufbau bis zur Finanzierung wurde alles angeboten. Und damit hat China als erstes den Zugriff auf die dringend benötigten Ressourcen für seine Wirtschaft. Das würde bei einer richtigen Politik auch Arbeitsplätze in den betroffenen Ländern schaffen und die Flüchtlingsproblematik in der EU lösen.

Joe Biden wird die USA als neuer Präsident regieren. Er hat zunächst erst einmal damit zu tun die Corona-Pandemie erfolgreich zu bekämpfen und das Land wieder zu einen. Die Multis der US-Wirtschaft werden also weiter ungestört ihre Monopolstellung national und international ausbauen können. Ob sie weiter in dem Tempo wachsen, bleibt abzuwarten. Aber 2021 werden die US-Märkte weiteres Wachstum verzeichnen. Allerdings werden einige Bremsspuren in den Indizes ihre Spuren hinterlassen. Denn wenn wir uns die Entwicklung der einzelnen Werte im Dow Jones & Co  anschauen, dann sehen wir, dass es die großen Technologiewerte (die wir teilweise in unserem Clubfonds haben) sind, die die Börsen gen Norden treiben. Sollte Corona der angepeilten wirtschaftlichen Erholung keinen Strich durch die Rechnung machen, könnten im Jahr 2021 die durchschnittlichen Gewinne je Aktie über dem Niveau des Jahres 2019 liegen.

Und die deutsche  Wirtschaft? Die deutsche Wirtschaft hat im dritten Quartal ein überraschend gutes Wachstum hingelegt, das Bruttoinlandsprodukt wuchs um 8,5 Prozent. Allerdings zeichnen sich für das vierte Quartal Corona bedingt deutliche Bremsspuren ab, die mit dem Ansteigen der Fallzahlen ins erste Quartal 2021 hinein reichen werden. Und ob es dann wieder aufwärts gehen wird, hängt von einer erfolgreichen Immunisierung der Bevölkerung ab. Ob ein erfolgreiches Jahr 2021 möglich und die von den Finanzexperten prognostizierten DAX-Erwartungen mit 14.000 Punkten und mehr erreicht werden, ist von vielen Faktoren abhängig. Da viele Länder mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen haben, wird der Export wahrscheinlich nicht mehr die herausragende Rolle als Wachstumstreiber 2021 einnehmen. Deshalb muss der Binnenmarkt gestärkt werden. Die bereits jetzt in den Köpfen der Politiker herumgeisternden Pläne für Steuer-, Gebühren- und Abgabenerhöhungen sollten ganz schnell ad acta gelegt werden. Die Schuldenbremse muss weiterhin ausgesetzt bleiben, solange bis die Folgen der Pandemie überwunden sind.  

Die EZB wird 2021 und darüber hinaus weiterhin billiges Geld zur Verfügung stellen, ebenso wie die anderen wesentlichen Zentralbanken der Welt. Schulden machen ist angesagt. Hier wird ein Umdenken in der deutschen Sparmentalität stattfinden müssen. Joe Biden hat bereits eine Neuverschuldung von gigantischen 1 bis 5 Billionen Dollar angekündigt. Das entspricht immerhin 25 Prozent der US-Wirtschaftsleistung. Das kommt also noch oben drauf zu den 5 Prozent Schulden des Bruttoinlandsproduktes unter Präsident Trump. Das wird sich auf die Märkte 2021 auswirken. Der Dollar wird immer schwächer, gut für die US-Wirtschaft. Und wenn Europa weiter im Modus der schwäbischen Hausfrau agiert, dann wird der Euro so stark werden, dass der Export zusammen zu brechen droht.

Auch wenn wir uns nicht in der Zeit nach dem II. Weltkrieg befinden, in welcher wir die gigantische  Verschuldung schon einmal hatten, aber wir führen derzeit einen Krieg weltweit gegen das unsichtbare Covid19 Virus. Das wird die EZB nicht anders sehen und hat auch für 2021 eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt.

Sparer werden auch 2021 weiter enteignet und einen großen Teil der Zeche durch die Null- und Minuszinspolitik zahlen. 

Gewinner werden 2021 die Anleger in Aktien und Aktienfonds sein, wie auch unser NDAC – Clubfonds im vergangenen Jahr wieder bewiesen hat!