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Alle Jahre wieder…

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Ein Kommentar von Torsten Arends, Geschäftsführer NDAC-Anlegerclub

… kommt neben dem Weihnachtsmann für die lieben Kleinen auch für die Großen und Kleinen im ZDF das Traumschiff mit einer neu produzierten Folge zu den Feiertagen. Und nicht nur an Weihnachten, sondern auch zum Neujahrstag und Ostern überrascht uns der Sender seit 1981 mit exotischen Zielen und weckt so das Fernweh bei Millionen Zuschauern. Der mittlerweile verstorbene Berliner Erfolgsproduzent Wolfgang Rademann hatte die glorreiche Idee,  für die ihm die Kreuzfahrtgesellschaften bis heute dankbar sind. Denn die bald 100 Episoden der Serie bot den börsennotierten Kreuzfahrtgesellschaften in unserem Depot kostenlose Werbung und einen nie versiegenden Strom an Kunden. 

Aber dann kam Covid19 und spülte die Kreuzfahrer reihenweise von Bord in den Lockdown in die heimatlichen Gefilde. Die Aktien fielen auf nie gekannte Tiefststände und für uns als NDAC war das die Gelegenheit die Aktien der Gesellschaft billig zu erwerben. 

Und wie sieht es heute aus? Nun ja, es gibt mehrere Impfstoffe, die alle noch nicht ihre Langzeitwirkung und Massentauglichkeit auch bei den schon früher angesprochenen Mutationen bewiesen haben. Aber es ist ein Hoffnungsschimmer für die stark  gebeutelten Gesellschaften. Denn sobald die Impfstoffe zugelassen werden und bewiesen haben, dass sie wirksam sind, werden die Urlaubsträume aus dem Pandemiejahr verstärkt nachgeholt und neue Urlaubsziele angepeilt.

Wie haben unsere diesbezüglichen Depotwerte das Pandemiejahr überstanden? Schauen wir unsere drei Kandidaten aus dem Kreuzfahrtbereich einmal an.

Carnival 

Erworben haben wir das Papier für 12,91 Euro, kurz vor Jahresende steht die Aktie bei 17,31 Euro. Das entspricht immerhin einer Steigerung von 34 Prozent. 

Trotz der jüngsten positiven Impfstoff-News wird die Rückkehr zu einer früheren touristischen Normalität dauern – womöglich noch das ganze kommende Jahr. Carnival will aber immerhin 2021 schrittweise den Betrieb wieder aufnehmen – voraussichtlich ab März. Gehen wir einmal davon aus, dass dann schon sehr viele mögliche Kreuzfahrttouristen geimpft sind und die geplanten Reisen antreten werden. Der weltgrößte Kreuzfahrtanbieter hat für drei seiner Schiffe Trockendock-Pläne aufgestellt und wird die Schiffe erst einsetzen, wenn alle notwendigen Reparaturarbeiten vollständig abgeschlossen sind. Die Carnival-Aktie kommt also weiter vorwärts, das Papier wird mit dem Wind im Rücken zu neuen Höchstständen segeln. Allerdings mit dem Erreichen des 52-Wochen-Hochs von 46,96 Euro ist 2021 nicht zu rechnen, denn das weltgrößte Kreuzfahrt-Unternehmen schipperte eher an der Pleite entlang und jede Verlängerung der diversen Reisebeschränkungen drückte die Stimmung weiter. Die Schuldenlast ist mittlerweile sehr stark gestiegen. Im dritten Quartal brachen die Erlöse, verglichen mit dem Vorjahreswert, um 99,5 Prozent von 6,5 Milliarden auf 31 Millionen Dollar ein. Unter dem Strich verbuchte der Mutterkonzern der deutschen Aida Cruises einen Verlust von 2,9 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro). Vor einem Jahr stand noch ein Gewinn von 1,8 Milliarden Dollar zu Buche. Und auch im vierten Quartal rechnet der Konzern damit, pro Monat im Schnitt 530 Millionen Dollar zu verlieren. Liquiditätsengpässe gibt es indes nicht, Ende August verfügte Carnival über Barmittel von 8,2 Milliarden Dollar. Das ist wohl auch der Grund dafür, dass das 52-Wochen-Tief von 7 Euro nicht mehr erreicht bzw. weiter unterschritten wurde.

Royal Caribbean

Die Aktien unseres zweites US-Kreuzfahrt-Unternehmen haben wir für 30,98 Euro in unser Depot gebucht, sie stehen kurz vor Jahresende bei 59,58 Euro. Das entspricht fast einer Verdoppelung des Papiers (92 Prozent).

Der Betriebsstopp in der Kreuzfahrt und dessen wirtschaftliche Konsequenzen haben auch Auswirkungen auf die Flottengrößen. So gibt Carnival-Konkurrent Royal Caribbean bekannt, dass zwei alte Schiffe an ein nicht genanntes Unternehmen verkauft werden sollen. Konkret hat die Marke Royal Caribbean International ihre ältesten Schiffe verkauft, die “Empress” und die “Majesty!“

Das 52-Wochen-Tief hat die Aktie mit 18,30 Euro längst hinter sich gelassen, aber bis zum Hoch von 121,54 Euro ist es doch noch ein weiter Weg.

Die prognostizierten Umsatzzahlen für 2020 liegen bei 2,27 Milliarden Dollar (2019: 10,951 Milliarden Dollar). Das Nettoergebnis wird von 1,897 Milliarden Dollar (2019) auf einen prognostizierten Verlust von -5,059 Milliarden Dollar sinken.

Norwegian Cruise 

Erworben haben wir das Papier für 9,90 Euro, kurz vor Jahresende liegt das Papier bei 21,02 Euro. Das entspricht 114 Prozent mehr. Auch hier haben wir die Aktie kurz nach Überschreiten des 52- Wochen-Tiefs von 6,60 Euro erworben und sind uns auch bewusst, dass das 52-Wochen-Hoch mit 54,10 Euro noch in weiter Ferne liegt. Der skandinavische Kreuzfahrtanbieter sagte auf Grund der Corona-Pandemie auch geplante Reisen für Januar und Februar und einige schon für den März 2021 anvisierte Fahrten ab.   

Fazit

Wir haben alles richtig gemacht, wenn wir uns die Kursentwicklung unserer „Traumschiffe“ anschauen. Bei allen drei Gesellschaften wird das Geschäft wieder anspringen, schließlich haben die Menschen sehr viel nachzuholen. Alles hängt von der Wirksamkeit der Impfstoffe und der damit verbundenen Massenimmunisierung ab. Und mit jeder Traumschifffolge wird es mehr Fernweh geben!