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Der Clubfonds-Ticker

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Der Blick über die Märkte: Die Lebensmittelbranche

Ein Kommentar von Carsten Witt, stellv. Geschäftsführer des NDAC Anlegerclubs

Gegessen und getrunken wird immer, so heißt es landläufig. Deshalb gehört die Nahrungsmittel- und Getränkebranche zu den stabilsten und beständigsten Wirtschaftszweigen weltweit. Unabhängig von Konjunkturschwankungen bleibt die Nachfrage nach Lebensmitteln und Getränken kontinuierlich bestehen. Die existenzielle Bedeutung für den Menschen und die demografisch gestärkte Nachfrage schaffen eine robuste und damit besser planbare Investitionsumgebung ohne zu große zyklische Störungen. Diese Eigenschaften machen die Branche zu einem attraktiven Ziel für Investoren, die nach langfristiger Stabilität und Wachstumspotenzial suchen.

Der wohl größte Vorteil der Branche liegt in ihrer Resilienz gegenüber wirtschaftlichen Abschwüngen. Lebensmittel und Getränke gehören zu den Grundbedürfnissen des Menschen – sie werden immer benötigt, unabhängig von der wirtschaftlichen Lage. Dies ist ein großer Vorteil, hat doch jedes andere Konsumgut am Ende einen Makel: Es ist zumindest zeitweise oder auch ganz entbehrlich. Die Unternehmen der Branche profitieren von einer höheren Krisensicherheit und Stabilität der Nachfrage. Zusätzlich ist das Investitionsumfeld von globalen Megatrends und einer dynamischen Trendausprägung über Dekaden hinweg geprägt.

Die wachsende Weltbevölkerung sorgt langfristig für eine steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Getränken. Im Vergleich zu anderen Wissenschaften ist die Demografie sehr präzise und bringt so eine gewisse Planbarkeit mit sich. Mit dem stetigen Anstieg der Mittelschicht, besonders in asiatischen Schwellenländern, steigt der weltweite (Fleisch-)hunger und eine Adaption westlicher Ernährungsweisen ist zu erkennen. Dabei finden die Unternehmen Lösungen, wie immer mehr Menschen mit immer weniger nutzbarer Agrarfläche versorgt werden. Der Rückgang von nutzbarem Boden ist eines der Risiken für die Lebensmittelsicherheit der Welt. In den bereits arrivierten Industriestaaten verändert sich das Bewusstsein und der Fokus auf Gesundheit und Nachhaltigkeit nimmt zu. Immer mehr Verbraucher achten auf gesunde Ernährung und nachhaltige Produkte. Bio-Lebensmittel, pflanzliche Alternativen und zuckerfreie Getränke sind Wachstumssegmente, die von Unternehmen gezielt bedient werden. Wir merken das in den Supermärkten, denn die alternative Ernährungsbranche spielt sich nicht mehr in den kleinen Öko- und Bioläden ab, sondern hat die breite Masse der Kundschaft längst erobert.  Die Verwissenschaftlichung der Nahrung wird als Lösung der Zukunft gesehen und könnte erst am Anfang der Entwicklung stehen. Der Bedarf an qualitativ hochwertigen und schnell verfügbaren Speisen und Fertiggerichten wächst stetig. Viele Unternehmen in der Nahrungsmittel- und Getränkebranche sind etabliert und zeichnen sich durch stabile Erträge aus. Diese kontinuierlichen Cashflows ermöglichen es vielen Firmen, regelmäßig Dividenden auszuschütten – ein Faktor, der für eine Vielzahl von Investoren attraktiv ist. 

Unsere zwei NDAC–Clubfondswerte Coca-Cola und McDonalds sind aktuell unsere stärksten Vertreter im Rennen um die Renditen in der Lebensmittelbranche. Sobald die Zahlen vorliegen, werden wir danach schauen. 

Unser ehemaliger Depotwert Nestlé, ein führendes Unternehmen im Bereich der verpackten Lebensmittel aus der Schweiz, steht wieder vor einer positiven finanziellen Zukunft. Die Prognose der Finanzanalysten deutet auf einen Anstieg des Aktienkurses um 10,30 Prozent innerhalb der nächsten 12 Monate hin, mit einem Zielkurs von 109,64 CHF. Wir haben das Papier erst einmal verkauft, der Kurs ging auf Grund von Managementfehlern zu sehr gen Süden. Aber das muss ja nicht für immer sein. 

Außerdem ist auch die niederländisch-britische Unilever Plc eine Bank im internationalen Geschäft mit Lebensmitteln, die sich im Gegensatz zu der Konkurrenz aus der Schweiz Nestle gut entwickelte. Die britische Diageo Plc als letztes Beispiel ist eine Getränkeaktie, aber im Bereich der Destillateure und Winzer unterwegs. Die Aktie weist zwar ein langsames Wachstum auf, was für die Anleger nicht so gut ist, aber für die Gesundheit der Konsumenten umso besser. Trotzdem hat das Papier in den letzten zwanzig Jahren immerhin 218 Prozent zugelegt.

Obwohl Ärzte und Verbraucherschützer immer wieder davon abraten, greifen die Konsumenten immer mehr zu Nahrungsergänzungsmitteln. Per Definition ist Nahrungsergänzungsmittel ein Produkt, das den Stoffwechsel eines Menschen mit bestimmten Nährstoffen gezielt versorgen soll. Rechtlich gesehen stellt ein Nahrungsergänzungsmittel ein Lebensmittel dar, welches die allgemeine Ernährung eines Einzelnen ergänzen soll. Auch wenn die meisten börsennotierten Anbieter der Präparate aus den USA nur ein geringes Umsatzvolumen aufweisen, sollte man doch ab und zu danach schauen. Es könnte sich auch etwas Größeres entwickeln.

Zu Größerem fällt ihrem Autor die Dubai-Schokolade ein, die ja nun buchstäblich in aller Munde ist. Leider ist das Unternehmen aus Dubai, die Schokoladen-Manufaktur Fix Dessert Chocolatier nicht an der Börse notiert.

Wir werden sehen, was für neue Kreationen die Lebensmittelbranche noch hervorbringen und erfolgreich vermarkten wird. Trotz aller Werbung um die gesunden Lebensmittel nimmt gewichtsmäßig die Bevölkerung weltweit immer mehr zu. Dafür haben wir allerdings die Abnehmspritzen unserer Clubfondswerte Novo Nordisk und Eli Lilly im Angebot. Das ist aber wieder ein anderes Thema.