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Das Virus Covid 19 ist noch lange nicht besiegt

Ein Kommentar von Torsten Arends, Geschäftsführer des Niedersächsischen Anlegerclubs (NDAC)

Das Virus Covid 19 ist noch lange nicht besiegt

Das Virus Covid 19 ist noch lange nicht besiegt, auch wenn die Infektionszahlen zurückgehen, die Lockerungsübungen der einzelnen Bundesländer die Menschen dort in unterschiedlicher Weise erfreuen.

Dieses Jahr ist wirtschaftlich wahrscheinlich nicht mehr zu retten, das dürfte wohl auch den meisten Bürgern klar geworden sein. Zu schwer liegen die Belastungen der Pandemie auf der globalisierten Welt. Ökonomen sprechen von noch schwereren Belastungen als die weltweite Finanzkrise 2008 uns aufbürdete. Demzufolge wird die wirtschaftliche Erholung keine „V“ sondern im günstigsten Fall ein „U“ –Entwicklung nehmen. (Wir haben die Szenarien vorgestellt.)

Und so verwundert es nicht, das die Lobbyverbände sich jetzt extrem positionieren, um von den einzelnen Rettungsschirmmilliarden, das meiste für ihre Klientel heraus holen zu wollen.

So wurde zum Beispiel wieder die völlig sinnlose Abwrackprämie von der Autoindustrie ins Gespräch gebracht, nur ein wenig dem ökologischen Zeitgeist angepasst.

Während Tesla mit den Hufen scharrt, um endlich in Brandenburg zu starten, hat VW diese Woche verkündet, dass es teilweise wieder in Kurzarbeit geht. Die Nachfrage ist zu gering, um die volle Produktion hochzufahren. Für die Verbraucher stellen sich jetzt wichtigere Fragen, als der Kauf eines Neuwagens (auch nicht mit Kaufprämie) …

Kurzarbeit, auch wenn der Satz in dieser Woche erhöht wurde, reißt Löcher ins Budget, da sind Kredit-, Miet- und andere Schulden wichtiger, auch wenn es einige Stundungsmöglichkeiten per Gesetz gibt. Bezahlt werden müssen sie immer.

Es ist schon spannend, was derzeit so passiert:

Das Bundesverfassungsgericht stellt sich gegen den Europäischen Gerichtshof, der bekanntlich die unbegrenzten Anleihekäufe der EZB sanktioniert hat. Die EZB wiederum ist nur einem Urteil eines EuGH unterworfen und die wohlgemerkt nicht vom europäischen Wähler gewählte Kommissionspräsidentin aus Deutschland prüft jetzt die Einleitung eines sogenannten Vertragsverletzungsverfahrens gegenüber Deutschland vor dem EuGH.

Dabei hat das BVG eigentlich nur eine bessere Erläuterung des Sinn und Zwecks des milliardenschweren Anleihekaufprogramms gefordert. Schließlich ist es das Geld des deutschen Steuerzahlers, was hier im Feuer steht.  Der Anteil der deutschen Bundesbank am gezeichneten Kapital der EZB beträgt lt. Statistik 2020 beachtliche 21,44 Prozent und stellt damit den größten Anteil dar. Das ist das Geld des deutschen Steuerzahlers und da möchten wir schon etwas genauer wissen, was damit geschieht.   

Die Landesfürsten stellen sich gegen die Kanzlerin, das heißt jeder macht sein eigenes Ding betreffs Lockerung der Regeln. 16 Länder = 16 Regelungen. Die Bundeskanzlerin gibt das Krisenmanagement und damit wohlgemerkt die Verantwortung an die Länder ab, Föderalismus pur. So weiß man als Bürger nicht wirklich, welche Regelungen denn nun gelten, wenn man einmal schnell die Landesgrenzen überschreitet.

Auch die Europäische Union, hat die nicht die Macht bzw. nicht einmal den Anspruch eine einheitliche Linie für die Grenzöffnung in Europa zu fahren, die Kommissionspräsidentin gefällt sich nur noch in ihrer Rolle als Frühstücksdirektorin.

Die Bundesliga wirft ihren Vorbildanspruch über Bord und drückt einen Sonderweg durch. Es geht um Milliardengewinne- oder eben Verluste. Während die Clubs Geisterspiele mit harten Körpereinsatz Mann gegen Mann veranstalten (müssen), dürfen Kinder nur unter den bekannten Auflagen in die Schulen und die Kitas dürfen erst viel später öffnen.

Apropos Kanzlerin, sie hat eine Erhöhung der Steuern in einer Fragestunde des Bundestages wegen Corona diese Woche ausgeschlossen. Logisch, 2021 wird der Bundestag neu gewählt, ein Schelm wer sich Schlechtes dabei denkt.

Die ersten Kommunen haben dafür aber schon die Erhöhung von Steuern und Abgaben angekündigt, wenn wegen der wegbrechenden Einnahmen aus der Gewerbesteuer nicht noch ein weiterer Rettungsschirm über sie aufgespannt wird. Im Jahr 2019 betrugen die Einnahmen aus der Gewerbesteuer in Deutschland immerhin brutto rund 55,42 Milliarden Euro. Das dieses Problem bereits im schon zur letzten Steuerschätzung im Oktober 2019 bereits ein Thema war, geschenkt…

Und die Grundrente soll auch wirklich kommen, nur wird sie nicht aus der neuen, noch nicht beschlossenen und hoffentlich bald ad acta gelegten Finanztransaktionsteuer finanziert, sondern aus dem normalen Steueraufkommen. Das freut erst einmal die betroffenen Rentner. Aber auch für uns als Aktionäre gibt es neue Hoffnung, dass  diese unselige Steuer in der untersten Schublade verschwindet.

Wir beenden hier die Aufzählung der Absurditäten, es gibt aber noch mehr wie wir alle wissen.

Derweil schießen die Aktien von Corona-Gewinnern in die Höhe, während die Verlierer, trotz hoffnungsvollen Impfstoffdaten, auf der Stelle im Keller der Börsen treten.

Wir haben für unseren Fonds die Papiere von hoffnungsvollen Kandidaten erworben und wollen diese vorstellen. Heute beginnen wir mit Airbus, dem weltgrößten Raum- und Luftfahrtkonzern.