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Der Clubfonds-Ticker
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Neues vom NDAC-Clubfonds: Linde plc

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Die Linde plc bezeichnet sich als das weltweit größte Unternehmen im Bereich Industriegase. Hauptprodukte sind Atmosphärische Gase wie Sauerstoff, Stickstoff, Argon und Edelgase sowie Prozessgase, zu denen vor allem Kohlendioxid, Helium, Wasserstoff, Elektronik- und Spezialgase sowie Acetylen gehören. Die dafür notwendigen Produktionsanlagen entwickelt und baut der Konzern selbst. Darüber hinaus vermarktet der Konzern eine breite Palette von Gaserzeugungs- und Aufbereitungsanlagen (z.B. Olefin-, Erdgas-, Luftzerlegungs- sowie Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen).

Die Linde Plc ist Ende 2018 durch Fusion der Linde AG mit der Praxair Inc. entstanden. Im Oktober 2022 wurde eine konzerninterne Reorganisation auf den Weg gebracht, die bekanntlich im Februar 2023 zu einem Delisting an der Frankfurter Börse führte – gleichzeitig endete die Mitgliedschaft im DAX. Es entstand eine neue Holdinggesellschaft, deren Aktien nur noch an der New Yorker Börse notiert sind.

Unser NDAC-Clubfondswert trotzt der flauen Nachfrage und hat die Gewinnerwartungen im zweiten Quartal erneut übertroffen. Der bereinigte operative Gewinn stieg zwischen April und Juni um sechs Prozent auf 2,56 Milliarden Dollar, wie das amerikanisch-deutsche Unternehmen am Freitag mitteilte. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 4,09 Dollar über den Analystenprognosen, die im Durchschnitt bei 4,03 Dollar lagen. Linde begründete den Anstieg mit Preiserhöhungen und Produktivitätsfortschritten vor allem im Geschäft mit Kunden aus der Chemie- und Energie-Branche.

Der Umsatz stieg um drei Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar, Analysten hatten nur mit 8,35 Milliarden gerechnet. Bereinigt um Portfolio-Effekte habe der Umsatz um ein Prozent zugelegt, wobei der Absatz um ein Prozent schrumpfte. Gut, dass Linde als Weltmarktführer die Preise für seine Erzeugnisse durchschnittlich um zwei Prozent erhöhen und damit für ein stabiles Ergebnis sorgen konnte.

Das operative Ergebnis legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar zu. Auch der Nettogewinn stieg um 6 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar.

„Linde hat wieder einmal große Widerstandsfähigkeit gegen eine gedämpfte Industriekonjunktur gezeigt”, sagte Vorstandschef Sanjiv Lamba. “Für das zweite Halbjahr bleiben wir bei einem maßvollen Blick auf die makroökonomischen Trends.”

Auch die Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr konnten leicht gesteigert, genauer präzisiert, werden. Nun werden 16,30 bis 16,50 Dollar je Aktie erwartet, bisher lag die Untergrenze bei 16,20 Dollar. Das entspricht einem Wachstum von fünf bis sechs Prozent (respektive vier bis fünf Prozent ohne Währungseffekt). Für das dritte Quartal erwartet das Unternehmen 4,10 bis 4,20 Dollar Gewinn je Aktie.

Unser NDAC-Clubfondswert Linde hat im zweiten Quartal 2025 mit seinen Ergebnissen erneut die Erwartungen der Analysten und das nun schon zum 26. Mal in Folge übertroffen – sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn. 

Regional entwickelten sich vor allem Amerika mit 3,81 Milliarden Dollar Umsatz und 1,21 Milliarden Dollar operativem Gewinn sowie EMEA (= Europa, Arabien und Afrika) mit 2,16 Milliarden Dollar Umsatz solide. In Asien und dem Pazifikraum setzte Linde 1,66 Milliarden Dollar um, bei einem operativen Ergebnis von 490 Millionen Dollar. Das Segment Engineering kam auf 551 Millionen Dollar, sonstige Aktivitäten auf 315 Millionen Dollar.

Die bereinigte operative Marge lag bei 30,1 Prozent und damit klar über dem Vorjahreswert (29,7 Prozent). Das bereinigte EBITDA stieg um 4,5 Prozent auf 3,35 Milliarden Dollar, das bereinigte operative Ergebnis um 5,5 Prozent auf 2,56 Milliarden Dollar. Der ausgewiesene Gewinn je Aktie belief sich auf 3,73 Dollar.

Die Investitionsausgaben für das Gesamtjahr sollen zwischen 5,0 und 5,5 Milliarden Dollar liegen. Der Auftragsbestand im Bereich Sale-of-Gas beläuft sich aktuell auf 7,1 Milliarden Dollar.

Wo viel Licht ist, gibt es gewöhnlich auch etwas Schatten. Weniger erfreulich fielen die Cashflow-Zahlen aus: Der operative Cashflow lag mit 2,21 Milliarden Dollar deutlich unter dem erwarteten Wert von 2,94 Milliarden Dollar. Der Free Cashflow betrug nur 954 Millionen Dollar, deutlich unter den erwarteten 1,62 Milliarden Dollar.

Vielleicht ist deshalb die Dividendenrendite für 2024 mit 1,33 Prozent oder in absoluten Zahlen 5,56 Dollar nicht besser geworden. Auch für das laufende werden nur 6,04 Dollar = 1,32 Prozent erwartet. In Euro umgerechnet ist die Dividende dann noch niedriger. Und sollte dann die erwartetet und von Trumps Zöllen befeuerte Inflation eintreten, dann dürften europäische Anleger über ihr Engagement noch einmal nachdenken.

Aber noch erweist sich unser Clubfondswert als eine stabile Investition.

CEO Sanjiv Lamba betonte im Rahmen der Quartalsmitteilung: „Wir sichern uns weiterhin zukünftiges, vertraglich gebundenes Wachstum – unter anderem durch mehrere neue Projektgewinne, darunter ein weiteres langfristiges Abkommen zur Belieferung einer Weltklasse-Anlage für kohlenstoffarme Ammoniakproduktion an der US-Golfküste.“

Wir sehen also, Linde überzeugte mit Stabilität in einem schwierigen Umfeld. Die Prognose wurde angehoben, ein solides Signal für diesen Blue-Chip.