Neu im Clubfonds: Nike Inc.
Am falschen Trikot der Deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft hat es bestimmt nicht gelegen, dass sie den Einzug ins Endspiel um den EM-Titel nach großem Kampf verpasst hat. Und ob es in einem Trikot mit unserem neuen Clubfondswert Nike besser geklappt hätte, darf angesichts des starken Gegners aus Spanien bezweifelt werden. Aber sei es drum, es ist nur Fußball.
Nike Inc. (angelehnt an altgriechisch νίκη níkē , deutsch ‚Sieg‘, bzw. Nike, die griechische Siegesgöttin) ist ein 1964 bzw. 1971 gegründeter und international tätiger US-amerikanischer Sportartikelhersteller. Nike ist seit 1989 weltweit führender Sportartikelanbieter. Nike kam Anfang 2024 auf eine Marktkapitalisierung von 160,5 Milliarden Dollar, womit es zu den 100 wertvollsten Unternehmen weltweit zählt.
Die zwei Gründungsdaten erklären sich damit, dass Bill Bowerman, der erfolgreiche Leichtathletik-Trainer an der University of Oregon in Eugene, im Juni 1964 gemeinsam mit Philip Knight (US-amerikanischer Gründer und Unternehmer) das Unternehmen Blue Ribbon Sports gegründet hat. Die Firma vertrieb zunächst Sportschuhe der Marke Onitsuka Tiger (heute: Asics), ehe sie ab 1971 unter dem Namen Nike selbst herstellte, die leichter waren und profiliertere Sohlen hatten als die üblichen US-amerikanischen. 1972 erschien die erste selbst produzierte Kollektion.
Firmensitz ist Beaverton im US-Bundesstaat Oregon.
Der Konzern wird aktuell geführt von CEO und Präsident Elliot Hill und Mark Parker als Executive Chairman der Nike Inc.
Der kommerzielle Erfolg unseres neuen Wertes war mit der Bindung an erfolgreiche Sportler verknüpft. Das Unternehmen rüstete Steve Prefontaine aus, der bei den olympischen Sommerspielen 1972 in München über 5000 Meter den vierten Platz erreichte. Er machte Nike-Schuhe auch bei anderen Läufern bekannt. 1978 begann Nike mit dem Verkauf von Schuhen in Europa.
1984 nahm Nike den damaligen Basketballspieler-Rookie Michael Jordan unter Vertrag. Gemeinsam entwarfen sie eigene Kollektionen. Im ersten Jahr der Zusammenarbeit generierte Nike 130 Millionen Dollar mit der Marke Air Jordan. Insgesamt soll Jordan dem Unternehmen etwa 2,6 Milliarden Dollar Umsatz gebracht haben.
Im Jahr 1994 wurden die Fußballweltmeister aus Brasilien „verpflichtet.“ 1995 übernahm Nike den kanadischen Eishockeyausrüster Canstar für 395 Millionen Dollar, 1996 folgte mit dem damals noch wenig bekannten Golfspieler Tiger Woods der nächste Coup nach Michael Jordan. Für fünf Millionen US-Dollar pro Jahr wurde Nike der Ausrüster des späteren Golfstars. Später wurde der Profi-Radrennfahrer und Triathlet Lance Armstrong für das Unternehmen gewonnen.
Ach ja, und ab 2027 ist Nike der offizielle Ausrüster des DFB und löst damit den jahrzehntelangen Ausrüster Adidas ab. Mit mindestens 100 Millionen Euro im Jahr zahlt Nike etwa das Doppelte von Adidas.
Bei der Gründung von Nike ging es anfangs nur um die Herstellung und den Vertrieb von Sportschuhen, darunter später die legendären Sneakers und Laufschuhe. Später kam die Sportbekleidung hinzu. Des Weiteren gibt es zahlreiche Sport-Accessoires, Sportausrüstungs- und -Zubehörartikel von Nike.
Mit Nike+ stieg das Unternehmen in das Geschäft mit Fitness-Trackern ein und bot Produkte wie das Fitnessarmband „Nike+ Fuelband“ und verschiedene Wearables an. Dieses Geschäft wurde später mit Apple gemeinsam betrieben.
Der Blick in die Bücher
Für das Geschäftsjahr 2025, das am 31.05.2025 bereits endete, wurde ein Umsatz von 46,309 Milliarden Dollar ausgewiesen. Im Vorjahr waren es noch 51,362 Milliarden Dollar. Daraus ergab sich ein Jahresüberschuss von 3,219 Milliarden Dollar (VJ: 5,7 Milliarden Dollar). Trotz des Rückgangs wurde 2025 die Jahresdividende 2,203 Milliarden Dollar auf 2,331 Milliarden erhöht. Damit erhielten die Anteilseigner eine Dividende von 1,57 Dollar, also 12 Cent mehr als im Vorjahr.
Die Marktkapitalisierung verringerte sich stark. Sie wurde mit 90,134 Milliarden Euro ausgewiesen, im Vorjahr lag sie noch bei 145,398 Milliarden Euro. Auch das Personal wurde von 79.400 auf 77.800 Beschäftigte reduziert.
Was sagen die Analysten?
Insgesamt liegen auf dem Portal Marktscreener 41 Einschätzungen zu unserem neuen Clubfondswert vor. Es gibt dabei 16 Kaufempfehlungen, fünf Empfehlungen für ein Aufstocken, 18 für ein Halten und je eine für reduzieren bzw. verkaufen. Dabei liegt das mittlere Kursziel bei 77,53 Dollar. Die untere Begrenzung wurden mit 38 Dollar und die obere Begrenzung mit 120 Dollar ermittelt. Der aktuelle Kurs beträgt 76,75 Dollar.
Der Chart zeigt eine aufsteigende Tendenz nach einem rasanten Einbruch im April 2025 (auf das Jahrestief von 46,10 Euro). Bis zum Jahreshoch (82,10 Euro) dauert es noch eine Weile. In Euro beträgt der Kurs nur noch 65,03 Euro.
Fazit
Wir haben mit Nike eine sportliche Aktie in unser NDAC-Depot geholt, die ihre beste Zeit noch vor sich hat. Abzuwarten bleibt, wie sich die Zölle auf den Umsatz auswirken. Nike produziert Sportschuhe hauptsächlich in Asien: Vietnam, Indonesien und China sind die drei größten Produktionsländer. Diese Produktionsstandorte umfassen insgesamt mehr als 90 Prozent der gesamten Schuhproduktion. Es gibt also doch noch Unsicherheiten. Der Aktienkurs betrug schließlich einmal über 156 Euro, bleiben wir also optimistisch.