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Finanzen und Vorsorge

Carsten Witt klärt auf
Ein Kommentar von Carsten Witt, stellv. Geschäftsführer des NDAC-Anlegerclubs
 

Finanzen und Vorsorge

Das Thema Finanzen und Vorsorge ist nicht nur in deutschen Schulen ein absolutes Randthema. Falls es überhaupt im Unterricht angesprochen wird. Noch unerfreulicher ist es, dass sich selbst zahlreiche Erwachsene, insbesondere Familien, häufig noch nicht der Vorsorge, Absicherung und dem Thema Finanzen als solches gewidmet haben. Dabei ist es gerade für Eltern mit Kindern enorm wichtig, dass die eigenen Finanzen strukturiert sind, möglichst eine private Vorsorge getroffen wird und die Familie in ausreichendem Umfang abgesichert ist.

Thema Finanzen und Vorsorge wird häufig verdrängt

In weiten Teilen der Bevölkerung ist Finanzen ein eher ungeliebtes Thema, mit dem man sich nicht gerne beschäftigt. Zwar nehmen zahlreiche Verbraucher Kredite auf und sparen auch etwas, aber so richtig beschäftigen sich nur wenige Menschen mit dem Thema Vorsorge und Finanzen. Ein Grund besteht sicherlich auch im negativen Image, was Finanzen betrifft, da in den Medien häufig nur von fallenden Börsenkursen oder über die niedrigen Anlagezinsen berichtet wird. Heutzutage ist es jedoch unerlässlich, dass man zumindest Grundkenntnisse bezüglich der eigenen Finanzen hat und sich ebenfalls mit dem Thema Vorsorge und Absicherung beschäftigt.

Eigene Finanzen ordnen und strukturierte Finanzplanung vornehmen

Wer sich bisher noch nicht mit dem Thema Finanzen beschäftigt hat, der sollte im ersten Schritt die eigenen Finanzen ordnen und eine strukturierte Finanzplanung durchführen. Insbesondere für Familien mit Kindern ist dies äußerst wichtig, denn natürlich soll der Nachwuchs in einem möglichst gesichertem finanziellen Umfeld aufwachsen. Zu den großen Themenblöcken, welche in die Kategorie Finanzen für Familien fallen, zählen insbesondere:

•    Einnahmen und Ausgaben
•    Rücklagen bilden und private Vorsorge
•    Absicherung der Familie (Versicherungen)

Mit diesen Themen möchten wir uns im Folgenden etwas näher beschäftigen, damit auch Sie wissen, wie Sie sich zukünftig einen besseren Überblick über Ihre Finanzen und die Absicherung der Familie verschaffen können.

Eigene Finanzen kennen und ordnen: die Einnahmen- und Ausgabenrechnung

Bevor Sie sich erstmals mit Themen wie dem Sparen, der Vorsorge und der Absicherung der Familie beschäftigen, sollten Sie Ihre grundsätzlichen finanziellen Strukturen kennen und ordnen. Ein probates Mittel ist in dem Zusammenhang die sogenannte Einnahmen- und Ausgabenrechnung. In diesem Fall machen Sie nichts anderes, als Ihren regelmäßigen Einnahmen die monatlichen Ausgaben gegenüberzustellen. Die Einnahmen sind in der Regel schnell und einfach zu erfassen, denn sie bestehen bei Familien normalerweise aus den Gehältern und dem Kinder- bzw. unter Umständen dem Erziehungsgeld. Bei den Ausgaben wird es deutlich umfangreicher, zumal es wichtig ist, nicht nur die großen Ausgaben wie Miete oder Kosten für den Lebensunterhalt aufzuführen, sondern auch kleinere, aber dennoch regelmäßige Aufwendungen. Die größten Kostenfaktoren sind in der Regel:

•    Miete oder alternativ Kreditrate für das Haus
•    Lebensunterhalt (Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Kleidung etc.)
•    Autokosten (Steuer, Versicherung, Benzin, Reparaturen)
•    Telekommunikationskosten (Internet, Telefon, Handy)
•    Versicherungsbeiträge
•    Rücklagen
•    Kreditraten

Grundsätzlich ist es für viele Familien ohnehin sehr sinnvoll, wenn sie sich einmal einen gezielten Überblick über sämtliche Ausgaben verschaffen, wobei auch das Führen eines Haushaltsbuches sehr gut geeignet ist. Sollten die so ermittelten Ausgaben im Saldo geringer als die regelmäßigen Einkünfte sein, ist zunächst einmal alles in Ordnung. Sind die Ausgaben hingegen höher als die Einnahmen, besteht dringender Handlungsbedarf, denn so würden Sie Schritt für Schritt in die Überschuldung geraten.

Sparen für bestimmte Ziele und die private Vorsorge

Die Finanzplanung sollte bei Familien nicht nur die regelmäßigen Einnahmen und Steuerung der Ausgaben beinhalten, sondern es ist wichtig, rechtzeitig an eine private Vorsorge zu denken. Zudem macht auch das sogenannte Zielsparen Sinn, wenn Sie beispielsweise in fünf Jahren ein neues Auto kaufen möchten. Zwischen dem Zielsparen und der privaten Altersvorsorge sollten Sie unbedingt unterscheiden, denn es kommen jeweils zum Teil ganz unterschiedliche Finanzprodukte infrage. So ist es beim Zielsparen zum Beispiel relativ wichtig, dass das Kapital maximal bis zum Zeitpunkt, an dem das Ziel erreicht werden soll, angelegt wird.

Beim Aufbau einer privaten Altersvorsorge können Sie sich hingegen natürlich auch für Sparformen entscheiden, bei denen Sie mehrere Jahrzehnte Beiträge zahlen. Insbesondere mit der privaten Altersvorsorge sollten Familien möglichst frühzeitig beginnen, denn umso eher Sie erstmals in den Sparvertrag einzahlen, desto höher ist später die auszuzahlende Rente. Alternativ müssen Sie bei einer festgelegten späteren Rentenauszahlung umso weniger Beiträge einzahlen, desto früher Sie mit dem Sparen beginnen.

Zum Aufbau der privaten Altersvorsorge stehen mehrere spezielle Finanz- und Versicherungsprodukte zur Verfügung, insbesondere:

•    Banksparplan
•    Fondssparen (aktiv gemanagte Fonds oder ETFs)
•    Aktiensparpläne
•    Private Rentenversicherung
•    Kapitallebensversicherung (auch als fondsgebundene Variante)

Während die Kapitallebensversicherung heutzutage nur noch selten zum Vermögensaufbau empfohlen wird, weil einfach die Renditen in den vergangenen Jahren deutlich gesunken sind und ein nicht unerheblicher Teil des Beitrages nur für die Risikovorsorge (Todesfall) vereinnahmt wird, kann sich dieses Produkt dennoch insbesondere für Familien nach wie vor eignen. Als Familienvater sollten Sie nämlich ohnehin daran denken, Ihre Familie für den Fall finanziell abzusichern, dass Sie sterben sollten, denn dann fällt das Einkommen mit einem Schlag und natürlich für die gesamte Zukunft weg. Trotzdem kann natürlich auch eine der anderen Sparmöglichkeiten die beste Variante sein, denn es ist beispielsweise auch möglich, einen Fondssparplan zu nutzen und gleichzeitig den Risikoteil durch eine Risikolebensversicherung abzudecken.

Absicherung der Familie: Einige Versicherungen sollte man haben

Die Absicherung der Familie ist ein wichtiges Thema, auch wenn sich zahlreiche Verbraucher nicht gerne mit dem Thema Versicherungen auseinandersetzen möchten. Neben zahlreichen überflüssigen oder nicht passenden Versicherungen gibt es nämlich einige Versicherungsverträge, die Sie als Familienvater oder Mutter auf jeden Fall besitzen sollten oder die zumindest sehr empfehlenswert sind. Zu den nahezu unverzichtbaren Versicherungen gehören für Familien insbesondere die folgenden:

•    Privat-Haftpflichtversicherung
•    Zahnzusatzversicherung (falls gesetzlich krankenversichert)
•    Berufsunfähigkeitsversicherung
•    Hausratversicherung
•    Gebäudeversicherung (bei Immobilieneigentum)

Neben diesen äußerst wichtigen Versicherungen gibt es noch weitere Versicherungsarten, die ebenfalls für viele Familien sehr sinnvoll sind, insbesondere:

•    Private Unfallversicherung / Kinder-Invaliditätsversicherung
•    Rechtschutzversicherunga
•    Risiko- oder Kapitallebensversicherung
•    Teil- oder Vollkaskoversicherung fürs Auto

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Thema Finanzen und Vorsorge für nahezu alle Familien wichtig ist, sodass Sie sich frühzeitig damit beschäftigen sollten. Wenn Sie Ihre eigenen Finanzen geordnet haben, Ihr frei verfügbares Einkommen kennen, bereits Maßnahmen zum Aufbau einer Vorsorge treffen und mit den passenden Versicherungen gut abgesichert sind, haben Sie schon einen sehr großen Teil der Erfordernisse erfüllt, die sich beim Thema Finanzen an Familien stellen.