Torsten Arends, Geschäftsführung des NDAC
Die relevanten Quizsendungen im TV machen zwar Pause, trotzdem probieren wir es mit einer Quizfrage (es gibt aber nichts zu gewinnen!): Wie viel Fläche hat Manhattan? Ihr Autor muss gestehen, er wusste es nicht. Also habe ich nachgeschaut. Manhattan ist 21,6 Kilometer lang und zwischen 1,3 und 3,7 Kilometer breit. Gemäß dem United States Census Bureau hat Manhattan eine Fläche von 87,5 km², davon sind 59,5 km² Landfläche und 28,0 km² Wasserfläche. Nach dem wir das geklärt haben, bleibt die Frage, warum müssen wir das wissen?
Eine der Schlagzeilen in den Medien lautete: „ Meta plant gigantische KI-Datenzentren in der Größe von Manhattan.“
Mark Zuckerberg schaltet im Wettlauf um die Künstliche Intelligenz einen Gang höher. Der Meta-CEO kündigte vor wenigen Tagen an, dass sein Unternehmen “Hunderte Milliarden Dollar” in den Aufbau mehrerer gigantischer KI-Rechenzentren investieren wird. Diese Anlagen sollen die Grundlage für die Entwicklung von “Superintelligenz” bilden – also KI-Systeme, die Menschen bei vielen Aufgaben übertreffen sollen. Das erste Zentrum namens Prometheus soll bereits 2026 in Betrieb gehen, allerdings nicht in Manhattan sondern in New Albany, Ohio. Ein weiteres Zentrum mit dem Namen Hyperion wird in Louisiana errichtet und könnte über die kommenden Jahre auf eine Kapazität von bis zu fünf Gigawatt ausgebaut werden. Zum Vergleich: Diese Leistung würde ausreichen, um etwa 900.000 Haushalte mit Strom zu versorgen.
Die Dimensionen der geplanten Anlagen sind beeindruckend. In seinem Facebook-Post spricht Zuckerburg von “Titan-Clustern”, deren Ausmaße gigantisch sind: “Allein eines dieser Zentren bedeckt einen erheblichen Teil der Fläche von Manhattan.” Damit haben wir auch die Frage nach dem warum Manhattan geklärt bekommen.
Die gigantischen Datenzentren werden allerdings nicht nur enorme finanzielle Ressourcen verschlingen, sondern auch erhebliche Umweltauswirkungen haben. KI-Rechenzentren sind extrem Energie- und wasserintensiv. Schätzungen zufolge könnten diese Anlagen bis 2027 weltweit etwa 1,7 Billionen Gallonen = 6,44 Billionen Liter Wasser verbrauchen.
Trotz der enormen Kosten zeigt sich Zuckerberg zuversichtlich, dass Meta sich diese Investitionen leisten kann. “Wir haben das Kapital aus unserem Geschäft, um das zu tun”, erklärte er. Tatsächlich erwirtschaftete unser NDAC-Clubfondswert im vergangenen Jahr einen Umsatz von etwa 165 Milliarden Dollar, hauptsächlich durch Online-Werbung.
Warten wir also ab, ob die Visionen von Mark Zuckerberg Realität werden und wie die Umweltprobleme gelöst werden.
Eine weitere Frage ist bereits beantwortet, die nach den Zöllen. Die sind ja nun wieder einmal verschoben bis zum 01. August 2025.
Das Weiße Haus hat Zölle in Höhe von 30 Prozent auf europäische Produkte angekündigt – es sei denn, Brüssel kapituliert bis spätestens 1. August. Die EU, die sich mehr auf Dialog als auf Machtspiele versteht, scheint erneut und wie immer auf dem falschen Fuß erwischt worden zu sein. Die Märkte spüren den Schlag, geraten jedoch nicht in Panik – die Neuordnung des Welthandels ist in vollem Gange. Die EU muss neben den Gegenmaßnahmen in Form von Kontra-Zöllen auch noch die Abwehr der Warenströme aus China in den Griff bekommen. Wie ihr Autor die Lage einschätzt, wird die EU diesen Zeifrontenhandelskrieg kurzfristig wohl nicht in den Griff bekommen.