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Neues von unseren Depotwerten: Energiekontor AG

Werte im SDAX sind immer benachteiligt, wenn es um Zahlen und Informationen zu den einzelnen Unternehmen im Index geht. Oder haben wir schon jemals in den Hauptnachrichten im TV etwas von unserem Depotwert Energiekontor AG gesehen? Ihr Autor möchte jetzt keine Wette abschließen, aber es ist wohl so, dass SDAX-Werte unter dem Radar der Börsenberichterstattung segeln. Darum gibt es auch nur sehr wenige Einschätzungen zu den Werten im SDAX. Für die Energiekontor AG liegen gerade einmal zwei Einschätzungen vor, beide mit einem „Kaufen“ – Ergebnis, und die sind schon etwas älter. Wir dürfen realistischer Weise davon ausgehen, dass es wohl auch nicht mehr werden.

Die Energiekontor AG mit Sitz in Bremen ist ein deutsches Unternehmen, das Wind- und Solarparks entwickelt, baut und betreibt. Energiekontor ist in Europa und seit 2017 auch in den USA aktiv. Das Kerngeschäft erstreckt sich von der Planung über den Bau bis hin zur Betriebsführung von Wind- und Solarparks im In- und Ausland. Darüber hinaus betreibt Energiekontor Wind- und Solarparks mit einer Nennleistung von rund 384 Megawatt im eigenen Bestand. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht nimmt das Unternehmen eine Pionierrolle ein und will in allen Zielmärkten schnellstmöglich Wind- und Solarparks unabhängig von staatlichen Förderungen zu Marktpreisen realisieren.

Die stolze Bilanz seit Firmengründung weist 140 realisierte Windparks und 14 Solarparks mit einer Gesamtleistung von über 1,3 Gigawatt aus. Das entspricht einem Investitionsvolumen von über 1,8 Milliarden Euro.

Das Quartalsergebnis für das erste Quartal 2023 zeigt eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal im Bereich Photovoltaik. Der neu registrierte Zubau lag bei 2,65 GWp, immerhin ein Plus von rund 30 Prozent.

Nach ersten Erhebungen gingen von Januar bis Ende März 2023 bundesweit 117 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 546 Megawatt in Betrieb. Das entspräche einem Anstieg von 17 Prozent zum Vorjahresquartal. Auch die Zahl der Genehmigungen für Windräder hat zuletzt zugenommen. In den ersten drei Monaten des Jahres dürften 295 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1,65 Gigawatt neu genehmigt worden sein. Für On-Shore Wind sind 2023 insgesamt vier Ausschreibungsrunden vorgesehen, jeweils zum ersten Februar, Mai, August und November. Die Ausschreibungsvolumina sind mit je 3210 MW angesetzt.

Der Wind- und Solarparkbetreiber Energiekontor sieht sich nach dem ersten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Eine Steigerung des Vorsteuerergebnisses von 10 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei weiterhin erreichbar, hieß es in dem vorgelegten Bericht zum ersten Quartal. 2022 belief sich das Vorsteuerergebnis auf 62,9 Millionen Euro. Bislang befänden sich alle Bau- und Verkaufsprojekte im Plan, hieß es weiter. Allerdings warnte das Management auch vor Marktunsicherheiten und Herausforderungen, wie gestiegenen Investitionskosten, die aber auf eine höhere Nachfrage träfen. Die Energiekontor AG veröffentlicht traditionell zum ersten und dritten Quartal keine Finanzkennzahlen.

Auf Grund der beschlossenen internationalen Fördermaßnamen, z.B. im EU-Bereich der „REPowerEU“-Plan oder in den USA der “Inflation Reduction Act“ lassen den Ausblick für die weitere Ergebnisentwicklung unseres Wertes positiv erscheinen.

Das zum Jahresanfang 2023 ausgegebene Ziel, für das Geschäftsjahr 2023 insgesamt eine EBT-Steigerung von 10 Prozent bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu erzielen, ist weiterhin erreichbar. Alle für das Jahresergebnis relevanten Bau- und Verkaufsprojekte sowie Verkaufsprozesse befanden sich zum Zeitpunkt des Berichts im Plan. Für die Zielerreichung insgesamt wird entscheidend sein, dass sich diese Entwicklung für alle wesentlichen Projekte auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzt.

Ziel der Wachstumsstrategie 2023 bis 2028, das Konzern- EBT von Energiekontor im Zeitraum von pro Jahr um durchschnittlich 15 Prozent nachhaltig zu steigern und gleichzeitig die hohe finanzielle Stabilität und Sicherheit auch in Zukunft zu bewahren, ist nach Angaben im Quartalsbericht zumindest auf einem guten Weg. Folglich dürfte das ausgewiesene Konzern-EBT von Energiekontor im Geschäftsjahr 2028 in etwa bei 120 Millionen Euro liegen. Dabei wird rund die Hälfte über das Segment Projektierung und Verkauf und die andere Hälfte über die Segmente Stromerzeugung und Betriebsführung generiert.

Wenn wir uns den Chart der Energiekontor AG betrachten, dann hat sich der Kauf gelohnt. Wir haben das Papier zu einem Preis von 77,97 Euro erworben. Aktuell wird für das Papier bereits ein Preis von 80,80 Euro aufgerufen. Und wie wir am Chart erkennen können, ist wohl eine positive Trendwende erreicht. Mit dazu beigetragen hat auch das Aktienrückkaufprogram von 27.541 Aktien. Das entspricht 10 Prozent des Grundkapitals. Trotzdem ist noch viel Luft nach oben zum 12-Monats-Hoch von 102,20 Euro.

Die Dividende von 1,00 Euro ist zwar nicht berauschend, aber eine solide Grundlage für mehr in den kommenden Jahren.

Wir warten aktuell auf den Halbjahresbericht, dann wieder mit den Finanzkennzahlen.