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Neues von unseren Depotwerten: Block

Aus unserem alten Depotwert Square wurde bekanntlich Block. Ob sich die Änderung des Namens gelohnt hat, kann ihr Autor natürlich nicht sagen, aber der Kurs spricht Bände.

Die in San Francisco beheimatete Gesellschaft ist ein Finanzdienstleistungs- und Mobile-Payment-Unternehmen. Das Unternehmen vertreibt mehrere Software- und Hardware-Produkte und hat sich zu einem Dienstleister für kleine Unternehmen und Privatpersonen entwickelt. Millionen Unternehmen nutzen seine Technologie, um Kreditkartenzahlungen zu vereinfachen und Verkäufe zu verfolgen. Seine Cash App hatte im Jahr 2020 über 30 Millionen Nutzer.

Die Cash App (ehemals Square Cash), welche 2013 eingeführt wurde, ermöglicht den persönlichen Geldtransfer über die App oder die Website. Im März 2015 führte das Unternehmen Square Cash für Unternehmen ein, die es Einzelpersonen, Organisationen und Geschäftsinhabern ermöglicht, mit einem eindeutigen Benutzernamen Geld zu senden und zu empfangen. Im November 2017 kündigte die Square Cash App ein Testprogramm an, das bestimmten Benutzern den Handel mit Bitcoin ermöglichte.

Am 19. November 2015 hatte Square sein Debüt an der New Yorker Börse mit einem anfänglichen Marktwert von 2,9 Milliarden Dollar. Aus heutiger Sicht mag die aktuelle Marktkapitalisierung von 32,15 Milliarden ok sein. Aber wenn wir genauer hinschauen, z. B. auf den Kurs, dann ist dieser vom Jahreshoch immerhin 232,90 Euro auf mittlerweile 62,93 Euro zurückgekommen. Wieder mal ein Blutbad an einem Technologiewert. Aber das Jahrestief von 53,78 Euro scheint überwunden zu sein. Aber der Trend des Charts ist negativ, durchaus möglich, dass der Tiefstkurs noch einmal unterschritten wird.

Es kommt viel zusammen, die Zinssorgen, die nicht sinken wollende Inflation, die Probleme der Tech-Aktien insgesamt etc. Aber einige Probleme sind auch hausgemacht, denn die Zahlen, die Block zum zweiten Quartal veröffentlichte, sind, nun ja, sehr durchwachsen.

Für das abgelaufene zweite Quartal hat Block am Donnerstagabend einen Verlust von 208 Millionen Dollar beziehungsweise 36 Cent pro Aktie ausgewiesen – nach einem Gewinn von 204 Millionen Dollar oder 40 Cent pro Aktie im Vorjahreszeitraum. Ein Großteil davon geht nach Unternehmensangaben auf Abschreibungen auf den Bitcoin-Bestand und „übernommene immaterielle Vermögenswerte“ zurück. Ausgaben im Zusammenhang mit Übernahme und Integration von Afterpay schlugen demnach mit 17 Millionen Dollar zu Buche. Afterpay Limited ist ein australisches Finanztechnologieunternehmen, das in Australien, Großbritannien, Kanada, den Vereinigten Staaten und Neuseeland tätig ist.

Aber ok, ganz so schlecht sieht es dabei gar nicht aus. Bereinigt um Einmaleffekte ist das Ergebnis pro Aktie zwar von 41 auf 18 Cent gefallen, Analysten hatten im Vorfeld allerdings nur mit 16 Cent gerechnet. Auch beim Umsatz hat Block die Erwartungen von 4,34 Milliarden Dollar übertroffen – trotz eines sechsprozentigen Rückgangs auf 4,40 Milliarden Dollar. Der Rückgang sei insbesondere auf die um 34 Prozent gesunkenen Umsätze beim Bitcoin-Handel zurückzuführen, so die Unternehmensführung von Block. Der aussagekräftigere Bruttogewinn ist um 29 Prozent auf 1,47 Milliarden Dollar gestiegen und lag damit nur ganz knapp unter den Analystenschätzungen von 1,48 Milliarden Dollar. Klammert man die Übernahme von Afterpay aus, bleibt ein Plus von 16 Prozent auf 1,32 Milliarden Dollar.

Während die Finanzdaten von Einmaleffekten und Sonderfaktoren – unter anderem im Zusammenhang mit der Afterpay-Übernahme – geprägt waren und daher erwartungsgemäß nur schwer vergleichbar sind, deutet das Zahlenwerk auf eine Abkühlung im Tagesgeschäft hin.

Das Transaktionsvolumen auf der Plattform von Block ist im zweiten Quartal zwar um 25 Prozent auf 52,5 Milliarden Dollar gestiegen, die Wall Street hatte im Schnitt mit einer Milliarde Dollar mehr gerechnet. Die Juli-Trends, die das Unternehmen statt eines Ausblicks veröffentlicht hat, deuten zum Start des dritten Quartals sogar auf eine weitere Abschwächung des GVP-Wachstums auf 18 Prozent hin. In Krisenzeiten halten die Nutzer eben zusammen.

Bei der „Cash“-App stünden die Zeichen laut Finanzchefin Amrita Ahuja aber weiterhin auf Wachstum. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf steigende Tendenzen bei den monatlichen Transaktionen und dem wachsenden Engagement der Nutzer im Ökosystem der Firma.

Auch mit Blick auf die Sorge vor einer nachlassenden Kauflaune der Kunden versuchte sie die Wogen zu glätten. So habe etwa die „Cash App Card“ eine Vielzahl von Anwendungsfällen und werde von den Nutzern unter anderem auch beim Tanken und auf Reisen (33 Prozent), bei Lebensmitteleinkäufen (30 Prozent) sowie bei Discountern (22 Prozent) genutzt.

Hoffen wir also, dass der Optimismus von Amrita Ahuja sich bald bewahrheitet und eine Trendwende im Chart einleitet. Da Block keine Dividende zahlt, ist Kurswachstum das einzige, was für Anleger zählt. Das Papier gehört auf jeden Fall auf die Watch-Liste, denn unser Kaufkurs betrug immerhin 154,73 Euro, der aktuelle Kurs liegt bei 59,14 Euro.