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Neues von unseren aktuellen Depotwerten: Munich Re

Es hatte eine aufhellende Wirkung, dass unser Depotwert Munich Re in all den schrecklichen Meldungen zum Krieg in der Ukraine seine Dividende für das Jahr 2021 zum ersten Mal zweistellig ausschüttet. Die Aktionäre können sich am 03. Mai 2022 auf eine auf 11 Euro erhöhte Dividende freuen. Im Vorjahr zahlte der Rückversicherer „nur“ 9,80 Euro an seine Anteilseigner.

Damit gehört die Munich Re zu den Bluechips unter den Aktienwerten und das das nicht nur in Deutschland.

Die Munich Re gehört zu den größten Rückversicherungs-Gesellschaften weltweit. Neben dem Kerngeschäft Rückversicherung ist der Konzern auch in den Bereichen Erstversicherung sowie in der Krankenrück- und Krankenerstversicherung außerhalb Deutschlands aktiv. Darüber hinaus ist einer der zentralen Unternehmensbereiche der Munich Re das Erstversicherungsgeschäft der ERGO-Versicherungsgruppe. Hier konzentriert sich die Gesellschaft auf Kunden in Deutschland und Europa. Die Munich Re ist weiterhin im Bereich Asset Management tätig.

Rückversicherer müssen bekanntlich immer die Katastrophenlage in der Welt im Blick haben. Erstversicherer sichern große Risiken zusätzlich über Rückversicherer ab und weisen daher einen relativ stabilen Geschäftsverlauf auf. Rückversicherer hingegen profitieren nach Katastrophen vom zunehmenden Geschäft und höheren Prämien, müssen aber immer wieder mal bei Versicherungsfällen hohe Zahlungen leisten. Aber nicht falsch verstehen, auch Erstversicherer langen nach Katastrophen zu. Wie wir alle wissen, werden nach Katastrophen vermehrt Versicherungen abgeschlossen. Die Prämien können angehoben werden und Risiken werden minimiert, indem für bestimmte Gefahren gar keine Versicherungen angeboten werden bzw. zu exorbitanten Zuschlägen führen. Das Hochwasser in NRW und Rheinland-Pfalz wird sehr viele Betroffene mit neuen Versicherungsbedingungen noch böse überraschen. Davon profitieren die Erstversicherer und anschließend, wenn diese eine Rückversicherung auf die höheren Risiken abschließen, profitieren dann auch die Rückversicherer.

auszuzahlen. Sofern weitere Katastrophen ausbleiben, wird sich die Aktie vom aktuellen Ausverkauf schon bald wieder erholen. Das Geschäft von Munich Re in der Ukraine oder in Russland dürfte überschaubar sein. Zumal Kriegsschäden in der Regel von Versicherungen ausgeschlossen werden. Hier zeigt sich der Vorteil der besseren Planbarkeit des Geschäfts der Erstversicherer, wie bspw. unserem Depotwert Allianz. Unüberschaubare Risiken werden im täglichen Versicherungsgeschäft auf Rückversicherer verlagert. Und wenn das Risikospiel gut geht, kann Munich Re durchaus in den kommenden Jahren noch ein weitaus besseres Ergebnis erzielen, ist dabei aber abhängig von der weltweiten Katastrophenlage bzw. ausbleibenden Katastrophen.

Trotz hoher Belastungen durch Naturkatastrophen und die Corona-Pandemie hat der Münchner Rückversicherer seine selbst gesetzten Ziele übertroffen. Auch sonst präsentiert sich unser Depotwert in einer guten Verfassung und das wirtschaftliche Umfeld ist vielversprechend. Über die deutlich steigende Dividende haben wir schon gesprochen. Und durch die Wiederbelebung des Aktienrückkaufprogramms gibt es eine weitere Beteiligung am geschäftlichen Erfolg. Bis zur Hauptversammlung Anfang Mai 2023 sollen eigene Aktien im Wert von einer Milliarde Euro zurückgekauft werden.

Mit einem Nettogewinn von fast drei Milliarden Euro hat die Munich Re das Geschäftsjahr 2021 abgeschlossen, ein deutliches Plus im Vergleich zu den 1,2 Milliarden im Jahr zuvor. Für das laufende Jahr peilt Vorstandschef Joachim Wenning eine weitere Gewinnsteigerung auf 3,3 Milliarden Euro an. Für die kommenden Jahre bis 2025 hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, die Dividende jährlich um mindestens fünf Prozent anzuheben. Damit bliebe Munich Re einer der Top-Dividendenwerte in Deutschland.

Die größten Schäden, für die die Munich Re im abgelaufenen Jahr aufkommen musste, verursachten der Hurrikan Ida und die Flutkatastrophe in Europa. Die Belastungen summierten sich auf 1,7 Milliarden Euro. Die coronabedingten Sterbefälle in den USA und anderen Ländern kosteten den Konzern 785 Millionen Euro.

Nicht vergessen wollen wir die Erstversicherungstochter Ergo. Sie trug mit immerhin 800 Millionen Euro Gewinn zum guten Ergebnis bei.

Das überaus positive Umfeld, nicht nur für die Munich Re, sondern für die gesamte Assekuranz, wird von der anstehenden Zinswende weiter aufgehellt. Versicherer investieren den Großteil ihres Anlagevermögens bekanntlich lt. der gesetzlichen Vorgaben in festverzinsliche Wertpapiere. Durch die lang anhaltende Periode niedriger Zinsen waren die Einnahmen aus der Kapitalanlage zunehmend unter Druck geraten. Da die Anleiherenditen steigen, dürften sich die Kapitalerträge langfristig erholen. 2021 sank das Kapitalanlageergebnis der Munich Re allerdings noch von 7,6 Milliarden Euro auf knapp 7,4 Milliarden Euro bei einer durchschnittlichen Rendite von 2,8 Prozent.

 

Das moderate KGV von 11 lädt geradezu dazu ein, die Aktie zu erwerben bzw. nachzukaufen. Wir sehen also, das Geschäftsmodell hält Krisen stand, die Ausschüttungen bleiben verlässlich hoch.