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Neues von unseren aktuellen Depotwerten: Apple

Neues von unseren aktuellen Depotwerten: Apple

 In der Folge des Einbruchs bei den Tech-Werten blieb auch unser Depotwert Apple nicht von einem Einbruch verschont. Vorab müssen wir jedoch wieder feststellen, dass die Wachstumsunternehmen eben doch an Grenzen stoßen und die Anleger aktuell, egal ob es sich um große Investmentfonds oder Kleinanleger handelt, ihre Werte zu Value – Werten möglichst mit hoher Dividendenrendite und damit stabilen Erträgen umschichten.  
 
Am Ende des vergangenen Monats hat unser Depotwert Apple Quartalszahlen vorgelegt. Und diese lagen wieder einmal über den Erwartungen. 11 Prozent Umsatzwachstum führten zu 25 Prozent Wachstum beim Gewinn. Die Gewinnmarge sprang auf 43,8 Prozent, dabei hat insbesondere das Service-Geschäft die positive Überraschung gebracht. Cloud, Apple Music, Apple TV und weitere Dienste liefern zwar nur 15 Prozent des Konzernumsatzes, aber 26 Prozent des Gewinns, Tendenz ist dabei weiter steigend.
 
In China, also im Land von Huawei, Xiaomi etc, haben die Amerikaner wieder den ersten Platz zurück erobert. Dabei muss man fairerweise aber feststellen, Wettbewerber Huawei konnte aufgrund des Boykotts in den USA nicht ausreichend viele Handys produzieren. Wichtige Bauteile aus den USA dürfen derzeit nicht an Huawei verkauft werden und Ersatz gibt es in der Volksrepublik nicht, was die Chancengleichheit wiederum sehr beeinträchtigt.
 
Aber weltweit hat Apple in allen Marken und mit allen Produkten Rekorde erzielt: iPhone-Absatz, MacBooks, tragbare Geräte wie AirPods oder HomePods haben allesamt Rekordzahlen erreicht. Lediglich der Absatz der iPads blieb ein wenig hinter den Erwartungen zurück, weil dort wiederum Bauteile fehlen. Die Lieferkettenproblematik lässt grüßen.
 
Und wer es bisher nicht wusste, auch im Rasierer und Rasierklingengeschäft ist Apple jetzt sehr aktiv.  iPhone, iPad und Macs sind der Einstieg in das geschlossene Apple-Universum, in dem Services problemlos als Zubehör geschaltet werden können. Wenngleich Apple nicht immer die besten Dienste anbietet, so funktionieren sie doch reibungslos. Und die Dienste funktionieren vorwiegend, wen wundert`s, mit Apple-Geräten. Wer einmal im Apple-Universum zappelt, der bleibt, denn ein Wechsel ist für die Kunden zu kompliziert.
 
Apple Nutzer wissen, dass man mit Apple-Geräten problemlos bargeldlos zahlen kann. Aber es gibt auch die Möglichkeit mit einer gemeinsam von Goldman Sachs entwickelten Apple-Kreditkarte zu bezahlen. Da die Zahlungsausfallrate mit der Apple-Card bei null Prozent liegt, denkt Apple schon weiter und möchte das iPhone zu einem Kassensystem ausbauen. Jeder iPhone-Inhaber kann dann Zahlungen über seine Apple-Zahlungsfunktion entgegennehmen. Das war bisher eine Domäne von unserem Depotwert Square, das jetzt übrigens Block heißt. Viele kleine Läden nutzen die Zahlungslösungen von Jack Dorseys Unternehmen Block, das sich jetzt Gedanken um seine Zukunft auf diesem Gebiet machen sollte und damit den Angriff aus Cupertino kontern muss.

Ein anderer Wert aus unserem Depot Meta / Facebook hat jetzt schon Probleme mit Apple. Apple hat die Einstellungen für die Privatsphäre verschärft. Warum das Facebook schadet und Google hilft, hat Mark Zuckerberg den Analysten erklärt: Apple hat den Schutz der Privatsphäre für Apps verschärft. Sowohl Facebook als auch die zum Metakonzern gehörenden Dienste WhatsApp und Instagram werden überwiegend über Apps auf den Smartphones genutzt. Seit vergangenem Jahr müssen iPhone Nutzer explizit das Tracken ihrer Aktionen genehmigen, wenn die App-Betreiber solche Daten auswerten möchten. Die wenigsten lassen das zu. Damit kann Facebook Werbung nicht mehr so gezielt senden, was sich natürlich negativ auf den Werbepreis auswirkt. 

Wenn man den vorab gestreuten Erwartungen über neue Produktinnovation bei Apple folgt, dann dürfte das Apple-Event im März nur der Auftakt für ein Jahr voller Neuheiten sein. Weitere neue Produkte könnten bei der jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC im Juni sowie bei mehreren Events im Herbst präsentiert werden. Wir sehen dabei, dass Apple entweder nicht an ein baldiges Ende der Pandemie glaubt oder aber das es mit weiteren pandemischen Ereignissen rechnet, denn Nutzer sollen ihre Geräte auch dann per Face ID entsperren können, wenn sie einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Auch wenn das Papier in der Spitze auf 149,94 Euro einbrach, müssen wir noch nicht nervös werden, denn bis zum Jahrestief 97,11 Euro (26.02.21) ist es doch noch sehr weit. Allerdings vom Jahreshoch mit 162,48 Euro von Ende des vergangenen Jahres ist der Wert im Moment noch sehr weit entfernt. Vielleicht ist es eine gute Gelegenheit nachzukaufen, denn wenn im März die neuen Produktvorstellungen beginnen, dann könnte die Stimmung für unseren Wert weitaus besser werden.

Dass es für Apple aktuell schwer ist sich zu behaupten, sehen wir an der Marktkapitalisierung die aktuell mit 2,81 Billionen Dollar angegeben wird. Vor kurzem haben wir noch das Erreichen der 3 Billionen Dollar Grenze gewürdigt. Die meisten Marktteilnehmer waren euphorisch dafür gestimmt, dass Apple die 4 Billionen Dollar Grenze bald überspringen wird. Das liegt trotz des Absturzes durchaus wieder im Bereich des Möglichen.