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Unser Depotwert SAP SE

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Wir haben im Kommentar zur DAX40 Neugestaltung davon gesprochen, dass der im baden- württembergischen Walldorf beheimatete Software-Konzern unser einziger Kämpfer gegen die schier unglaubliche Übermacht der US-Giganten bleibt. Ein Grund mehr, uns die größte deutsche Software-Schmiede aus Aktionärssicht genauer anzuschauen, zumal es sich dabei nach Umsatz um das größte europäische, außeramerikanische sowie das weltweit drittgrößte börsennotierte Softwareunternehmen handelt.
 
Tätigkeitsschwerpunkt ist die Entwicklung von Software zur Abwicklung sämtlicher Geschäftsprozesse eines Unternehmens wie Buchführung, Controlling, Vertrieb, Einkauf, Produktion, Lagerhaltung, Transport und Personalwesen. Der Name SAP (=Systemanalyse Programmentwicklung) stand zeitweise synonym für das ehemals zentrale Softwareprodukt des Unternehmens: ein integriertes betriebswirtschaftliches Standardsoftwarepaket, SAP ERP genannt. Seit 2005 engagiert sich SAP im Finanzbereich (SAP BankAnalyzer – SAP BA, SAP AFI u. a.), im Datawarehousing (SAP NetWeaver Business Intelligence) und bietet eigene Datenbanklösungen an (MaxDB, SAP ASE, SAP IQ, SAP HANA).
 
Gegründet wurde SAP 1972 von fünf ehemaligen Mitarbeitern der IBM (Claus Welllenreuther, Hans- Werner Hector, Klaus Tschira, Dietmar Hopp und Hasso Plattner) als SAP Systemanalyse und Programmentwicklung GbR in Weinheim.
 
Und Hasso Plattner führt seit langer Zeit den Aufsichtsrat, er war von 1997 bis 2003 Vorstandssprecher von SAP und ist seither Vorsitzender des Aufsichtsgremiums. Übrigens, Hasso Plattner zählt wie sein SAP-Kollege Dietmar Hopp zu den 20 reichsten Einzelpersonen in Deutschland. Sein Vermögen wird auf rund 12 Milliarden Euro geschätzt (Stand November 2020).
 
Seit dem 11.10.2019 wird das Unternehmen geführt von Christian Klein als Vorstandssprecher erst mit Jennifer Morgan als Doppelspitze. Am 21. April 2020 wurde bekannt, dass Jennifer Morgan SAP bereits Ende April 2020 verlässt, so das Klein daraufhin allein das Unternehmen führt, übrigens als jüngster DAX-Chef mit 39 Jahren.
Als ein Marktführer für Geschäftssoftware unterstützen wir Unternehmen jeder Größe und Branche dabei, ihre Ziele bestmöglich zu erreichen: Bei 77 % der weltweiten Transaktionserlöse sind SAP-Systeme im Einsatz. Unsere Technologien für maschinelles lernen, das Internet der Dinge und fortschrittliche Analyseverfahren helfen unseren Kunden auf dem Weg zum intelligenten Unternehmen, heißt es im Geschäftsbericht von SAP.

Der Blick in die Bücher
Vorausschicken müssen wir, dass SAP ein abweichendes Geschäftsjahr gewählt hat.
SAP erwirtschaftete im Jahr 2020 einen Umsatz von 27,3 Milliarden Euro. Gegenüber 2019 ein Minus von 1,1 Prozent. Das Unternehmen beschäftigte weltweit 102.430 Mitarbeiter (Vorjahr: 102.330 Mitarbeiter). Dabei wurde ein Gewinn nach Steuern von 5,28 Milliarden Euro erzielt. Eine Steigerung von 56,7 Prozent, 2019 standen nur 3,37 Milliarden Euro in den Büchern. Die Aktionäre von SAP haben für das Geschäftsjahr 2019/2020 (1. Oktober 2019 bis 30. September 2020) eine Dividende in Höhe von 1,85 Euro je Stammaktie und Vorzugsaktie beschlossen. Die Dividende im Vorjahr betrug 1,58 Euro je Aktie.

Die neusten Quartalszahlen sehen nicht schlecht aus. SAP generierte im zweiten Quartal 2021 einen Umsatz in Höhe von 6,7 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn des Unternehmens belief sich auf 984 Millionen Euro. Das entspricht einer Umsatzrendite von rund 14 Prozent. Zudem wurde ein Gewinn je Aktie von über 1,15 Euro erzielt. Dabei stieg der Cloud-Umsatz im zweiten Quartal um elf Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.

Was sagen die Analysten?
Aktuell gibt es 17 Analysteneinschätzungen, davon wird 11 mal „kaufen“ und 6 mal „halten“ empfohlen. Das durchschnittliche SAP-Kursziel liegt bei 132,56 Euro. Der Korridor wurde zwischen 93 Euro (RBC Capital Markets) und 145 Euro (Goldman Sachs) gezogen.
Der Chart von SAP verläuft seitwärts, wobei das Jahrestief 89,93 Euro überwunden scheint und das Jahreshoch 138,12 Euro erst einmal wie festgemauert steht, der aktuelle Kurs beträgt 122,80 Euro.

Fazit
In unserem NDAC-Clubfonds steht SAP zu einem Einstandspreis von 107,07 Euro, das entspricht einem Zuwachs zum aktuellen Wert der Aktie von 14,7 Prozent.

Die SAP SE zählt weltweit zu den führenden Anbietern von Geschäftssoftwarelösungen, die die verschiedenen Prozesse innerhalb der Unternehmen und über Unternehmensgrenzen hinweg organisieren. Das Portfolio umfasst Geschäftsanwendungen nicht nur für große und mittelständische Betriebe, sondern auch Standardlösungen für kleine und mittelgroße Firmen. Darüber hinaus unterstützt SAP mit branchenspezifischen Lösungen Kernprozesse in den Industriezweigen Handel, Finanzen, High-Tech, im Gesundheitswesen und öffentlichen Verwaltungen. Das Flaggschiff des Konzerns stellt dabei die SAP Business-Suite dar, die auf die jeweiligen Anforderungen und Geschäftsziele exakt zugeschnitten werden kann. Basis dieser Anwendung ist die von SAP entwickelte Datenbanktechnik Hana, bei der Daten nicht mehr auf der Festplatte, sondern im Arbeitsspeicher abgelegt werden und so schneller zur Verfügung stehen. Das der Aktienkurs nicht besser reagiert, liegt aktuell am amerikanischen Konkurrenten Oracle. Oracle hat im ersten Geschäftsquartal deutliche Geschäftszuwächse verbucht, laut Händlern aber beim Umsatz die Erwartungen verfehlt. Dies komme nun in der Branche insgesamt nicht gut an. Deshalb wurde SAP an den Märkten vorerst in Mithaftung genommen.

Wir bleiben dabei, selbst wenn der Kurs einmal schwächelt, schließlich gibt es ja immer noch die Dividende.