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Unser Depotwert OHB SE

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Die unendlichen Weiten des Weltraums, die das Raumschiff Enterprise eroberte, egal welche Generation gerade an Bord war, bedürfen schon leistungsfähiger Raumfahrttechnologie.
 
Und so wäre in der Gegenwart die Bremer Firma OHB vielleicht der richtige Hafen für Captain Kirk und seine Nachfahren im Kino und TV.
 
Aber auch ganz real ist das 1958 gegründete und seit 1995 in der Raumfahrttechnologie tätige Unternehmen eine erste Adresse in Deutschland.
 
Die Geschäftsfelder der OHB umfassen Telematik und Satelit, Raumfahrt und Sicherheit, Nutzlasten und Wissenschaft, Internationale Raumfahrt, aber auch Raumtransport und Aerospace Strukturen.
 
Der Name OHB geht auf das ursprüngliche Unternehmen, Otto Hydraulik Bremen, zurück. Dieses kleine Werk, mit damals nur 5 Beschäftigten, übernahm 1982 Christa Fuchs erst allein und dann zusammen mit ihrem Ehemann, dem deutschen Raumfahrtingenieur Manfred Fuchs, die aus dem Reparaturbetrieb für elektrische und hydraulische Schiffssysteme für die Bundeswehr den heutigen börsennotierten Raumfahrtkonzern formten. 
 
Manfred Fuchs, der bei der MBB-ERNO Direktor für Raumfahrt war, hatte die Idee, auch mit OHB in das Raumfahrtgeschäft einzusteigen. 1985 startete das erste Raumfahrtprojekt bei OHB. Für das amerikanische Raumlabor Spacelab entwickelte OHB eine raumfahrttaugliche Zentrifuge für Untersuchungen von Blut- und Urinproben. Der erste Auftrag war das Projekt MIKROBA (Mikrogravitation mit Ballon), ein vom Bundesforschungsministerum und der DFVLR gefördertes Projekt, das Versuche im freien Fall beinhaltete. Ein weiteres Projekt in der Anfangszeit war u. a. COSIMA, eine Anlage zur Herstellung von Proteinkristallen, die 1988 auf der chinesischen Trägerrakete Langer Marsch 2 ins All flog.
 
Die Vision von Manfred Fuchs war, kleinere und damit günstigere Satelliten zu entwickeln. Und aus der alten OHB wurde die neue Orbital- und Hydrotechnologie Bremen-System GmbH im Jahr 1991. Gemeinsam mit dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen entwickelte OHB mit Bremsat einen der ersten deutschen Kleinsatelliten. Am 3. Februar 1994 startete der Satellit an Bord der Discovery in den Orbit. Weitere große, aber auch internationale Erfolge schlossen sich an.
 
Seit dem Jahr 2000 firmiert OHB unter dem Namen Orbitale Hochtechnologie Bremen-System GmbH. 2001 wurden die OHB-System GmbH und die OHB Teledata in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und 2002 OHB-System und OHB Teledata zur OHB Technology AG zusammengeführt. Nach mehreren Übernahmen ist die OHB seit dem 26. März 2015 als europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea) im Handelsregister eingetragen. Der Börsengang erfolgte mit der OHB Teledata am 13.01.2001 am Neuen Markt, dessen Zusammenbruch die Firma als eine der wenigen überlebte.

Der Blick in die Bücher

Vorausschicken müssen wir, dass bei der OHB sehr viel unter streng geheim läuft, es geht dabei um militärische Geheimnisse. 

Die Gesamtleistung für das Jahr 2020 wurde mit 901 Millionen Euro ausgewiesen (Vorjahr: 1,03 Milliarden Euro). Der Auftragsbestand beläuft sich dagegen auf einen historischen Höchstwert von 2,6 Milliarden Euro zum 31.12.2020. Der Jahresüberschuss betrug 20,9 Millionen Euro, was zu einem Ergebnis pro Aktie von 1,20 Euro, nach 1,47 Euro im Vorjahr, führte. Nach einjähriger pandemiebedingter Unterbrechung wurde eine Dividende von 0,43 Euro ausgezahlt.

Im I/2021 kam es beim Umsatz zu einer Steigerung von 6,86 Prozent auf 188,6 Millionen EUR. Ein Jahr zuvor war ein Umsatz von 176,5 Millionen EUR erwirtschaftet worden.

Das Unternehmen beschäftigt 2.900 Mitarbeiter weltweit.

Was sagen die Analysten?

Es gibt aktuell drei Einschätzungen zu OHB, eine Kaufempfehlung, eine Empfehlung aufzustocken und eine Empfehlung zum Halten der Aktie. Die Kursziele bewegen sich im Korridor von 39 Euro bis 45 Euro, das durchschnittliche Kursziel beträgt 42,67 Euro.

Der aktuelle Kurs pendelt um 36,20 Euro.

Die Aktie befindet sich nicht so stark im Fokus der Anleger und Analysten, da sie in keinem bekanten Index der Deutschen Börse vertreten ist.

Wenn wir uns den Chart anschauen, dann bewegt er sich auf niedrigem Niveau seitwärts. Allerdings hatte das Papier bereits einen Jahreshöchststand und Allzeithoch von 49,85 Euro erreicht, der Jahrestiefststand wurde bei 33,15 Euro markiert.

Fazit   

Wir haben die OHB seit 2018 in unserem NDAC–Clubfonds. Eingekauft zu 33,82 Euro hat sie aktuell nur einen Zuwachs von 7 Prozent erreicht.

OHB ist von staatlichen Aufträgen und leider auch von deren Stornierung abhängig. So wurde der Auftrag für neue Satelliten im Rahmen des Galileo-Raumfahrtprogramms der Europäische Kommission und der Raumfahrtagentur ESA im Januar nicht an OHB vergeben, sondern an die Konkurrenten Airbus und Thales Alenia Space, obwohl die letzten der 34 Einheiten der ersten Serie in Bremen gebaut wurden. Damit platzte ein Auftrag von 1,5 Milliarden Euro.

Dafür hat MT Aerospace AG, eine Tochter des Raumfahrt- und Technologiekonzerns, einen Auftrag für die Entwicklung eines Prototyps für eine optimierte Oberstufe der europäischen Trägerrakete Ariane 6 erhalten.

So gibt es immer ein auf und ab bei unserem Depotwert. Wir bleiben dabei und warten auf den Start einer neuen Kursrakete.