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Unser Depotwert MTU Aero Engines

Unser Depotwert MTU Aero Engines

Elon Musk, der Gründer von Tesla und SpaceX und Jeff Bezos, bald in den Ruhestand gehender CEO von Amazon, kämpfen um die private Hoheit im Weltall. Während der Tesla-Chef schon einige spektakuläre Erfolge vorweisen kann, wird es für Bezos am 20. Juli 2021 ernst. Er will mit einer Rakete seiner Space-Firma Blue Origin ins All fliegen. Zwar nur für wenige Minuten, doch immerhin.

Das gibt uns die Gelegenheit auch einmal auf unser Luft- und Raumfahrt Unternehmen im Depot, MTU Aero Engines, zu schauen. Vorweg gesagt, die MTU wird sich in den Wettbewerb zwischen Bezos und Musk nicht einschalten.

Die MTU Aero Engines AG, kurz MTU genannt, ist ein im DAX30 notiertes Unternehmen, dessen Geschäftsfeld die Herstellung und Instandhaltung von Triebwerken für die zivile und militärische Luftfahrt ist. Die Gründung des Unternehmens erfolgte bereits 1934, damals noch als BMW Flugmotorenbau GmbH. MTU steht als Abkürzung für Maschinen- und Turbinen Union und Aero Engines für Flugzeugtriebwerke.

Seit 01. Januar 2014 führt der ehemalige Finanzvorstand Reiner Winkler die MTU als Vorstandsvorsitzender, den Vorsitz des Aufsichtsrates hat seit 2008 Klaus Eberhardt inne.

Die MTU Aero Engines entwickelt, fertigt, vertreibt und betreut zivile und militärische Luftfahrtantriebe zahlreicher Schub- und Leistungsklassen sowie stationäre Industriegasturbinen und Marine-Gasturbinen. Neben Hochdruckverdichtern und Niederdruckturbinen entwickelt und fertigt sie weitere Triebwerksbestandteile wie etwa Turbinenzwischengehäuse, Turbinenaustrittsgehäuse oder Bürstendichtungen.

MTU ist an fast jedem modernen Triebwerk in der zivilen Luftfahrt als Partner beteiligt. Im militärischen Bereich gibt es auf nationaler Ebene kaum ein bemanntes Fluggerät, bei dem das Unternehmen nicht am Antrieb beteiligt ist. Über entsprechende Beteiligungen bzw. Tochtergesellschaften (MTU Aero Engines North America) ist die MTU mit allen namhaften Herstellern wie z. B. Pratt & Wittney, General Electric, Roll Roys, Safran Aircraft Engines und GKN Aerospace eng verbunden.

 

Der Blick in die Bücher

MTU Aero Engines erzielten mit den über 10.000 Mitarbeitern weltweit im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 3,98 Milliarden Euro (2019: 4,63 Milliarden Euro). Dabei wurde ein Jahresüberschuss von 139 Millionen Euro (2019: 478,1 Millionen Euro) ausgewiesen. Die Bilanzsumme betrug 8,10 Milliarden Euro, wobei die Eigenkapitalquote bei 31,5 Prozent lag.

Kein Wunder, dass auf Grund der Corona-Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn die Dividende auf 1,25 Euro gekürzt wurde, im Vorjahr betrug sie noch 3,40 Euro.

Dass die pandemiebedingten Ausfälle noch ins I/2021 nachwirken, sehen wir an den Zahlen zum Jahresauftakt. Der Umsatz erreichte 989 Millionen Euro nach 1,273 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Rückgang von 22 Prozent. Der Gewinn nach Steuern erreichte 58 Millionen Euro nach 128 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im ersten Quartal 2021 ist der Umsatz vor allem im zivilen Triebwerksgeschäft stark zurückgegangen, denn hier lag das Umsatz-Minus bei 37 Prozent auf 250 Millionen Euro.

Dass es wieder aufwärts geht, zeigt der Auftragsbestand, der am Quartalsende mit 20,2 Milliarden Euro ausgewiesen wurde, 9 Prozent höher als am 31.12.2020 mit 18,6 Milliarden Euro.

Was sagen die Analysten?

Es gibt aktuell 14 Einschätzungen der Finanzexperten. Davon kommen 2 zur Einschätzung „buy“, 8 sind für „hold“ und 2 senken den Daumen auf „sell“. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 195,62 Euro. Die minimalste Einschätzung wurde mit 152 Euro ermittelt, während die höchste Einschätzung bei 230 Euro liegt. Der aktuelle Kurs liegt bei ca. 209 Euro.

Der Chart bewegt sich seitwärts im grünen Bereich. Das Jahrestief wurde mit 129,55 Euro markiert, das Jahreshoch mit 221 Euro ist nicht mehr so weit vom aktuellen Kurs entfernt.

Fazit

Wir haben die Aktie 2020 zu einem Preis von 111,51 Euro als antizyklischen Wert erworben und dabei auf das Erholungspotential von MTU nach Ende der Corona-Pandemie gesetzt. 87 Prozent Zuwachs ist eine Bestätigung unserer Analyse.

Trotz der eher verhaltenen Einschätzungen der Experten halten wir an MTU fest, denn wir sind überzeugt, dass das Papier weiter steigen wird. Fakt ist, dass das Unternehmen z.B. im Zivilsektor von der Auftragslage der Flugzeugbauer abhängig ist. Und die haben ganze Werke stillgelegt und stornierten vorerst sehr viele Bestellungen. Wenn der Tourismus nach der Pandemie wieder seine alten und auch neuen Höchststände erreicht, ist mit einem Aufschwung bei den Flugzeugbauern zu rechnen und die brauchen Turbinen von MTU. Außerdem sind dem Wiedererstarken der Wirtschaft weitere Turbinenneubestellungen aber auch Wartungen in der Industrie zu erwarten. Und vergessen wir nicht, das Militär ist nicht so stark von der Pandemie getroffen. Die Jungs brauchen immer was, und zwar weltweit.