Unser Depotwert Manz AG
Während bei Batterieherstellern wie Samsung SDI oder E-Auto-Produzenten wie Tesla und BYD klar ist, wie sie von der Wende hin zur Stromer-Mobilität profitieren, gibt es auch Underdogs, die kaum jemand auf dem Schirm hat, z. B. unser Depotwert die Manz AG.
Die Manz AG wurde 1987 gegründet und war bis 2010 als Manz Automation AD bekannt. Das Unternehmen ist ein international tätiger Hersteller von integrierten Produktionslösungen für die Fertigung von Dünnschicht-Solarmodulen, Displays (z.B. LCD, LED, OLED, Touchscreens etc.), Leiterplatten, Lithium-Ionen-Batterien sowie Automobil- und Industrieelektronik sowie auch Komponenten für Smartphones, Wearables, Notebooks und Tablet Computer. Die Kernkompetenzen von Manz liegen in den Bereichen Automation, Laserprozesse, Vakuumbeschichtung, Messtechnik, Rolle- zu- Rolle Prozesse und Nasschemie. Sie werden in drei strategischen Geschäftsbereichen „Solar“, „Electronics“ und „Energy Storage“ angewendet. Die Manz AG produziert u.a. auch für unseren NDAC-Depotwert Apple.
Der Firmensitz der Manz AG befindet sich im baden-württembergischen Reutlingen und ein weiterer deutscher Standort ist in Tübingen. International aufgestellt ist das Unternehmen mit weiteren Niederlassungen in den USA, Taiwan, China, Indien, Slowakei, Ungarn und Italien.
Die Manz AG steht seit 2018 unter der Führung von Martin Drasch als Vorstandsvorsitzender, den Aufsichtsrat führt Firmengründer Dieter Manz.
Der Börsengang des Unternehmens wurde im Jahr 2006 im Entry Standard der Frankfurter Börse vollzogen. Bereits 2008 erfolgte die Aufnahme in den Prime Standard und die Aktie wird an der Frankfurter Wertpapierbörse sowie im Freiverkehr in Düsseldorf, München, Stuttgart und Berlin gehandelt. Einem bedeutenden Aktienindex gehört sie noch nicht an.
Schauen wir uns die Aktionärsstruktur an, dann müssen wir feststellen, dass es eine chinesische Beteiligung mit 19,67 Prozent durch die Shanghai Electric im Eigentümerverzeichnis gibt. Dieter Manz und seine Familie halten ca. 28 Prozent. Der größte Teil der Aktien befindet sich mit knapp 47 Prozent im Streubesitz.
Der Blick in die Bücher
Im Pandemie-Jahr 2020 hatte sich der Umsatz der Manz AG um gut 10 Prozent auf 236,8 Millionen Euro reduziert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) hatte sich jedoch deutlich auf 19,4 Millionen Euro verbessert, und auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern konnte erhöht werden. Das Unternehmen schüttet keine Dividende aus.
Die Umsatz-Zahlen für das 3. Quartal sind gegenüber dem Vorquartal gesunken. Manz erreichte dabei nur 49 Millionen Euro gegen 64 Millionen Euro im 2. Quartal.
Im 1. Quartal verbuchte Manz noch einen Gewinn von 10 Millionen Euro. Im 2. Quartal minus 1 Million und im 3. Quartal sind es schon 6 Millionen Euro Verlust.
Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt 404 Millionen Euro
Was sagen die Analysten?
Aktuell liegen drei Einschätzungen zur Aktie vor. Das Ergebnis lautet dreimal kaufen, wobei der Korridor von 65 Euro bis 78 Euro umfasst. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 71,33 Euro.
Wenn wir uns den Chart anschauen, dann stellen wir fest, dass es langsam wieder aufwärts geht mit unserem Wert. Zumindest ist das Jahrestief mit 29,50 Euro nachhaltig überwunden, denn die Aktie steht aktuell bei 52,10 Euro. Das Jahreshoch mit 71,80 Euro ist zwar noch etwas fern, aber es sollte in den nächsten Monaten wieder erreicht werden.
Fazit
Wir haben die Aktie 2021 zum Preis von 58,14 Euro für unseren Clubfonds erworben. Also haben wir ein Minus von 10 Prozent zu verzeichnen.
Im 3. Quartal macht das Solargeschäft von Manz einen Umsatz von 1,4 Millionen Euro, das ist ein Minus von 82 Prozent.
Das Unternehmen beteiligt sich an Q.big 3D, einem Spezialisten für den Druck von großen Bauteilen durch innovative additive Fertigungsverfahren. Durch die Beteiligung baut die Manz AG ihr Technologieportfolio weiter aus und erwirbt damit Kompetenzen in einer aussichtsreichen Zukunftsbranche. Damit kann das Unternehmen insbesondere der Automobilindustrie künftig ein noch umfassenderes Leistungsportfolio bieten, beispielweise im Zuge der Prototypenfertigung von Batteriemodulen oder bei Bemusterungen für Vorserienentwicklungen. Auch soll damit das Segment Contract Manufacturing verstärkt werden, da durch die innovative Technologie von Q.big 3D für die Kunden Spezialteile im großen Maßstab deutlich schneller und kostengünstiger produziert werden können als bisher.
Manz hat außerdem einen umfangreichen Auftrag für den Aufbau einer Produktionslinie zur Li-Ion-Batterieherstellung bei BMW erhalten. Das Volumen soll laut Unternehmensangaben im deutlich zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Damit wird das große Potenzial in der Sparte Energy Storage vor dem Hintergrund der wachsenden E-Mobilität bestätigt. Der Auftrag wird zwar voraussichtlich erst 2022 umsatz- und ergebniswirksam. Das klingt doch schon mal gut, damit der Aktienkurs wieder nach oben geht.