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Unser Depotwert: Infineon

Unser Depotwert: Infineon

Vor einigen Tagen hatten wir den Grafikchipproduzenten Nvidia in unserem Newsletter. Viele werde sich beim Lesen des Beitrags gedacht haben, gibt es nicht auch so ein ähnliches Unternehmen bei uns in Deutschland? Die Antwort ist ja. Auch wenn sich beide Konzerne nicht gleichen, es ist auch ein erfolgreicher Wert in unserem NDAC–Fonds.
Die börsennotierte Infineon Technologie ist der größte Halbleiterhersteller Deutschlands und einer der größten zehn weltweit. Infineon bietet Halbleiter- und Systemlösungen mit Schwerpunkt auf den Themen Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit an. Das Unternehmen bietet Halbleiter- und Systemlösungen mit Schwerpunkt auf den Themen Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit an.
Das Wort Infineon setzt sich aus infinity (englisch für Grenzenlosigkeit) und aeon (griechisch für Leben, Ewigkeit, Unendlichkeit) zusammen.
Das Unternehmen entstand 1999 im deutschen Hype um den Neuen Markt in Deutschland. Am ersten Handelstag konnten die frisch gebackenen Infineon-Aktionäre (viele wussten gar nicht, was das für ein Unternahmen war bzw. was es produzierte) zwar kurzzeitig Kursgewinne von mehr als 140 Prozent einstreichen, aber nur sofern sie rechtzeitig verkauften.
Aber mittlerweile ist die Siemens-Ausgründung, nach dem Börsengang reduzierte Siemens durch Paketverkäufe zunächst 2001 den Anteil auf unter 50 Prozent und veräußerte in den Jahren 2004 und 2006 die restlichen Anteile, ein weltweit aktiver Player im internationalen Halbleiter- und Chipgeschäft.
Das Unternehmen mit Stammsitz im bayerischen Neubiberg gliedert sich in die Geschäftsbereiche Automotive, Industrial Power Control, Power & Sensor Systems sowie Connected Secure Systems. Infineon ist weltweiter Marktführer bei Halbleitern für die Automobilindustrie und für Leistungshalbleiter. Die Infineon Technologies AG entwirft, entwickelt, fertigt und vermarktet eine breite Palette von Halbleiterprodukten und kompletten Systemlösungen für ausgewählte Anwendungsbereiche. Das Produktspektrum umfasst Standardkomponenten, kundenspezifische Teil- oder Komplettlösungen und spezifische Bauelemente für Analog-, Digital- und Mixed-Signal-Anwendungen. Dabei unterscheidet Infineon die vier operativen Segmente “Automotive” (Halbleiterprodukte für die Automobilindustrie), “Industrial Power Control” (Halbleiterprodukte für die Wandlung elektrischer Energie), “Power Management & Multimarket” (im Weiteren Halbleiter für Stromversorgungen, mobile Endgeräte, Mobilfunkinfrastruktur) und “Digital Security Solutions” (halbleiterbasierte Sicherheitsprodukte). Infineon produziert in Europa, Asien und Nordamerika. Seit der Übernahme der US-Firma Cypress Semiconductor Corp. im April 2020 gehört Infineon nach eigenen Angaben zu den zehn größten Halbleiterunternehmen weltweit.
Seit 01.12.2012 führt Reinhard Ploss das mitunter doch recht schwierige Geschäft als Vorstandschef von Infineon. Den Aufsichtsrat führt seit August 2019 Wolfgang Eder.

Der Blick in die Bücher
Vorab müssen wir feststellen, dass Infineon eine abweichende Geschäftsjahrbilanzierung vornimmt.
Das Jahr 2020 konnte Infineon mit einem Umsatz von 8,567 Milliarden Euro abschließen (2019: 8,029 Milliarden Euro). Dabei musste ein Nettogewinneinbruch von 368 Millionen Euro verkraftet werden (2019: 870 Millionen Euro). Entsprechend wurde die Dividende gegenüber dem Vorjahr um 0,05 Euro auf 0,22 Euro gesenkt.
Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 46.500 Mitarbeiter.
Im I/2021 geht es aber wieder bergauf mit dem Konzern. Zum 31.12.2020 konnte eine Steigerung der Umsatzerlöse auf 2,631 Milliarden Euro erreicht werden, das entspricht einer Steigerung von 6 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Das Betriebsergebnis stieg im gleichen Zeitraum auf 332 Millionen Euro nach 182 Millionen Euro im Vorquartal.  
Für das II/21 erwartet der Konzern Umsatz zwischen 2,5 und 2,8 Milliarden Euro.
Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt aktuell 47,6 Milliarden Euro.

Was sagen die Analysten?
Insgesamt liegen 14 Einschätzungen zu dem Wert vor, die sich mit 9 „buy“, 5 „hold“ und 0 „sell“ doch recht positiv zeigen. Das durchschnittliche Kursziel wurde mit 37,87 Euro errechnet. Dabei bewegen sich die Schätzungen zwischen 45 Euro (Berenberg) und 28 Euro (Kepler; ist längst Geschichte!). Aktuell steht die Aktie bei 36,00 Euro.
Der Chart sieht gut aus, eine steigende Linie, wobei das 52-Wochen-Tief bei 14,57 Euro lag und das 52-Wochen-Hoch erst kürzlich mit 37,23 Euro markiert wurde.

Fazit
Wir haben die Aktie von Infineon für 12,96 Euro in unser Depot genommen, das entspricht einer Steigerung von knapp 180 Prozent.
Die neuen Höchststände der Aktie hängen mit der starken Erholung der Autobranche zusammen, die einen weltweiten Run auf Chips und Halbleiter auslöste. Wir erinnern uns an die zeitweise Stilllegung von Werkteilen wegen fehlender Chips und Halbleiter, die im Abnahmepreis vielleicht 10 Euro kosten. Dazu kam die Nachfrage aus dem Internet der Dinge. Natürlich ist die Chip- und Halbleiterindustrie ein zyklischer Wert, so dass wir nicht davon ausgehen dürfen, jetzt weitere Allzeithochs am laufenden Band zu sehen.
Auf eins möchten wir noch hinweisen, Infineon wurde in der Vergangenheit schon öfters als Übernahmekandidat gehandelt. Das wird nicht zum aktuell hohen Kurs geschehen, aber wenn der Kurs zurückkommt, würden die Karten neu gemischt. Wir bleiben dabei!