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Der Clubfonds-Ticker
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Unser Depotwert Fresenius

Unser Depotwert Fresenius

Die Fresenius SE & Co. KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien) ist ein deutscher Medizintechnik- und Gesundheitskonzern.
 
Sitz des Unternehmens ist das hessische Bad Homburg vor der Höhe. Wer schon ein Krankenhaus stationär oder ambulant aufsuchen musste, der kennt vielleicht die Helios-Kliniken, die viele Standorte in Deutschland betreiben. Fresenius ist einer der größten privaten Krankenhausbetreiber Deutschlands (Helios) sowie im Pharma- und Gesundheitsdienstleistungsbereich tätig.
 
Nicht verwechseln darf man Fresenius mit dem Tochterunternehmen Fresenius Medical Care (FMC), einem ebenfalls an der Börse notierten Dialysespezialisten. Beide Konzerne sind im DAX30 vertreten.
 
Die Geschichte des Gesundheitskonzerns Fresenius beginnt mit einer Apotheke. Die 1462 in Frankfurt am Main gegründete Hirsch-Apotheke gelangte im 18. Jahrhundert in die Hände der Familie Fresenius. Der Apotheker und Inhaber der Hirsch-Apotheke, Eduard Fresenius, gründete 1912 das Pharmazieunternehmen Dr. E. Fresenius. Schwerpunkte der Fertigung waren Arzneispezialitäten wie Injektionslösungen, serologische Reagenzien und Bormelin-Nasensalbe. Das Produktionsunternehmen wurde 1933/34 von der Hirsch-Apotheke getrennt und nach Bad Homburg, dem heutigen Firmensitz, verlagert.
 
Von der Struktur her ist der Konzern wie folgt gegliedert:
 
Fresenius Medical Care (32 %): Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Patienten mit chronischem Nierenversagen.
 
Fresenius Helios: Dazu gehören die Helios Kliniken GmbH, Wittgensteiner Kliniken AG (die Wittgensteiner Kliniken AG ist mit den Helios-Kliniken fusioniert) und MVZ der Rhön Klinikum AG, die Klinikgruppe Eugin, sowie ein Kliniknetzwerk für Reproduktionsmedizin in neun Ländern auf drei Kontinenten.
 
Fresenius Kabi: Anbieter von Infusions- und Ernährungstherapie, weitere Tätigkeitsfelder sind Infusions- und Bluttransfusionstechnologie sowie ambulante Gesundheitsversorgung.
 
Fresenius Netcare: interner IT -Anbieter des Fresenius-Konzerns.
 
Fresenius Vamed mit hospitalia international: weltweite Beratungs-, Dienst- und Ingenieurleistungen zur schlüsselfertigen Neuerrichtung, Sanierung, Ausstattung sowie Instandhaltung von Krankenhäusern, Fachkliniken, Reha- und Kureinrichtungen und

Vamed AG: Beratung, Planung, Errichtung und Ausstattung von Krankenhäusern, Kurbetrieben, Seniorenzentren und Thermalanlagen, Management von Gesundheitseinrichtungen, Projektentwicklungen vor allem für Einrichtungen im Gesundheitstourismus. 
 
Der Konzern wird seit dem 01.Juli 2016 geführt von Stephan Sturm, Aufsichtsratsvorsitzender ist Gerhard Krick.
 
Hauptaktionär ist die Else Kröner-Fresenius-Stiftung mit 26,7 Prozent der Anteile, Black-Rock hält 4,74 Prozent der Anteile und auch die Allianz Global Investor und die DWS sind mit je 2,98 Prozent beteiligt. Im Streubesitz befinden sich 56,97 Prozent.

 

Der Blick in die Bücher
Die 311.269 Mitarbeiter erwirtschafteten im abgelaufenen Jahr 2020 einen Umsatz von 36,277 Milliarden Euro (2019: 35,409 Milliarden Euro). Das führt zu einem weltweiten Konzernergebnis von 1,796 Milliarden Euro (2019: 1,879 Milliarden Euro). Für das Geschäftsjahr 2020 haben die Aktionäre von Fresenius eine Dividende von 0,88 Euro beschlossen. Damit ist die Gewinnbeteiligung im Vergleich zum Vorjahr mit 0,84 Euro um fünf Prozent höher und steigt zum 28. Mal in Folge.

Im I. Quartal 2021 erzielte Fresenius eine Umsatz von 8,984 Milliarden Euro und liegt damit zwei Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals 2020 mit 9,135 Milliarden Euro. Das Ergebnis je Aktie sank allerding deutlich von 3,22 Euro im Vorjahresquartal auf jetzt 0,78 Euro. Der Konzern verweist in diesem Zusammenhang auf die Folgen von Covid19.

Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt gegenwärtig 26,46 Milliarden Euro.

Was sagen die Analysten?
Die 15 Meinungen der Finanzexperten enden bei 11 „buy“ 3 „hold“ und 1 „sell“. Der Korridor wird von 33 Euro (Jefferies &Co) bis 65 Euro (Warburg Research) gezogen. Der Durchschnitt aller Analysen ergibt einen Kurs von 47,07 Euro.

Der Chart ist einer Seitwärtsbewegung gefangen, wobei das Jahreshoch bei 46,52 Euro markiert wurde. Das Jahrestief liegt bei 31,03 Euro. Der aktuelle Kurs beträgt 43,72 Euro.

Fazit
Wir haben das Papier seit 2016 in unserem NDAC-Depot, damaliger Kaufkurs 52,54 Euro (-16,8 Prozent).

Die Aktie ist seit einigen Jahren ein Verlustgeschäft. Und das könnte so bleiben, wenn sich nichts ändert. Es ist nicht mehr zeitgemäß, wenn ein Konzern in Form einer KG-Struktur arbeitet. Fresenius muss wieder in die Form einer SE umgewandelt werden. Außerdem stellt sich die Frage, warum Fresenius überhaupt Aktien vom Tochterunternehmen FMC hält, außer ein wenig Bilanzkosmetik ergibt das wenig Sinn. Beim Verkauf würden einige Milliarden an den Mutterkonzern fließen. Das Klinikgeschäft beschert dem Konzern Gewinne. Die Schwachstellen wurden während der Pandemie offensichtlich. Denn hier hing man an den staatlichen Hilfsgeldern, die Vorhaltung der Intensivkapazitäten wurde von den Kassen gut bezahlt. Die verschobenen Operationen und Therapien können jetzt bei sinkenden Zahlen nachgeholt werden, wenn es keine neuen Covid-Ausbrüche mehr gibt. Allerdings haben bei der Abrechnung Gesundheitssektor die Krankenkassen den Hut auf. Mit großen Wachstumsraten ist hier auch nicht mehr zu rechnen, es sei denn, Fresenius stemmt weiter große aber leider teure Übernahmen.

Vorstandschef Sturm sieht den Konzern gut aufgestellt aber daran darf man leise Zweifel haben. Aber wir geben ihm noch eine Chance. Bei einer stetig steigenden Dividende ist eine Seitwärtsentwicklung leichter zu ertragen.