Unser Depotwert Fresenius
Vamed AG: Beratung, Planung, Errichtung und Ausstattung von Krankenhäusern, Kurbetrieben, Seniorenzentren und Thermalanlagen, Management von Gesundheitseinrichtungen, Projektentwicklungen vor allem für Einrichtungen im Gesundheitstourismus.
Der Blick in die Bücher
Die 311.269 Mitarbeiter erwirtschafteten im abgelaufenen Jahr 2020 einen Umsatz von 36,277 Milliarden Euro (2019: 35,409 Milliarden Euro). Das führt zu einem weltweiten Konzernergebnis von 1,796 Milliarden Euro (2019: 1,879 Milliarden Euro). Für das Geschäftsjahr 2020 haben die Aktionäre von Fresenius eine Dividende von 0,88 Euro beschlossen. Damit ist die Gewinnbeteiligung im Vergleich zum Vorjahr mit 0,84 Euro um fünf Prozent höher und steigt zum 28. Mal in Folge.
Im I. Quartal 2021 erzielte Fresenius eine Umsatz von 8,984 Milliarden Euro und liegt damit zwei Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals 2020 mit 9,135 Milliarden Euro. Das Ergebnis je Aktie sank allerding deutlich von 3,22 Euro im Vorjahresquartal auf jetzt 0,78 Euro. Der Konzern verweist in diesem Zusammenhang auf die Folgen von Covid19.
Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt gegenwärtig 26,46 Milliarden Euro.
Was sagen die Analysten?
Die 15 Meinungen der Finanzexperten enden bei 11 „buy“ 3 „hold“ und 1 „sell“. Der Korridor wird von 33 Euro (Jefferies &Co) bis 65 Euro (Warburg Research) gezogen. Der Durchschnitt aller Analysen ergibt einen Kurs von 47,07 Euro.
Der Chart ist einer Seitwärtsbewegung gefangen, wobei das Jahreshoch bei 46,52 Euro markiert wurde. Das Jahrestief liegt bei 31,03 Euro. Der aktuelle Kurs beträgt 43,72 Euro.
Fazit
Wir haben das Papier seit 2016 in unserem NDAC-Depot, damaliger Kaufkurs 52,54 Euro (-16,8 Prozent).
Die Aktie ist seit einigen Jahren ein Verlustgeschäft. Und das könnte so bleiben, wenn sich nichts ändert. Es ist nicht mehr zeitgemäß, wenn ein Konzern in Form einer KG-Struktur arbeitet. Fresenius muss wieder in die Form einer SE umgewandelt werden. Außerdem stellt sich die Frage, warum Fresenius überhaupt Aktien vom Tochterunternehmen FMC hält, außer ein wenig Bilanzkosmetik ergibt das wenig Sinn. Beim Verkauf würden einige Milliarden an den Mutterkonzern fließen. Das Klinikgeschäft beschert dem Konzern Gewinne. Die Schwachstellen wurden während der Pandemie offensichtlich. Denn hier hing man an den staatlichen Hilfsgeldern, die Vorhaltung der Intensivkapazitäten wurde von den Kassen gut bezahlt. Die verschobenen Operationen und Therapien können jetzt bei sinkenden Zahlen nachgeholt werden, wenn es keine neuen Covid-Ausbrüche mehr gibt. Allerdings haben bei der Abrechnung Gesundheitssektor die Krankenkassen den Hut auf. Mit großen Wachstumsraten ist hier auch nicht mehr zu rechnen, es sei denn, Fresenius stemmt weiter große aber leider teure Übernahmen.
Vorstandschef Sturm sieht den Konzern gut aufgestellt aber daran darf man leise Zweifel haben. Aber wir geben ihm noch eine Chance. Bei einer stetig steigenden Dividende ist eine Seitwärtsentwicklung leichter zu ertragen.