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Unser Depotwert Fraport

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Für den deutschen Steuerzahler hat sich die Rettungsbeteiligung an der Lufthansa gelohnt. Knapp 14 Monate danach verkaufte der Bund wieder ein Viertel der Aktien für ca. 9 Euro/Aktie, gekauft hatte er die Beteiligung für 2,56 Euro/Aktie.
 
Der Heimatflughafen der Lufthansa ist Frankfurt.
 
In diesem Zusammenhang wollen wir einmal schauen, wie es der Fraport AG geht, die wir als Corona- Spekulation für unseren NDAC-Clubfonds erworben haben.
 
Der Flughafen Frankfurt/Main ist nur ein Bestandteil der Gesellschaft. Die Fraport AG unterhält außerdem noch ein weitverzweigtes Netz mit nationalen und internationalen Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Darunter sind auch viele Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen an anderen internationalen Airports.
 
Gegliedert ist das Unternehmen in drei große Unternehmensbereiche:
 
Zu den strategischen Geschäftsbereichen gehören die Unterbereiche Akquisitionen und Beteiligungen, die Bodenverkehrsdienste, das Flugbetriebs- und Terminalmanagement und die Unternehmenssicherheit sowie das Handels- und Vermietungsmanagement.
 
Ein zweiter Geschäftsbereich sind die Servicebereiche. Dazu zählen das integrierte Facility Management, die Informations- und Kommunikationsdienstleistungen, das Projekt Ausbau Süd und das zentrale Infrastrukturmanagement.
 
Dem dritten Geschäftsbereich sind die verschiedenen Führungs- und Verwaltungsaufgaben untergeordnet.
 
Fraport-Vorstandschef Stefan Schulte führt seit 2009 die ca. 21.200 Mitarbeiter weltweit. Der Aufsichtsrat wird seit März 2020 von Michael Boddenberg geleitet.
 
Der Blick in die Bücher
Die Umsatzerlöse brachen im Geschäftsjahr 2020 coronabedingt von 3,706 Milliarden Euro (2019) auf 1,677 Milliarden ein, das entspricht -54,7 Prozent. Beim Konzernergebnis sah es ebenfalls nicht besser aus, denn aus 454,3 Millionen Euro Gewinn (2019), wurde ein Verlust von 690,4 Millionen Euro. Das bedeutete je Aktie einen Verlust von 7,12 Euro (2019: Gewinn von 4,12 Euro). Auf Grund der Ergebnisse ist es nachvollziehbar, dass keine Dividende gezahlt werden konnte.
 
Die operative Entwicklung des Fraport-Konzerns war im ersten Halbjahr 2021 weiterhin spürbar von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Somit blieben die Passagier- und Bewegungszahlen in Frankfurt weiterhin deutlich unter dem Niveau von 2020 zurück (–46,6 Prozent bzw. –23,8 Prozent). Verglichen mit der Verkehrsentwicklung in den ersten sechs Monaten 2019 war dies ein signifikanter Rückgang von 80,7 Prozent bzw. 64,1 Prozent. Dagegen setzte der Cargo-Verkehr in Frankfurt, trotz fehlender Beiladekapazitäten in Passagiermaschinen, seinen Wachstumstrend fort und legte nicht nur gegenüber dem Vorjahreszeitraum (+27,6 Prozent) deutlich zu, sondern überstieg sogar das Aufkommen aus dem ersten Halbjahr 2019 mit 9,0 Prozent. Mit einer Lockerung der Reise- und Kontaktbeschränkungen ab dem zweiten Quartal 2021 profitierten alle Konzern-Flughäfen von einer positiven Verkehrsentwicklung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Doch auch die Nettofinanzschulden stiegen im 1 Halbjahr 2021 von 5,534 Milliarden Euro (2020) auf 6,626 Milliarden Euro oder 14,3 Prozent.
 
Dass es wieder aufwärts geht, sehen wir am abgelaufenen Quartal, denn in diesem Zeitraum erhöhte sich der Umsatz von 249,5 Millionen Euro auf 425,9 Millionen Euro (+70,7 Prozent).
 
Die aktuelle Marktkapitalisierung der Fraport AG beträgt 5,15 Milliarden Euro.

 

Was sagen die Analysten?
Es gibt 15 Analystenmeinungen. Vier Experten sagen kaufen, acht halten und drei verkaufen. Die untere Grenze liegt bei 29 Euro (RBC Kapital Markets) und die obere Grenze wird mit 74 Euro (Deutsche Bank) angegeben. Das durchschnittliche Kursziel aller liegt bei 55,58 Euro. Aktuell liegt die Fraport-Aktie mit 55,70 Euro knapp darüber.
Das Jahrestief von 30,26 Euro konnte nachhaltig überwunden werden, zum Jahreshoch von 64,68 Euro ist es allerdings noch ein ganz schön weiter Weg.

Fazit
Wir haben die Aktie als antizyklischen Wert für 36,55 Euro in unser Depot genommen. Bei einem aktuellen Wert von 55,70 Euro bedeutet das eine Kursrendite von 52,4 Prozent.

Im Reisemonat Juli haben knapp 9,9 Millionen Menschen die Flughäfen in Deutschland genutzt. Das waren zwar fast doppelt so viele wie im Vorjahresmonat, aber auch nur 40 Prozent des Aufkommens aus dem Juli 2019, als von der Corona-Pandemie noch keine Rede war.

Laut der am 31.08.2021 vorgelegten Monatsbilanz des Flughafenverbandes ADV fehlen die Passagiere besonders auf Inlandsflügen und den langen Interkontinentalverbindungen. In beiden Bereichen lag die Nachfrage nur bei rund einem Viertel des Vorkrisen-Niveaus. Das wichtigste Segment blieben Europaflüge zu den typischen Ferienzielen am Mittelmeer. Hier lagen die Passagierzahlen mit 7,8 Millionen bei knapp der Hälfte (47,2 Prozent) des Aufkommens aus dem Juli 2019.

Die Hoffnungen seien nun auf die Geschäftsreisenden gerichtet. Auf den Interkontinental-Strecken wartet die Branche immer noch darauf, dass die coronabedingten Fesseln abgenommen werden.

Das bedeutet für unseren Wert, dass wir uns weiter gedulden müssen. Die Mehrheit der Analysten sagt „halten“, also halten wir unsere Aktie in unserem Clubfonds und freuen uns über weitere Kurszuwächse, denn wir sind billig an das Papier gekommen.