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Unser Depotwert Deutsche Telekom – die vergessene „Volksaktie“

Unser Depotwert Deutsche Telekom – die vergessene „Volksaktie“

Ja, das war ein Hype damals am 18. November 1995, als mit dem Börsengang der Deutschen Telekom mit viel Werbeaufwand das deutsche Börsenfieber ausbrach. Aber nicht alle Erwartungen wurden erfüllt, denn die Telekom Aktie wurde nicht wie geplant zu einem Renner. Und die letzte Tranche brachte die zum großen Teil euphorischen Anleger zurück auf den Boden der Tatsachen. Die Aktie stürzte bekanntlich gnadenlos ab. Aber wie sieht es heute aus mit dem Nimbus um die Telekom-Aktie?
Vergessen wir nicht, dass die einstige „graue Post“ eine Behörde war, in der viele Beamte arbeiteten. Die Deutsche Telekom AG wechselte nicht nur zu Magenta als das Signal für den Aufbruch zu neuen Ufern, sondern gehört heute zu einem der leistungsfähigsten Telekommunikationsunternehmen der Welt. In der Liste Forbes Global 2000 der weltgrößten börsennotierten Unternehmen belegt die Deutsche Telekom Platz 69 (Stand: Mai 2020).
Das Unternehmen wird seit 2014 von CEO Timotheus Höttges geführt. Der Aufsichtsrat steht seit 2008 unter der Leitung von Ulrich Lehner, dem ehemaligen Vorstandschef von Henckel KGaA.
Die Telekom betreibt technische Netze (ISDN, xDSL, Satelliten, Gigabit- Ethernet, ATM, 2G, 3G, 4G, 5G usw.) für den Betrieb von Informations- und Kommunikationsdiensten (IuK), bspw. Telefon (Festnetz und Mobilfunk), Datennetzen oder Onlinediensten und das hauseigene Fernsehangebot Magenta TV).
Leider ist es so, dass die Telekom AG die Abdeckung mit den „G“ nicht überall flächendeckend in Deutschland realisieren kann, hier besteht erheblicher Nachholbedarf (auch mit staatlicher Hilfe, wenn notwendig!).
Die Deutsche Telekom kam im März 2021 auf einen Börsenwert von immerhin ca. 78,2 Milliarden Euro und ist damit Europas Spitzenreiter in der Telekommunikation.
Die Deutsche Telekom AG hat Tochtergesellschaften und Beteiligungen auf fünf Kontinenten, darunter die sehr erfolgreiche T-Mobile US Inc., die das Mobilfunkgeschäft in den USA verantwortet. Das Unternehmen entstand 2001 durch die Übernahme von VoiceStream und wurde 2019 mit dem US-Mobilfunkanbieter Sprint fusioniert. Allerdings hat die Telekom keine Mehrheit an ihrer US- Tochter, das würde das Unternehmen nach aktuellem Stand noch einmal 11 Milliarden Euro kosten. T-Mobile US war seit dem 1. Mai 2013 an der NSE notiert und wechselte ab dem 26. Oktober 2015 an die NASDAQ.

Der Blick in die Bücher
Im abgelaufenen Jahr 2020 erzielte die Telekom Umsatzerlöse von 100,999 Milliarden Euro. Das sind 25,42 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit knackte das Unternehmen erstmals in seiner Geschichte die 100-Milliarden-Grenze. Nach Steuern erwirtschaftete der Konzern ein Ergebnis von 4,158 Milliarden Euro, 7,53 Prozent mehr als 2019. Nur so wenig, möchte man fast sagen…?
Die Bilanzsumme für 2020 gibt die Antwort. Die Bilanzsumme beträgt 282,306 Milliarden Euro. Davon wurden 72,550 Milliarden Euro als Eigenkapital ausgewiesen. Der Rest sind Verbindlichkeiten 209,756 Milliarden Euro, die der Konzern vor sich herschiebt. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten 2020 stiegen um 58,1 Prozent auf 120 Milliarden Euro.
Die Dividende für 2020 soll nach Bestätigung der virtuellen Hauptversammlung am 01.04.2021 trotzdem unverändert wie im Vorjahr 0,60 Euro/ Aktie betragen. Das entspricht einer Dividendenrendite von 3,64 Prozent.

Was sagen die Analysten?
Derzeit gibt es 15 Einschätzungen von Finanzexperten zur Telekom-Aktie und die sind durchweg positiv, 14 mal „buy“ und 1 mal „hold“ ist die Meinung der Analysten.
Das durchschnittliche Kursziel aus 15 Analysen liegt aktuell bei 20,30 Euro. Der Abstand zwischen dem durchschnittlichen Kursziel und aktuellem Kurs (16,87 Euro) beträgt damit rund 20 Prozent, wobei der höchste Kurs bei 24,60 Euro (JP Morgan) und der niedrigste Kurs bei 17 Euro (NordLB und HSBC) gesehen werden.
In einem Korridor von minimal 11,34 Euro bis maximal 16,91 bewegt sich der Chart in den letzten 52 Wochen. Wir sehen also, dass der Chart auf dem besten Weg ist, ein neues Hoch zu markieren.

Fazit
Die exorbitanten Schulden werden zunehmend zum Problem für die Telekom. Insbesondere die Fusion in den USA trieb den Schuldenstand in die Höhe. In Deutschland steht die Telekom vor massiven Investitionen, deren Finanzierung wohl über neue Schulden finanziert werden wird. Der Konzern hatte über Jahre im Breitband-Geschäft die hohen Ausgaben für ein Glasfasernetz gescheut. Stattdessen hatte sich der Konzern auf Verbesserungen des DSL-Netzes konzentriert. Mittlerweile kann der große Rivale Vodafone seinen Kunden über sein Kabelnetz deutlich höhere Bandbreiten als die Telekom anbieten. Und das Problem mit der Mehrheit bei der Cash Cow T-Mobil US muss auch gelöst werden. Dieses Jahr läuft das Abkommen mit der Softbank, dass die Mehrheit garantierte, aus.
Wir haben den Wert zu 9,57 Euro für unser NDAC-Depot erworben und haben damit zum aktuellen Kurs von 16,87 Euro ein Wachstum von 76,3 Prozent erwirtschaftet. Außerdem ist die Dividende nicht zu verachten.
Und wer weiß, vielleicht wird auf der Hauptversammlung ein Lösungsweg für die großen Probleme der Telekom AG aufgezeigt.