Unser Depotwert Continental
Hauptaktionär der Continental AG ist die Familie Schaeffler, die durch die IHO Verwaltungs GmbH 35,99 Prozent und durch die IHO Beteiligungs GmbH weitere 10,01 Prozent, insgesamt also 46 Prozent der Inhaber-Stammaktien hält. Die restlichen 54 Prozent der Anteile befinden sich im Streubesitz.
Das Unternehmen wird seit dem Dezember 2020 von Nikolai Setzer geführt. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Wolfgang Reitzle.
Der Blick in die Bücher
Das Jahr 2020 war ein Jahr zum Vergessen für Conti. Das Unternehmen erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis in Höhe von -718 Millionen Euro sowie ein Nettoergebnis von -962 Millionen Euro. Der Umsatz wurde mit 37,722 Milliarden Euro ausgewiesen, ein Rückgang von 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das I. Quartal 2021 sieht besser aus. Der Konzernumsatz betrug 10,3 Milliarden Euro (I/2020: 9,9 Milliarden Euro +3,5 Prozent), organisches Wachstum 8,6 Prozent. Das führte zu einem Nettoergebnis von 448 Millionen Euro (I/2020: 292 Millionen Euro).
Daraus leitet das Unternehmen für 2021 die Prognose für den Konzernumsatz von rund 32,5 bis 34,5 Milliarden Euro ab.
Conti gehörte zu den DAX Unternehmen, die für das Geschäftsjahr 2020 pandemiebedingt keine Dividenden zahlten.
Wie sehen die Analysten die Continental AG?
Aktuell existieren 14 Einschätzungen zu unserem Wert, fünf mit der Empfehlung „kaufen“ und neun mit der Empfehlung „halten“ Der Korridor bewegt sich zwischen 115 Euro (Nord LB und Deutsche Bank) und 162 Euro (UBS). Als Durchschnitt aller Einschätzungen errechnet sich ein Wert von 134,38 Euro. Mit einem aktuellen Kursstand von rund 117 Euro ist als noch viel Luft nach oben.
Von 79,04 Euro als Jahrestiefstkurs erholte sich die Conti-Aktie bis zum Jahreshoch 132,54 Euro recht ordentlich, um allerdings zuletzt wieder auf 117 Euro zurückzufallen.
Fazit
Wir haben Conti seit 2018 in unserem NDAC-Clubfonds. Damals haben wir 126,64 Euro für das Papier bezahlt. Das bedeutet, wir haben aktuell einen Buch-Verlust von 6,5 Prozent.
Continental ist nicht mehr der Reifenhersteller von vor über 120 Jahren. Das Unternehmen hat sich stetig weiterentwickelt und testet aktuell Prototypen für die neuen Aufgaben der Zukunft, z.B. Reifenlösungen für die speziellen Anforderungen im Elektro-Güterverkehr. Insgesamt soll das bisher kleinste Segment, das Industriegeschäft von Continental digitaler werden, auch die internen Prozesse. Dafür hat sich der Zulieferer mit einer unbekannten Summe am israelischen Start-up Feelit beteiligt. Das fertigt „aufklebbare“ Sensoren, die vorausschauende Wartungen von Industrieanlagen und Maschinen ermöglichen.
Der Autozulieferer will auch seine Antriebssparte Vitesco Technologies im September in die Eigenständigkeit entlassen. Dann soll das schon seit längerem geplante Spin-Off mit anschließendem Börsengang über die Bühne gebracht werden, das dürfte noch einmal zusätzliches Kapital für neue zukunftsträchtige Innovationen in die Kassen von Continental spülen.
Wir bleiben dabei und erwarten auch für das laufende Geschäftsjahr wieder eine Dividende.