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Unser Depotwert American Tower Corporation

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 American Tower ist ein US-amerikanischer Betreiber von Anlagen für die Drahtlos-Kommunikation. Klingt erst einmal so, wie schnurloses Telefon. Aber es ist natürlich viel mehr als das.
 
Die American Tower Corporation entwickelt und betreibt Sende- und Funktürme sowie Antennensysteme. Das US-amerikanische Unternehmen besitzt einige zehntausend Sendeanlagen sowie Funkmasten und bietet seine Dienste vorrangig für Kunden in den USA, Mexiko, Brasilien und Indien an. Im Portfolio enthalten ist das Leasing der Kommunikationstürme. ATC stellt Platz für Sendeeinrichtungen jeglicher Art bereit – von Fernsehinstallationen über Radioübertragungsanlagen bis zu Radareinheiten. Das Infrastrukturangebot für Sendeanstalten, Telekommunikationsunternehmen und Service Provider umfasst auch Antennensysteme, die entweder in Gebäuden installiert oder im Freien verteilt werden. Schließlich betreiben die Bostoner Spezialisten Dachlösungen dort, wo Türme ggf. keine Option darstellen – etwa in Städten.
 
Seit 16. März 2020 führt CEO Tom Bartlett das in Boston im US- Bundesstaat Massachusetts beheimatete Unternehmen, das 1995 als eine Einheit von American Radio Systems gegründet und 1998 ausgegliedert wurde, nachdem American Radio Systems in der CBS-Corporation aufgegangen war.
 
Bereits kurz nach der Gründung 1995 begann das Unternehmen gezielt mit dem Aufkauf alter Richtfunkmasten von AT&T und bot Mobilfunkanbietern die Sendestandorte an. Im Jahr 2005 fusionierte American Tower mit SpectraSite Communications, wodurch das Unternehmen zu einem der größten Sendemastbetreiber Nordamerikas wurde.
 
Das Unternehmen weist eine Besonderheit auf, es ist als ein REIT strukturiert. Unter einem REIT (Real-Estate-Investment-Trade) wird eine Kapitalsammelstelle für die Kapitalanlage im Immobiliensektor, ein Unternehmen, das Eigentum an in- und ausländischen Immobilien erwirbt, verwaltet und veräußert, verstanden. Ein REIT ist eine Kapitalgesellschaft und nach deutschem Recht immer eine Aktiengesellschaft. In Deutschland gilt darüber hinaus noch, dass diese Form der Kapitalgesellschaft keine Bestandsmietwohnimmobilien in seinem Depot haben darf.

Der Blick in die Bücher
American Tower erzielte mit 5.618 Beschäftigten im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 8,04 Milliarden Dollar, dabei wurde ein Jahresüberschuss von 1,69 Milliarden Dollar ausgewiesen.
In der Bilanz 2020 wurde eine Verschuldung von 36,712 Milliarden Dollar ausgewiesen.

Das gesamte Eigenkapital beträgt allerdings nur 4,784 Milliarden Dollar. Solange das Unternehmen schwarze Zahlen schreibt, ist das auch in Ordnung. Die Dividende stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 4,53 Dollar (Vorjahr: 3,78 Dollar). Für das laufende Jahr wird eine Dividende von 5,19 Dollar erwartet.

Laut Quartalszahlen für das II. Quartal 2021 wurde ein Umsatz von 2,229 Milliarden Dollar erzielt (I. Quartal 2021: 2,159 Milliarden Dollar). Der Jahresüberschuss für das Quartal betrug dabei 746,3 Millionen Dollar (I/2021 645 Millionen Dollar).

Aktuell wurde publiziert, der amerikanische Infrastrukturkonzern wird eine Quartalsdividende in Höhe von 1,31 US-Dollar an die Anteilsinhaber ausbezahlen. Die Zahlung erfolgt am 15. Oktober 2021. Gegenüber dem Vorquartal (1,27 US-Dollar) ist dies eine Anhebung um knapp 3,2 Prozent.

Die Marktkapitalisierung beträgt 132,84 Milliarden Dollar.

Was sagen die Analysten?
Es liegen 25 Expertenschätzungen vor. 16 empfehlen für die Aktie „buy“, zwei sagen „overwight“ , sechs empfehlen „hold“ und einer „underwight“. Zu einem „sell“ kommt niemand.

Das mittlere Kursziel aller Analysten beträgt 308,35 Dollar (262,86 Euro). Der Korridor wurde von 282 Dollar (240,40 Euro) bis 356 Dollar (303,50 Euro) gezogen.

Der aktuelle Kurs der beträgt 244,50 Euro. Das Jahreshoch von 256,20 Euro ist in Sichtweise. Mit dem Jahrestief von 166,90 Euro hat die Aktie nichts mehr zu tun.

Der Chart bestätigt einen seit März 2021 anhaltenden stetigen Aufwärtstrend.

Fazit
Wir haben die Aktie von American Tower am Anfang des Jahres für unseren NDAC-Clubfonds zu einem Stückpreis von 183,59 Euro erworben. Das bedeutet ein Wachstum von 33,2 Prozent, dazu kommen die Quartalsdividenden.

American Tower dürfte auch weiterhin sehr lukrativ für Anleger bleiben. Ein anderer Wert unseres Clubfonds, die Allianz, stieg in das boomende Geschäft mit den Funkmasten ein und beteiligte sich an der europäischen Tochter von American Tower.  Die Allianz-Investmenttochter zahlte mehr als eine halbe Milliarde Euro für einen Anteil von zehn Prozent an ATC-Europe. Damit wird allein die Europatochter von ATC mit 8,8 Milliarden bewertet. Allerdings dürfte die Investmentsparte der Allianz einen höheren Preis je Aktie gezahlt haben, als wir mit unserem Clubfonds. Aber dafür ist die Allianz auch im Aufsichtsrat von American Tower Europe vertreten.

Das ATC in Europa aktiv wird, haben wir am Jahresanfang gesehen, denn damals erwarb es für 7,7 Milliarden Euro die Sendemasten der Telefonica-Tochter Telxius. ATC war bisher in Europa noch nicht aktiv, das dürfte sich jetzt ändern. Die EU hat ebenso wie die US-Regierung ein Infrastrukturpaket geschnürt, das 5G und seine Anwendungen beinhaltet. Und so wird ATC auf beiden Seiten des Atlantiks gute Geschäfte machen.