Neuvorstellung SLM Solutions Group AG
Der Blick in die Bücher
Im abgelaufenen Kalenderjahr 2020 wies die Bilanz des Unternehmens Umsatzerlöse von 61,76 Millionen Euro aus (Vorjahr: 48,96 Millionen Euro). Dabei wurde ein Bruttoergebnis von – 10,35 Millionen Euro ausgewiesen (Vorjahr: -16,62 Millionen Euro). Bei einem Eigenkapital von nur 16 Millionen Euro und Gesamtverbindlichkeiten von 110 Millionen Euro (2020) dürfte eine Dividendenzahlung auch künftig ausgeschlossen sein.
Was sagen die Analysten?
Nun, nicht viel. Das mag daran liegen, dass SLM nur im Prime Standard und damit in keinen bedeutenden Aktienindex enthalten ist und damit unter dem Radar der Finanzexperten läuft. Trotzdem gibt es von der Deutschen Bank eine Einschätzung, deren Analyst sieht das Papier bei 25 Euro und spricht eine Kaufempfehlung aus. Der aktuelle Kurs mit rund 17 Euro hat damit noch sehr viel Luft nach oben. Dass es nicht ganz unmöglich ist, den Wert zu erreichen, beweist der Blick auf das Jahreshoch mit 24,50 Euro im Februar 2021.
Dass noch mehr erreicht werden kann, zeigt die Vergangenheit. Es gab tatsächlich schon einmal Kurse knapp unter 50 Euro, als es 2018 einen Übernahmeversuch gab, der aber wegen überzogener Preisvorstellungen von Paul Singer scheiterte. Aber auch das Jahrestief mit 6,80 Euro wollen wir nicht verschweigen.
Fazit
Wir haben 14.500 Aktien von SLM Solution zum Preis von 17,11 Euro erworben.
Die 3D Druck- Verfahren ist sicher insgesamt eine interessante Technologie mit hervorragenden Zukunftsaussichten, wie wir schon eingangs an den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gesehen haben. Aber es wird wohl noch eine Weile dauern, bis SLM damit Geld verdienen und Gewinne erwirtschaften kann.
Interessanter für uns sind die aktuell wieder hochkochenden Übernahmegerüchte. Der 3D-Druckmaschinenhersteller SLM Solutions Group AG hat vor Kurzem das Interesse des größeren US-Rivalen Desktop Metal Inc. auf sich gezogen. Die Übernahmepläne der Amerikaner liegen allerdings vorerst auf Eis, wie es von mit der Sache vertrauten Personen heißt.
Zuvor hatte Desktop Metal Interesse an einem Kauf von SLM signalisiert, wobei es um einen Aktiendeal ging, der den Lübecker Hersteller mit rund 600 Millionen Euro bewertet hätte. Das US-Unternehmen hatte in Gesprächen in Aussicht gestellt, pro SLM-Aktie eigene Anteilsscheine im Wert von rund 30 Euro zu bieten. Nur zum Vergleich, die Bewertung von SLM wird aktuell mit rund 300 Millionen Euro angegeben. Ein Kauf von SLM macht für die Amerikaner Sinn, weil sie mit dem 36-fachen des 2021 erwarteten Umsatzes bewertet sind. Bei SLM dagegen liegt die Kennzahl nur bei rund 4. Ein Kauf gilt damit als günstig und auch technologisch würden sich beide Unternehmen ergänzen.
Sollte der Deal wirklich noch über die Bühne gehen, dann haben wir einen tollen Gewinn in Aussicht.
Wir sind jetzt investiert und warten ab.