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Neuvorstellung SLM Solutions Group AG

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 Dem 3D-Druck wird medial nicht mehr so viel Aufmerksamkeit gewidmet. Er gehört eben schon zu den Errungenschaften dazu, die das Geschäft einfacher machen. Braucht man ein wichtiges Teil in einzelnen Unternehmen, wird es gedruckt.

Ein Hauptvorteil des 3D-Drucks liegt darin, dass auch Teile mit komplizierten Geometrien in nur „einem Durchgang“ herstellbar sind. Das macht dieses Verfahren besonders interessant für das Rapid Prototyping (Überbegriff von Verfahren zur Herstellung von Musterbauteilen auf Basis von Konstruktionsunterlagen) und Kleinserien, aber auch für die Serienproduktion in der Luft und Raumfahrttechnik, wo Gewichtsersparnis eine große Rolle spielt. Das erreicht diese z. B. durch Hohlräume oder Poren im Werkstück.

Unsere Neuerwerbung, die SLM Solutions Group AG, ist ein börsennotierter Hersteller von 3D-Metalldruckern. 

Beim Laser Metal Fusion schmilzt der Laser Pulver zu einem Bauteil – hier per Dauerbelichtung. Bevor der 3D-Drucker startet, bereitet eine Software die Daten auf. 

Unser neues Unternehmen SLM Solution mit Firmensitz in Lübeck ist seit dem 09. Mai 2014 im Prime Standard der Frankfurter Börse notiert. Das formale Gründungsjahr der Aktiengesellschaft ist somit 2014, während die Ursprünge des Unternehmens bis in die 1990er Jahre zurückreichen.

Neben der Luft- und Raumfahrttechnik sind die Drucker der SLM Solutions in der Energietechnik  (z. B. Turbinenteile), Fahrzeugtechnik und Medizintechnik (z. B. für Implantate) im Einsatz. Als Hauptkunden nennt das Unternehmen auch die NASA, EADS, General Electric, Siemens und BMW. Viele Geräte wurden auch an Forschungseinrichtungen verkauft.

Größter Einzelaktionär des Unternehmens ist der amerikanische Hedgefonds-Manager Paul Eliott Singer mit einem Anteil von 28 Prozent am stimmberechtigten Grundkapital. Weitere einflussreiche Aktionäre sind Hans Joachim Ihde mit 15,25 Prozent und Georg Kounetakis mit 15,09 Prozent. Invesco hält 10,12 Prozent und 31,54 Prozent der Anteile befinden sich im Streubesitz.
 
Geführt wird das Unternehmen mit 429 Mitarbeitern von CEO Meddah Hadjar, der Aufsichtsrat wird geleitet von Michael Mertin.
 

Der Blick in die Bücher

Im abgelaufenen Kalenderjahr 2020 wies die Bilanz des Unternehmens Umsatzerlöse von 61,76 Millionen Euro aus (Vorjahr: 48,96 Millionen Euro). Dabei wurde ein Bruttoergebnis von – 10,35 Millionen Euro ausgewiesen (Vorjahr: -16,62 Millionen Euro). Bei einem Eigenkapital von nur 16 Millionen Euro und Gesamtverbindlichkeiten von 110 Millionen Euro (2020) dürfte eine Dividendenzahlung auch künftig ausgeschlossen sein.

Was sagen die Analysten?

Nun, nicht viel. Das mag daran liegen, dass SLM nur im Prime Standard und damit in keinen bedeutenden Aktienindex enthalten ist und damit unter dem Radar der Finanzexperten läuft. Trotzdem gibt es von der Deutschen Bank eine Einschätzung, deren Analyst sieht das Papier bei 25 Euro und spricht eine Kaufempfehlung aus. Der aktuelle Kurs mit rund 17 Euro hat damit noch sehr viel Luft nach oben. Dass es nicht ganz unmöglich ist, den Wert zu erreichen, beweist der Blick auf das Jahreshoch mit 24,50 Euro im Februar 2021. 

Dass noch mehr erreicht werden kann, zeigt die Vergangenheit. Es gab tatsächlich schon einmal Kurse knapp unter 50 Euro, als es 2018 einen Übernahmeversuch gab, der aber wegen überzogener Preisvorstellungen von Paul Singer scheiterte. Aber auch das Jahrestief mit 6,80 Euro wollen wir nicht verschweigen.

Fazit 

Wir haben 14.500 Aktien von SLM Solution zum Preis von 17,11 Euro erworben.

Die 3D Druck- Verfahren ist sicher insgesamt eine interessante Technologie mit hervorragenden Zukunftsaussichten, wie wir schon eingangs an den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gesehen haben. Aber es wird wohl noch eine  Weile dauern, bis SLM damit Geld verdienen und Gewinne erwirtschaften kann.

Interessanter für uns sind die aktuell wieder hochkochenden Übernahmegerüchte. Der 3D-Druckmaschinenhersteller SLM Solutions Group AG hat vor Kurzem das Interesse des größeren US-Rivalen Desktop Metal Inc. auf sich gezogen. Die Übernahmepläne der Amerikaner liegen allerdings vorerst auf Eis, wie es von mit der Sache vertrauten Personen heißt.

Zuvor hatte Desktop Metal Interesse an einem Kauf von SLM signalisiert, wobei es um einen Aktiendeal ging, der den Lübecker Hersteller mit rund 600 Millionen Euro bewertet hätte. Das US-Unternehmen hatte in Gesprächen in Aussicht gestellt, pro SLM-Aktie eigene Anteilsscheine im Wert von rund 30 Euro zu bieten. Nur zum Vergleich, die Bewertung von SLM wird aktuell mit rund 300 Millionen Euro angegeben. Ein Kauf von SLM macht für die Amerikaner Sinn, weil sie mit dem 36-fachen des 2021 erwarteten Umsatzes bewertet sind. Bei SLM dagegen liegt die Kennzahl nur bei rund 4. Ein Kauf gilt damit als günstig und auch technologisch würden sich beide Unternehmen ergänzen.

Sollte der Deal wirklich noch über die Bühne gehen, dann haben wir einen tollen Gewinn in Aussicht.

Wir sind jetzt investiert und warten ab.