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Neues von unseren aktuellen Depotwerten: BB Biotech

Neues von unseren aktuellen Depotwerten: BB Biotech

Der gesamte Biotechsektor wie auch BB Biotech fand im Jahr 2021 ein sehr volatiles Marktumfeld vor. Der Biotech- und natürlich auch  der Pharmasektor reagierten auf die pandemische Ausbreitung der Delta-Variante und die aufkommende Omikron-Welle des SARS-CoV-2-Virus mit der Bereitstellung von Booster-Impfstoffen, therapeutischen Antikörpern und kürzlich mit neuen antiviralen Medikamenten. Die Entwicklung neuer Behandlungsmodalitäten, wie etwa genetische, zell- und RNA-basierte Therapien, schreitet weiterhin mit riesigen Schritten voran und dürfte die Therapiemöglichkeiten auch für schwerwiegende und chronische Krankheiten in den kommenden Jahren weiter verbessern.

Vorrausschicken müssen wir natürlich, dass die Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Das gehört zur Forschung auch im biotechnologischen Bereich dazu. Viele Forschungen haben am Ende nur Geld verschlungen, ohne letztendlich erfolgreich zu sein, geschweige denn eine große Rendite einzufahren.

Das 4. Quartal, das sich als schwierige Periode für Biotechaktien erwies, war wieder so eine Phase. Das bedeutet für das Portfolio von BB Biotech ein Minus von 14,2 Prozent in Schweizer Franken (CHF), 10,9 Prozent in Euro und 12,5 Prozent in Dollar, was zu einem Nettoverlust von 546 Millionen Franken führte. Die Gesamtrendite der Aktie von BB Biotech lag 2021 bei +8,3 Prozent in CHF und +13,3 Prozent in Euro. Der Nettoverlust für das Gesamtjahr 2021 belief sich auf 405 Millionen Franken oder 390,62 Millionen Euro. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung am 17. März 2022 eine reguläre Dividende von 3,85 Franken oder 3,71 Euro / Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Rendite von 5 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der Aktie von BB Biotech im Dezember 2021. Damit wird die seit 2013 bestehende Dividendenpolitik fortgesetzt. Im Vorjahr gab es eine Dividende von 3,60 Euro.

Im Gegensatz zur negativen Wertentwicklung des zugrundeliegenden Portfolios erzielte die Aktie von BB Biotech im Jahr 2021 eine Gesamtrendite von +8,3 Prozent in CHF und +13,3 Prozent in Euro, womit sie sich mehr oder weniger im Einklang mit den europäischen Aktienindizes entwickelte und besser als die Biotech- Indizes abschnitt. Die Stärkung des US-Dollars gegenüber dem CHF und dem EUR im Jahresverlauf wirkte sich leicht positiv auf die Performance in CHF und Euro aus. 

Wir entnehmen dem Quartalsbericht, dass während des vierten Quartals keine neuen Beteiligungen erworben wurden. Vielmehr wurden bereits bestehende und erfolgsversprechende Beteiligungen erhöht. 

So erhöhte unser Depotwert beispielsweise während dieses Zeitraums bestehende Positionen im Onkologiebereich, darunter Relay Therapeutics, Macrogenics und Fate Therapeutics. Aber auch andere Beteiligungen wurden aufgestockt. So baute das Schafhausener Unternehmen sein Engagement in kommerziellen Unternehmen (Neurocrine und Myovant) und Firmen mit Fokus auf genetische Therapien (Wave Life Sciences, Generation Bio und Ionis) aus. Das Investmentteam nahm Gewinne bei Intra-Cellular mit, nachdem die FDA die Zulassung für Caplyta zur Behandlung von Patienten mit bipolarer Störung erteilt hatte. 

Und dann ist da noch die Aktie von Moderna. Sie unterlag im 4. Quartal 2021 beachtlichen Kursschwankungen, da Anleger unterschiedliche Szenarien für die Omikron-Variante einpreisten. Das Investmentteam nutzte diese Kursvolatilität für kurzfristigere Engagements in der Aktie und realisierte letztendlich weitere Gewinne. 

Es war abzusehen, dass die schwere Gewichtung der Moderna-Beteiligung, die im Jahr 2020 noch für exorbitante Gewinne sorgte, im Jahr 2021 zur Belastung wurde. Mit aktuell einem Portfolioanteil von 10,6 Prozent ist Moderna viel schwerer gewichtet, als beabsichtigt. Seit August ist der Aktienkurs von Moderna von 400 Euro auf aktuell 145 Euro eingebrochen. Nicht, weil das Unternehmen Probleme hatte, sondern einfach nur, weil der vorangegangene Kurszuwachs – die Aktie kommt von einer Ausgangsbasis 17 Euro im Coronacrash – zu viel war. 

BB Biotech geht davon aus, dass die weltweiten Impf- und Booster-Kampagnen fortgeführt werden, mit deren Hilfe die Ausweitung von SARS-CoV-2-Varianten wie Omikron bekämpft wird. Erwartungen, dass Omikron sich als die „finale“ heftige Variante des Virus entpuppen könnte, erscheinen verfrüht. Nachdem die Impfstoff- und Arzneimittelhersteller eine schnelle Anpassungs- und Reaktionsfähigkeit unter Beweis gestellt haben, ist davon auszugehen, dass Unternehmen wie Moderna weiterhin wachsam bleiben und sehr rasch auf aktuelle und künftige Virusvarianten reagieren, ihren Schwerpunkt aber gleichzeitig auf längerfristige Pipeline-Strategien abseits von COVID-19 erweitern werden.

BB Biotech baute ihr Engagement in onkologischen Entwicklungsunternehmen mit Blick auf anstehende Ergebnisse der vielen klinischen Versuchsreihen im Jahr 2022 aus.

Der längerfristige Anlagehorizont und die damit verbundene Portfoliostruktur erlauben es unserem Depotwert, sich bei Anlageentscheidungen von der allgemeinen Anlegermeinung abzugrenzen. Das hoch spezialisierte Investmentteam hält die Wachstumsaussichten für den Biotechsektor und die Bewertungen seiner Portfoliounternehmen für vielversprechend. Zudem geht BB Biotech davon aus, dass nach den vergangenen zwei Jahren, die von den SARS-CoV-2-Schlagzeilen beherrscht wurden, im Jahr 2022 wieder die Branchenerfolge bei der Entwicklung von Arzneimitteln gegen schwere und chronische Krankheiten in den Mittelpunkt rücken.

Vorausgesetzt der Biotech-Sektor gerät nicht insgesamt unter Druck, dürfte unser Depotwert eine gute Entwicklung für das Jahr 2022 nehmen. Wir bleiben trotz des Einbruchs von 17 Prozent in den letzten 6 Monaten dabei. Wir sind mit der Dividende gut abgesichert.