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Aktie des Monats – PayPal

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Unser Depotwert PayPal ist ein Betreiber eines weltweit tätigen Bezahldienstes, der zur Begleichung von Mittel- und Kleinbeträgen bspw. beim Ein- und Verkauf im online-Handel genutzt werden kann. Nach eigenen Angaben hat PayPal mehr als 277 Millionen aktive Nutzer in über 200 Märkten mit der Möglichkeit von Zahlungen in über 100 Währungen (Stand: März 2020). Der Sitz des Unternehmens ist das kalifornische San Jose, das europäische Tochterunternehmen ist PayPal (Europe) S.à r.l. & Cie, S.C.A. mit Sitz in Luxemburg.
Wir kennen PayPal schon länger, denn PayPal war von 2002 bis zu seiner Abspaltung am 17. Juli 2015 eine Tochtergesellschaft des US-Unternehmens eBay. Seitdem werden die PayPal-Aktien an der amerikanischen Technologiebörse NASDAQ gehandelt. Das Unternehmen ist Bestandteil des S&P und ersetzte den ehemaligen Mutterkonzern eBay im S&P 100.
Das PayPal-Konto ist ein virtuelles Konto: Die Identität des Kontos wird durch die E-Mail-Adresse des PayPal-Mitglieds definiert, es gibt also keine Kontonummer. Mit dem Konto können Zahlungen an Dritte ausgeführt und Zahlungen von Dritten empfangen werden. Dabei fungiert PayPal lediglich als Dienstleister für den Transfer. PayPal übernimmt also nicht die Funktion eines Treuhänders. Das heißt, es wird lediglich die Zahlungsabwicklung übernommen, unabhängig von der Leistungserbringung durch den Verkäufer.
Ein elementarer Vorteil von PayPal – wie auch übrigens von anderen Micropayment-Systemen – ist es, dass via PayPal getätigte Zahlungen sofort dem Zahlungsempfänger gutgeschrieben werden und somit beispielsweise die sonst übliche Banklaufzeit einer Überweisung entfällt. In einem online-shop getätigte Käufe können somit sehr schnell bezahlt werden. Das wiederum verkürzt die Lieferzeit, sofern der Verkäufer die Ware zeitnah nach dem Zahlungseingang versendet. Allerdings ist die gutgeschriebene Zahlung unter Umständen nicht sofort verfügbar. Um den Käuferschutz zu gewährleisten, werden bestimmte Einzahlungen (z.B. bei eBay-Verkäufen) erst nach 21 Tagen freigegeben.
Wenn PayPal zur Bezahlung bei einem online-shop verwendet wird, erhebt PayPal Transaktionsdaten, die über den Umfang einer normalen Überweisung hinausgehen. Sofern der online-shop diese Daten an PayPal übermittelt, gehören dazu u. a. die Lieferadresse und die einzelnen Positionen des Warenkorbs.
Sehr gern wird PayPal auch für reine Geldübermittlung verwendet.

Der Blick in die Bücher

Im Jahr 2019 erwirtschaftete PayPal einen Umsatz in Höhe von rund 17,8 Milliarden Dollar (2018: 15,451 Milliarden Dollar), dabei wurde ein Jahresüberschuss von 2,459 Milliarden Dollar erzielt (2018: 2,057 Milliarden Dollar). Trotz des Milliardenüberschusses wird keine Dividende gezahlt.
Auch 2020 läuft hervorragend für den Zahlungsdienstleister. Wie schon im vorherigen Quartal weist PayPal auch im Bezug auf Q3 durchweg positive Zahlen auf. So verzeichnet der Nettogewinn der Plattform einen Anstieg von ganzen 121 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser beträgt nun eine Milliarde Dollar. Die Umsätze betrugen im Q3 5,5 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von einem Viertel verglichen zum Q3 2019 gleichkommt. Noch eindrucksvoller ist die Zahl des gesamten abgewickelten Zahlungsvolumen, welche sich auf fast 247 Milliarden Dollar beläuft. Das sind 36 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Die erfreulichen Zahlen veranlassten PayPal außerdem seine Jahresprognosen anzuheben. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Wachstum des Umsatzes von etwa 20 Prozent und einem Anstieg des Nettogewinns pro Aktie von etwa 37 Prozent.
Die Analysten sind zu dem PayPal–Papier überwiegend positiv gestimmt, es liegen aktuell 40 Einschätzungen vor, davon empfehlen 33 „buy“, 3 „overwight“, 9 „hold“, 1 „underwight“ und 0 „sell“. Das mittlere Kursziel liegt bei 231,40 Dollar, das höchste Ziel bei 312 Dollar und das niedrigste wird mit 155 Dollar ausgewiesen.  
Nicht zuletzt sind die Investitionen des Unternehmens in die eigene Bezahlplattform mit 247 Millionen Dollar höher gewesen als vorhergesagt. PayPal hatte zuletzt etwa stark in “Venmo” investiert, eine Anwendung, die das Bezahlen zwischen Personen direkt ermöglicht. Vielleicht liegt es daran, dass es auch ein wenig Skepsis bei den Finanzexperten gab.
Der Kurs der Aktie tut Ihrem Autor den Gefallen und erreicht just beim Schreiben dieser Zeilen ein neues Allzeithoch mit 202,30 Euro (etwa 247 Dollar), auch wenn er sich nicht lange halten konnte. Der Covid19 bedingte Tiefstkurs lag im März bei 76,64 Euro (etwa 93 Dollar).

Fazit:
Wir haben PayPal zu einem Kurs von 113,39 Euro erworben und stehen jetzt bei 200 Euro. Das entspricht einer Wachstumsrendite von 76,4 Prozent. Probleme beim ungebremsten Wachstum auch nach der Pandemie werden nicht auftreten, denn der Zahlungsdienst öffnet sein riesiges Netzwerk für Kryptowährungen. Auch Einkaufen soll damit bald möglich werden. Ab Anfang 2021 wird es auch möglich, mit Kryptowährungen bei den 26 Millionen Verkaufsstellen im PayPal-Netzwerk zu bezahlen. Das ist ein interessantes Projekt von PayPal, auch wenn es noch einige Unsicherheiten gibt. Denn die Kunden zahlen mit stark schwankenden Bitcoin und die Händler erhalten relativ stabile Dollars. Ein Ritterschlag für die Kryptowährungen und für PayPal ein weiterer Wachstumsmarkt. Wir bleiben dabei.