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Die Kanzlerin hat gesprochen

Die Kanzlerin hat gesprochen  

Die Bundeskanzlerin sprach zum ersten Mal in der abgelaufenen Woche außerhalb ihrer jährlichen Neujahrsansprachen, die sich irgendwie immer wieder gleichen, zu ihrem Volk. Es wurde Zeit, denn Deutschland befindet sich im Krieg gegen das Corona- Virus. Immer mehr Notverordnungen werden durch wiederum neue und schärfere ersetzt, es scheint eine gewisse Kopflosigkeit ohne jede Strategie zu herrschen. 

Wer jetzt wegen der Corona– Krise zu Hause bleiben muss, findet vielleicht die Zeit, die entsprechenden Erfahrungen der Spanischen Grippe von 1918 zu recherchieren. Erst wurde damals  das Problem heruntergespielt, dann kamen lächerliche Empfehlungen (“gründlich Hände waschen, zweimal Happy Birthday singen”), dann wurden andere beschuldigt, zum Schluss kam die Kapitulation (“70% der Deutschen werden infiziert”). Kommt Ihnen bekannt vor? Nun ja, Ihrem Autor auch… Wir können uns glücklich schätzen, dass wir heute weiter sind in der Forschung und die Investitionen auch privater Anleger die gezielte Entwicklung eines oder mehrere Impfstoffe ermöglichen, auch wenn es noch etwas mehr Zeit bedarf. (BB Biotech ist dabei unser Depotfavorit!) 

Bis dahin haben wir weiter die Pandemie mit herkömmlichen Mitteln zu bekämpfen. Dazu hat sich die Politik sich einen Plan ausgedacht. Schon seit Anfang 2013 haben wir in Deutschland einen Pandemie-Plan, der das aktuelle Szenario fast 1:1 durchspielt. Wir haben zusätzlich den Verlauf in Italien direkt vor der Haustür gehabt. Und zusätzlich noch die Studien aus der Zeit der “Spanischen Grippe”. Leider reagieren die Politiker immer noch zögerlich oder kopflos. 

Wie diese Woche aus China gemeldet wird, gibt es dort keine Neuinfektionen mit dem Virus mehr. Und wie hat man das erreicht? Mit konsequenter Isolation der erkrankten und auch der nicht erkrankten Menschen. Die Einrichtung separater Stationen in provisorisch neu errichteten Krankenhäusern. Wenn wir uns das in Deutschland vorstellen, bei unserem komplizierten Baurecht, dann müssen wir konstatieren, irgendetwas läuft schief in unserem Land. 

Jetzt werden zwar die Grenzen nach und nach geschlossen, aber es gibt noch immer keine Ausgangssperre wie in Italien oder Spanien. Jugendliche feiern stattdessen selten dämliche “Corona-Partys”. Schulen werden geschlossen, bleiben aber zur Betreuung von Schülern weiter offen. Scharen von gelangweilten Schülern und Kindern bevölkern Parks und Straßen, aber die Kinderspielplätze sollen geschlossen werden. Und wer kontrolliert die Einhaltung? 

Italien-Rückkehrer sollen sich nun „freiwillig“ in Quarantäne begeben. Diese hätten dann aber den vollen Lohnausfall nach der heutigen Rechtslage komplett selbst zu tragen. Nach wegbrechender Auslandsnachfrage soll wahrscheinlich so auch noch die Binnenkonjunktur geschwächt werden. Wie weltfremd, um keinen drastischeren Ausdruck zu gebrauchen, ist eigentlich unsere Politik? In Großbritannien beispielsweise werden die Kosten auch bei einer freiwilligen Quarantäne für Corona gefährdete Personen übernommen. Warum nicht bei uns? Immerhin: EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen räumte zuletzt Fehler der Politik ein. Einsicht ist hoffentlich der Beginn einer Besserung. 

Börsen geben weiter nach  

Dass die Börsen immer noch Luft nach unten entwickeln, beweisen sie täglich. Ist auch kein Wunder angesichts des hilflosen Agierens der Verantwortlichen. Das Wegbrechen des Exportes und jetzt auch noch der Binnennachfrage werden den Abwärtstrend nicht stoppen können.  

Deutschland muss ein Konjunkturprogramm ankündigen, das sich gewaschen hat. Psychologie ist an der Börse wichtig und nicht nur an der Börse angesichts des Fortschreitens der Corona – Katastrophe. Und es darf nicht bei der Ankündigung bleiben, sondern sollte dann auch umgesetzt werden. Und die Regeln, wonach die Kommunen einen Eigenanteil für die Fördermittel aufbringen sollen, müssen wegen der wegbrechenden Finanzmittel (Gewerbesteuer!) für die Kommunen ausgesetzt werden. Entweder man will wirklich helfen oder wieder in der Bürokratie versinken! 

Einer, der sich unbeeindruckt zeigt 

Doch einer, der sich von dem massiven Ausverkauf an den internationalen Aktienmärkten relativ unbeeindruckt zeigte, ist Investment-Legende Warren Buffett. In einem Interview mit Yahoo Finance vertrat er die Ansicht, dass dies lediglich der Lauf der Dinge sei: “Märkte, die Sekunde für Sekunde offen sein müssen, reagieren auf Nachrichten auf große Art und Weise”, gibt der 89-Jährige seine Sicht auf die Dinge wider. 

Allerdings räumte der CEO unseres Depotwertes Berkshire Hathaway ein, dass es sich bei der Coronavirus-Pandemie gepaart mit dem Ölpreisschock um einen “großen Doppelschlag” für die Börsen gehandelt habe.  

Die Investment-Legende aus Omaha steigt bekanntlich oft in eine Aktie ein oder kauft weitere Anteile hinzu, wenn der Kurs auf ein Niveau fällt, das er als günstig erachtet. Deshalb ist es durchaus denkbar, dass auch Buffett den derzeitigen Markteinbruch zu einem Einstieg oder zu Zukäufen nutzt. Mit 128 Milliarden Dollar Cash ist er jedenfalls bereit dazu, neue langfristige und erfolgreiche Investments zu tätigen. Es gibt sie also noch, die Optimisten an den Börsen!