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AIRBUS, Antizyklischer Kauf für unseren Clubfonds

Antizyklischer Kauf AIRBUS für unseren NDAC-Club-Aktienfonds 

Wir haben uns in der Vergangenheit schon einmal mit unserem neuen Depotwert Airbus im Zusammenhang mit dem inzwischen eingestellten A 380 beschäftigt, das war lange vor Corona-Zeiten.

Jetzt haben wir die Pandemie genutzt, um die stark zurückgekommenen Aktien für unseren Clubfonds erneut zu erwerben.

Europäisches Gemeinschaftsunternehmen Airbus SE

Einige von unseren Mitgliedern werden die Airbus SE noch unter ihren früheren Namen EADS (European Aeronautic Defence and Space) verorten, so hieß der Konzern seit seiner Gründung 2000 bis zur Umbenennung 2013. Bei diesem Konzern mit offiziellem Sitz in Leiden/Niederlande und der bekannten Konzernzentrale im französischen Toulouse handelt sich um Europas größten Luft- und Raumfahrt- sowie (nach dem britischen Konzern BAE- System) zweitgrößten Rüstungskonzern. Seit 2018 ist die Gesellschaft mit einem Umsatz von derzeit 63,7 Milliarden Euro die Nummer Eins der Luft- und Raumfahrtkonzerne in der Welt.

Die Airbus SE ist an mehr als 70 Entwicklungs- und Produktionsstandorten in Europa sowie in 35 Außenbüros weltweit präsent.

Geführt wird das Unternehmen seit dem 10. April 2019 von Guillaume Faury aus Frankreich, der dem Deutschen Thomas Enders nachfolgte.

Das Unternehmen teilt sich in drei Geschäftsbereiche: Airbus Commercial Aircraft, Airbus Defence and Space und Airbus Helicopters.

Airbus ist die größte Airbus-Group-Division und hat ihren Hauptsitz in Toulouse. Die Typenfamilie der Airbus-Passagierflugzeuge reicht vom kleinsten Airbus A 318 bis zum größten Airbus A 380 (Produktion wird nächstes Jahr auslaufen).

In der Airbus Defence and Space Division sind die militärischen Aktivitäten konzentriert. Von Ottobrunn bei München wird dabei das Produktportfolio gemanagt. Dazu gehören militärische Flugzeuge (z. B. Eurofighter Typhoon, Airbus A 400M, Airbus A330MRTT, Airbus C-295 Persuader etc.), Satelliten und Orbitalsysteme, kommerzielle Trägerraketen (ArianeGroup), Lenkflugkörper (MBDA), Verteidigungssysteme, Sicherheitslösungen und Kommunikationstechnologie.

Airbus Helicopters, gegründet 1992, bis zum 1. Januar 2014 unter dem Namen  Eurocopter bekannt, ist heute ein deutsch-französisch-spanischer Teilkonzern der Airbus Group. Zusammengerechnet stellen die Produkte der Gruppe einen Anteil von 30 Prozent am gesamten weltweiten Hubschrauberbestand.

Weiterhin zählen mehrere Beteiligung und Joint Venture zum Konzern.

Wichtig ist, dass die Regierungen von Frankreich, Deutschland sowie Spanien zusammen eine Sperrminorität besitzen. Ihr Anteil beträgt 26,3 Prozent, 73,6 Prozent der Aktien befinden sich im Streubesitz.

Verlust 2019 trotz gestiegener Umsätze

Die knapp 135.000 Mitarbeiter weltweit erwirtschafteten im Jahr 2019 rund 70,5 Milliarden Euro Umsatz. Das lag fast sieben Milliarden Euro höher als im Vorjahr.  Insgesamt lieferte Airbus 863 Verkehrsflugzeuge aus und damit acht Prozent mehr als im Vorjahr. Trotzdem wurde ein Nettoverlust von 1,362 Milliarden Euro für 2019 ausgewiesen nach einem Gewinn von 3,05 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Gründe liegen im juristischen Bereich. Die Justiz in Großbritannien und Frankreich ermittelte gegen Airbus wegen des Verdachts der Bestechung ausländischer Beamter sowie Geldwäsche. In den USA gab es zusätzlich Ermittlungen wegen möglicher Verstöße bei Waffenexporten mit US-Bestandteilen. Airbus schloss mit den Behörden der drei Länder kürzlich “Grundsatzabkommen”, damit die Ermittlungen eingestellt werden, und stellte für “mögliche Strafzahlungen” 3,6 Milliarden Euro zurück. Außerdem fielen 2019 Sonderbelastungen von rund 1,2 Milliarden Euro für den Militärtransporter A400M an und drückten das Ergebnis. Konsequenterweise wurde keine Dividende für 2019 ausgeschüttet.

Trotz des entgangenen Gewinns, im Rennen um die Marktführerschaft konnte Airbus erstmals den amerikanischen Erzrivalen Boeing auf den zweiten Platz verweisen.

Ausblick 2020

Der Chart sagt alles, vom 52 Wochen Hoch mit 139,30 Euro fiel er auf ein Tief 47,37 Euro und konnte sich auch noch nicht wesentlich vom Corona- Schock erholen. Aktuell liegt er knapp unter 50 Euro.

Wir sehen die großen Probleme der Globalisierung am Beispiel des wichtigen Modells A320. Weil die Lieferketten wegen der Corona-Krise unterbrochen sind, kommt es bei einigen Flugzeugteilen zu Engpässen. Airbus muss möglicherweise seine offizielle monatliche Rate von 60 Jets der A320-Familie für ein oder zwei Quartale um die Hälfte reduzieren, um eine Flut nicht ausgelieferter Jets zu vermeiden.

Das Jahr 2020 können wir bei Airbus getrost abschreiben, aber wir haben bei dem Wertpapier den Fokus auf 2021 und später gelegt. Schließlich sind die Auftragsbücher voll und die Rückstellungen dürften das Ergebnis hoffentlich nur einmal belasten. Das sehen auch die 12 Analysten so, die die  Aktie im April und  Mai 2020 bewerteten. 7 Finanzexperten sind für „kaufen“, 4 für „halten“ und nur „einer“ für verkaufen. Das höchste Kursziel wird dabei mit 100 Euro (UBS) und das niedrigste wird mit 51 Euro (JPMorgan) angegeben. 

Fazit

Airbus ist schwer angeschlagen, aber es wird alles daran setzen diese Krise  zu überwinden. Außerdem liegt Dauererzrivale Boeing schon länger am Boden (Prestigeflugzeug 737 Maxx darf immer noch nicht fliegen!). Wir erwarten einen Steilflug des Papiers 2021!