Unser Clubfondswert PAN ist ein IT-Wert, das sich auf den Sektor Systemsoftware und hier wiederum auf Cybersecurity konzentriert hat. Das Haupttätigkeitsfeld ist die Entwicklung und Vermarktung fortschrittlicher Sicherheitstechnologien und –dienste, die auf verschiedene Arten der Cyberbedrohungen ausgerichtet sind. PAN bietet eine breite Palette von Produkten an, die u. a. Firewalls, Advanced Endpoint Protection und Cloud Security umfasst.
CEO Nikesh Arora betont bei der Vorstellung der Zahlen des zweiten Quartals die Bedeutung von KI: Sie treibt nicht nur die Angriffsstrategien der Cyberkriminellen voran, sondern ermöglicht auch seinem Unternehmen neue Sicherheitsarchitekturen. PAN setzt auf KI-gestützte Plattformen, um Unternehmen schneller und umfassender zu schützen. Das Unternehmen setzt auf Plattformisierung statt Einzelprodukte. Laut Arora werden Sicherheitsplattformen die Fragmentierung der unzähligen Sicherheitslösungen am Markt ablösen. Die Zahl der Plattformkunden wächst, wobei besonders große Deals in den USA, Asien und Europa abgeschlossen wurden.
Analysten fragten nach, ob Palo Alto langfristig Marktanteile von Einzelanbietern im Cloud-Security-Bereich gewinnen kann. Arora antwortete mit ja, Plattformkunden profitieren von besserer Integration und effizienterer Sicherheitsverwaltung.
Palo Alto Networks hat im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2025 solide Zahlen geliefert: Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 2,26 Milliarden Dollar und liegt damit um ein Prozent über den Erwartungen der Analysten. Der Gewinn je Aktie liegt mit 0,81 Dollar je Aktie um drei Prozent unter den Erwartungen.
Eine der wichtigsten Fragen drehte sich um den freien Cashflow, der mit 509 Millionen Dollar im Quartal rückläufig war. CFO Dipak Golechha erklärte, dass Deferred Payments (gestreckte Zahlungsmodelle, also auf Deutsch Ratenzahlungen) zunehmend genutzt werden, was mehr Planungssicherheit schafft. Analysten fragten jedoch, ob das Wachstum bei wiederkehrenden Umsätzen nachlässt, was ein Hinweis auf mögliche Herausforderungen in der Neukundengewinnung wäre. CEO Arora wies darauf hin, dass vor einem Jahr ältere Vertragskunden in das Cloud-Abo-Modell überführt wurden, was nun zu einem rückläufigen Wachstum in diesem Bereich führe. Das Cloud-Abo-Modell wird derzeit wiederum durch das Plattform-Modell abgelöst, Bezahlung je nach Nutzung, was ebenfalls auf der Entwicklung der Abo-Umsätze laste. Wichtig sei das Wachstum der ARR (jährlich wiederholende Umsatze beziehen sich auf das Plattform-Geschäft), die mit 35 Prozent deutlich schneller anwachsen als der Rest des Konzernumsatzes.
Auch die Margenentwicklung wurde kritisch gesehen: Während Palo Alto seine operative Marge auf 28 bis 28,5 Prozent für das Gesamtjahr anhebt, wurden im Quartal einmalige Inventarkosten verbucht, die das Hardwaregeschäft kurzfristig belasteten.
Arora hält dennoch an der langfristigen Vision von PAN fest: Höhere Effizienz durch KI, geringere Kosten und stärkere Profitabilität.
Anleger bleiben skeptisch gegenüber der Plattform-Strategie: Palo Alto lockt Neukunden mit günstigen, teils kostenfreien Angeboten auf die Plattform, damit sie sich an die Zahlung je nach Nutzung gewöhnen können. CEO Arora ist dennoch überzeugt, dass sich dies langfristig auszahlen werde. Doch die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht (bspw. Crowdstrike) und so ist noch nicht erwiesen, dass Kunden auch dann noch bei PAN bleiben werden, wenn der volle Preis zu Buche steht.
Entsprechend wird somit die vorsichtige Unternehmensprognose, die das Unternehmen ausgab, als Beleg für die lauernde Gefahr durch die Konkurrenz gesehen. Das EV/EBITDA liegt bei 45, im Ende Juli endenden Geschäftsjahr 2025 soll der Gewinn um 143 Prozent anspringen, danach auf 15 bis 20 Prozent Wachstum zurückfallen. Die Gewinnstabilität von Palo Alto Networks liegt bei 0,92 von maximal 1,0, was auf ein Unternehmen mit einer äußerst zuverlässigen Gewinnentwicklung schließen lässt. Die Berechnung der Gewinnstabilität basiert auf dem bereinigten Gewinn. Dieser bildet den tatsächlichen Geschäftsverlauf besser ab als der bilanzierte Gewinn, weil er um außergewöhnliche Geschäftsvorfälle wie Rückstellungen für Strafzahlungen oder außergewöhnliche Abschreibungen bereinigt ist. Die Stabilität des bilanzierten Gewinns von PAN liegt bei 0,46.
Auf 10-Jahres-Sicht liegt das durchschnittliche Gewinnwachstum von Palo Alto Networks bei 37,7 Prozent pro Jahr, was einem sehr dynamischen Wachstum entspricht. Für das aktuelle Geschäftsjahr erwarten Analysten einen Zuwachs des Gewinns um 13,6 Prozent. Innerhalb des ausgewählten Zeitraums vom 18.02.2015 bis heute hat die Palo Alto Networks Aktie 776,9 Prozent zugelegt, was einer jährlichen Rendite von 24,2 Prozent entspricht.
Wir sehen, der Chart unseres Clubfondswertes PAN hat sich wieder erholt. Von einem Jahrestief vom Februar 2024 bei 120,88 Euro auf 196,06 Euro im Februar 2025. Der PAN-Kurs pendelt also wieder im Bereich des Höchstwertes von 196,06 Euro. Und wir werden sehen, die Finanzanalysten werden ihre Erwartungen in den kommenden Wochen wieder nach oben korrigieren. Denn gerade die KI stellt eine große Herausforderung an die Cybersecurity dar und dafür ist PAN der richtige Wert in unserem Clubfonds.