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Der Clubfonds-Ticker

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Neues vom Clubfonds: LVMH

Ein wenig Luxus gefällig? Was aber ist Luxus? Etwas, das nicht jeder hat? Etwas, das sich nicht jeder leisten kann? Etwas, worum viele Menschen den Besitzer beneiden? Jeder versteht etwas anderes darunter, je nach Kontostand. Klar ist: Luxusgüterkonzerne können nur dann gutes Geld verdienen, wenn sie für Exklusivität stehen. Es sollte sofort zu erkennen sein, dass ihre Produkte nicht beim Discounter zu haben sind.

Kern einer solchen Strategie muss immer eine kluge Markenpolitik sein. Allein drei Namen von Luxusmarken stecken schon im Namen von unserem Depotwert LVHM. 

Die Abkürzung LVMH steht für Louis Vuitton Moët Hennessy. Es handelt sich um einen französischen Luxusgüter-Konzern. Louis Vuitton kennen unsere Leser als Hersteller von hochpreisigen Designer-Gepäckstücken – von der Handtasche bis zum Reisekoffer. Erkenntlich sind sie zumeist am klassischen „Monogram Canvas“ einem mit LV-Initialen und geometrischem Blumenmuster bedruckten, groben Baumwollstoff mit Griffen aus Rindsleder. Bei Moët (& Chandon) handelt es sich um eine Champagnermarke – nicht die einzige des Konzerns. Auch wenn Sie mit Ruinart, Mercier, Dom Perignon, Veuve Cliquot oder Krug anstoßen, handelt es sich um LVMH-Produkte. Hennessy ist ein Cognac und zum Markenportfolio von LVMH gehören auch Wodka wie Belvedere, Rum wie 10 Cane oder Whisky wie Glenmorangie.

Aber damit nicht genug: Branchentypisch ist LVMH auch im Bereich der Bekleidungs- und Schuhmode aktiv und besitzt Modemarken wie Christian Dior, Givenchy, Céline, Kenzo, Fendi, Emilio Pucci, ja selbst Birkenstock, um nur einige zu nennen. Unter dem Namen Dior werden auch Parfums, Uhren und Schmuck vertrieben. Apropos Schmuck: Auch Zenitz, Hublot und nicht zuletzt Tiffany haben Sie vielleicht schon einmal gehört – alles LVMH-Marken.

Bemerkenswert ist die Strategie des Unternehmens. Es gewährt grundsätzlich keine Rabatte. Im Schlussverkauf oder in Outlet-Stores werden Sie LVMH-Produkte also vergeblich suchen. Luxus gibt es nicht zum Sonderpreis, so das Credo des Konzerns.

Leider funktioniert derzeit Luxus nicht mehr so wie gewohnt. Ok, wird jetzt so mancher denken, die reichen Russen fehlen, nur sind die schon mehr als zwei Jahre von der Bildfläche verschwunden.

Die LVMH-Aktie kommt einfach nicht zur Ruhe. Nachdem der Aktienkurs im Zuge der Stimulus-Bombe in China stark zulegen konnte, kommt es nun zum nächsten Rückschlag. Der Geschäftsbericht des Pariser Luxusgüter-Unternehmens enttäuschte die Investoren und sorgt vorbörslich für einen weiteren Kurseinbruch. Die schwachen Quartalszahlen von LVMH dürften aber nicht nur die Aktie selbst, sondern den gesamten Luxusgütersektor belasten. Die anhaltend schwache Nachfrage in China sorgt für einen Umsatzrückgang und bescherte dem Unternehmen das schlechteste Quartal seit 2020. Die Umsätze von LVMH im Bereich Mode und Lederwaren sind zum ersten Mal seit der Pandemie zurückgegangen, da der größte Akteur der Branche von einem Einbruch der Nachfrage chinesischer Verbraucher betroffen war, deren Appetit auf hochwertige Produkte einst unersättlich schien.

Der organische Umsatz der wichtigsten Einheit, zu der auch die Marken Louis Vuitton und Christian Dior gehören, ging im dritten Quartal um fünf Prozent zurück, teilte LVMH Mitte Oktober in ihrem Geschäftsbericht mit. Analysten hatten einen leichten Anstieg erwartet. Damit legte der Luxusgüterhersteller das schlechteste Quartalsergebnis seit dem zweiten Quartal 2020 vor, als die Märkte im Zuge der Pandemie zusammenbrachen. Insgesamt sank der Umsatz der LVMH-Gruppe um drei Prozent. Der organische Umsatz von LVMH in der Region, zu der auch China gehört, ging im Quartal um 16% zurück, stärker als von den Analysten erwartet. Dies ist eine Enttäuschung für den Konzern, der angesichts der sich abkühlenden Nachfrage in China zu den widerstandsfähigsten gehört hatte. Auch die Verkäufe in Japan entwickelten sich schlechter als erwartet, da der stärkere Yen die Ausgaben chinesischer Verbraucher beeinträchtigte, die dorthin reisten, um Luxusartikel zu kaufen. Die Entwicklung in den USA und Europa enttäuschte ebenfalls.

Die Erlöse sanken im dritten Quartal um drei Prozent auf 19,08 Milliarden Euro. Analysten hatten ein Wachstum von zwei Prozent erwartet. Genauere Zahlen werden wir wohl erst wieder am Jahresende erfahren, denn LVMH gibt, wie die meisten französischen Unternehmen, keine umfassenden Quartalszahlen heraus. 

Wahrscheinlich ist es nur ein problematisches Jahr. LVMH Aktien haben in den vergangenen zehn Jahren per Saldo +368,5 Prozent an Wert gewonnen, was einer jährlichen Performance von 16,7 Prozent entspricht. Aus einem Investment in Höhe von 10.000 Euro wären 46.851 Euro geworden. 

Zumindest genügend Geld für Sponsoring hat der Konzern noch, wie die Handelszeitung aus der Schweiz berichtet. LVMH wird zum neuen Mega-Sponsor der Formel 1. Knapp eine Milliarde Dollar lässt sich das der französische Luxusriese in den nächsten zehn Jahren kosten.