Coinbase Global, Inc. ist eine Holdinggesellschaft von Coinbase, Inc. und anderen Tochtergesellschaften. Das Unternehmen stellt eine Plattform zur Verfügung, die es seinen Nutzern ermöglicht, eine Vielzahl von Aktivitäten auszuüben, darunter das Entdecken, Handeln, Einsetzen, Speichern, Ausgeben, Verdienen und Verwenden ihrer Krypto-Assets. Das Unternehmen bietet eine Reihe von Produkten und Dienstleistungen an, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse seiner drei Kundengruppen zugeschnitten sind: Verbraucher, zu denen Privatkunden gehören, die Krypto-Vermögenswerte entdecken oder handeln und sich an On-Chain-Aktivitäten beteiligen möchten; Institutionen, zu denen Unternehmen wie Market Maker, Vermögensverwalter, Hedge-Fonds, Banken, Vermögensplattformen, registrierte Anlageberater, Zahlungsplattformen sowie öffentliche und private Unternehmen gehören; Entwickler, zu denen Entwickler, Schöpfer, Händler, Emittenten von Krypto-Vermögenswerten, Organisationen und Finanzinstitute sowie andere Gruppen gehören, die dezentrale Protokolle, Anwendungen, Produkte oder andere Dienste auf der Kette aufbauen.
Das milliardenschwere Unternehmen spielt seine Stärken in den USA aus, wo die Kryptos bekanntlich so quasi zu einem gut sortierten Depot gehören. So wurde im vergangenen Jahr 2023 ein Umsatz von 3,10 Milliarden Dollar erwirtschaftet, davon 2,73 Milliarden Dollar im Heimatmarkt. Dagegen nehmen sich die 273 Millionen Dollar in Europa geradezu bescheiden aus. Der Jahresüberschuss wurde mit 94,87 Millionen Dollar ausgewiesen. Das mag wenig sein, aber im Jahr 2022 stand ein Verlust von 2,62 Milliarden Dollar bei annähernd gleichem Umsatz in den Büchern.
Eine Dividende zahlt Coinbase nicht, deshalb muss die Aktie mit Kursgewinnen Anleger begeistern. Aber danach sieht es leider nicht aus. Obwohl das Papier bei 146 Euro steht und damit seit Jahresbeginn nur 3,63 Prozent abgab, werden Anleger den Zeiten aus dem Jahr 2021 nachtrauern, als das Coinbase-Papier immerhin an der 300 Euro Grenze kratzte.
Maue US-Konjunkturdaten haben die Coinbase Aktie in den letzten Tagen auf Talfahrt geschickt. Angesichts der wieder an Fahrt aufnehmender Konjunktursorgen kehren Anleger zinslosen und riskanten Anlageklassen zunächst den Rücken und gehen lieber zu Altbewährten zurück.
Insbesondere dürfte die Aktie der US-amerikanischen Kryptobörse nicht zuletzt unter der Sippenhaft mit Tech-Titeln leiden. Ihren Blick dürften Börsianer weiterhin auf die Publikation bedeutender US-Daten richten, denn an ihnen können sie ablesen, ob weiter in die Bitcoins, Ethereum u. a. Kryptowährungen erfolgreich investieren können.
Wie wir wissen, wird die Kryptowährung insgesamt und damit auch Coinbase von den staatlichen Behörden immer noch misstrauisch gesehen. Schließlich kann hier noch keine Notenbank irgendwelche Leitzinsen und andere Regularien festlegen. Die Krypto-Börse Coinbase hat in diesem Monat vor einem Bundesgericht einen Teilsieg in ihrem laufenden Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC errungen. Es wird erwartet, dass diese Entwicklung einen bedeutenden Wandel in der gesamten Kryptoindustrie herbeiführen wird. In einer Eingabe vom 5. September hat Richterin Katherine Failla vom US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York dem Antrag von Coinbase teilweise stattgegeben, die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) zu zwingen, Dokumente darüber vorzulegen, wie die Behörde Krypto-Token als Wertpapiere einstuft. Es wird erwartet, dass Coinbase durch diese Verfügung wichtige Informationen für seine Verteidigung gegen die Vollstreckungsklage der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) erhält, die der Börse vorwirft, seit Juni 2023 als nicht registrierte Wertpapierbörse, Makler und Clearingstelle tätig zu sein, was natürlich auch Anleger verschreckte. Was alles so juristisch klingt, ist entscheidend für Coinbase. Der Ausgang dieses Falles ist insgesamt für die Kryptowährungsbranche von großer Bedeutung, da das Vorgehen der SEC gegen Coinbase einen wichtigen Präzedenzfall für die Regulierung digitaler Vermögenswerte schaffen könnte.
Um sich weiter gegen die verschärften Angriffe der SEC zu wappnen, gründete Coinbase einen NFT-Rechtsschutzfonds. Wir haben es bei Coinbase nicht mit einem kleine Nischenanbieter zu tun, sondern mit einem milliardenschweren Unternehmen, dessen aktuelle Marktkapitalisierung bei rund 40 Milliarden Dollar liegt.
Der Sitz von Coinbase befindet sich in den USA, aber die Webseiten sind trotzdem auch in deutscher Sprache verfügbar. Und wichtig für Krypto-Anhänger aus Deutschland, Coinbase hat eine offizielle Lizenz durch die deutsche Finanzaufsicht BaFin, die den Krypto-Handel legitimiert.
Sollte Coinbase seine rechtlichen Scharmützel mit der SEC juristisch erfolgreich abschließen, dann dürfte der Kurs von unserem Depotwert wieder anziehen. Aber wir wissen, dass Gerichte sehr viel Zeit brauchen, um eine Entscheidung zu treffen. Und die SEC gilt die schärfste Aufsichtsbehörde der Welt (was auch gut so ist!) und wird sich auf diese Auseinandersetzungen sehr gut vorbereiten und einer späteren Revisionsverhandlung nicht aus dem Weg gehen.
Wer das Papier in seinem Depot hat, sollte in jedem Fall die Auseinandersetzung mit SEC im Blick behalten, wir werden das auch tun. Denn trotz aller genannten Aspekte, sind wir der Meinung, dass vieles davon schon im Kurs enthalten ist und haben Coinbase im Clubfonds aufgestockt.