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Neu im Clubfonds: AMD

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Advanced Micro Devices Inc. oder kurz AMD ist ein US-Unternehmen der Halbleiterindustrie. Gegründet am 01. Mai 1969 unter dem Namen „Sanders Association“ von Jerry Sanders III und Ed Turney, befindet sich der Sitz in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien. AMD entwickelt und vertreibt Computerchips, Mikroprozessoren, Chipsätze, Grafikprozessoren (GPU) und System-on-a-Chip-Lösungen (SoC). Damit richtet sich das Unternehmen einerseits im B2B-Bereich speziell an die Computer- und Kommunikationsbranche aber andererseits auch direkt an Verbraucher.

Wie wir es zum großen Teil aus der Chipindustrie kennen, besitzt auch AMD seit der Ausgründung der eigentlichen Halbleiterherstellung im Jahr 2009 in Globalfoundries keine eigene Fabrikationsstätte mehr – das Unternehmen wird daher als „fabless“ bezeichnet.

AMD wird seit Oktober 2014 durch CEO und Präsidentin Lisa Tzwu-Fang Su, einer US-Managerin und Elektroingenieurin mit taiwanesischer Herkunft geführt. 

Die Gesellschaft ist seit dem 20. März 2017 im Standard-&- Poors-500 Aktienindex gelistet, zuvor wurden die Aktien des Unternehmens von 1979 bis 2014 an der NYSE gehandelt, seit dem 2. Januar 2015 sind die Papiere an der Technologiebörse NASDAQ notiert.

Aktuell entstehen die Chiplets für AMDs modernste CPUs und GPUs ausschließlich bei TSMC in Taiwan. Die Chips werden bei TSMC im 4-Nanometer-Maßstab gefertigt und haben jeweils vier, sechs oder acht Rechenkerne an Bord. Bekanntlich ist Intel der große Konkurrent von unserem neuen Depotwert. Kurz vor dem Launch-Termin für Intels neue Chips prescht AMD mit den neuen Ryzen 8040-APUs vor, wobei das Topmodell in Form des Ryzen 9 8945HS acht Rechenkerne und einen maximalen Boost-Takt von bis zu 5,2 Gigahertz bietet. Der Chip soll dank einer leistungsfähigeren Neural Processing Unit (NPU) eine rund 40 Prozent höhere KI-Leistung bieten als der direkte Vorgänger. Intel dürfte sich allmählich Gedanken machen, dass man bezüglich KI-Performance immer weiter zurückfallen könnte. Schon Anfang 2023 hatte AMD im Hinblick auf KI in PCs gegenüber Intel die Nase vorn. Mit Blick auf KI-Features kündigte AMD auch an, dass man mit den im Verlauf des Jahres 2024 erwarteten “Strix Point”-Chips eine um mehr als das Dreifache gesteigerte Performance bei Aufgaben aus dem Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz bieten werden.

In der kommenden Generation der Windows-PCs sollen die NPUs in den Chips von AMD vor allem einfache Aufgaben, wie die Studio Effects in Teams Video-Chats ermöglichen, also unscharfe Hintergründe und künstlich gehaltenen Augenkontakt. AMD will aber dennoch mit einem neuen Entwicklerpaket dafür sorgen, dass mehr KI-Funktionen in Apps landen. AMD stellt dafür unter anderem vorgefertigte Sprachmodelle zur Verfügung, mit denen Apps für die Verwendung auf den KI-fähigen neuen Ryzen-Chips optimiert werden können.

Der Blick in die Bücher
Das dritte Quartal 2023 konnte bei AMD die Einbrüche im Laufe des Jahres wieder etwas ausgleichen. Der Umsatz wurde mit 5,8 Milliarden Dollar beziffert und dabei ein Gewinn von 299 Millionen Dollar ausgewiesen. Die Bruttomarge stieg auf 47 Prozent. Der operative non-GAAP-Gewinn wird mit 1,276 Milliarden Dollar ausgewiesen. Nicht verschweigen wollen wir in diesem Zusammenhang die ersten beiden Quartale von 2023, die mit einem Verlust I/2023 von 139 Millionen Dollar bzw. im II/2023 mit einem doch ungewöhnlich niedrigen Gewinn von nur 27 Millionen Dollar endeten, trotz stabiler Umsätze. Was war geschehen?

Nach wie vor (und noch für einige Quartale) wird der reguläre Unternehmensgewinn durch die Abzahlung der Xilinx-Übernahme stark belastet, was sich gut an dem regelmäßig im vierstelligen Bereich liegenden operativen Gewinn (I/2023=1,098 Milliarden Dollar und II/2023=1,068 Milliarden Dollar) ablesen lässt. AMD stand in dieser wohl eher kurzweiligen PC-Krise also immer vergleichsweise gut da.

Im vierten Quartal ging es in vernünftigem Rahmen aufwärts: Der Umsatz stieg zum Vorquartal um +6,3 Prozent, zum Vorjahreszeitraum um +10,2 Prozent. Die dabei erzielten 6,17 Milliarden Dollar Quartalsumsatz stellen immerhin den zweitbesten Quartalsumsatz bei AMD jemals dar. Der nominelle Gewinn ist hingegen kaum vergleichbar, da die kompletten Vorquartale über jeweils Sondereffekte am Wirken waren. Beim operativen non-GAAP-Gewinn ging es hingegen +10,7 Prozent zum Vorquartal sowie +11,9 Prozent zum Vorjahreszeitraum genauso vernünftig nach oben, auf zudem durchgehend über das Jahr vernünftigen absoluten Gewinnzahlen. AMD hat damit ohne zu glänzen einen soliden Jahresabschluss geschafft.

Die letzte Dividendenzahlung war im Jahr 1995, die können wir also in der Dividendenhistorie getrost vernachlässigen.

Was sagen die Analysten?
Die 48 vorliegenden Analysen sind zu folgenden Einschätzungen gekommen: 27 sagen „kaufen“ und sechs sind der Auffassung „aufstocken“, 15 empfehlen „halten“. Niemand kommt zu dem Schluss „reduzieren“ bzw. „verkaufen“.

Das mittlere Kursziel wurde mit 160,10 Dollar ermittelt, wobei der Korridor mit 105 Dollar am unteren Ende und 220 Dollar gezogen wurde. Der aktuelle Kurs beträgt aktuell 170 Dollar. Der Chart weißt sehr stark nach Norden, trotz des Rücksetzers infolge der jüngsten Zahlen und Prognosen.

Fazit
Wir haben einen weiteren Wachstumswert in unser Depot geholt und sind überzeugt, dass AMD mit der Konkurrenz mithalten kann bzw. wie schon geschehen, diese überflügeln wird. Das führt dann auch zu einer weiteren Steigerung des Aktienkurses.