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Elon Musk und das Abenteuer Tesla

Elon Musk und das Abenteuer Tesla

Auch wer nicht unbedingt ein Fan von elektrisch betriebenen Fahrzeugen ist, kommt am charismatischen Erfinder der Tesla-Autos Nikola Tesler (1856–1943) nicht vorbei. Immer wieder taucht der Name des nach ihm benannten US-Unternehmens in den Schlagzeilen auf und sorgt mit neuen Nachrichten und Ideen von alternativen Antrieben für Verwirrung in Wirtschaft und Technik.

Wer ist Elon Musk?

Elon Reeve Musk wurde am 28.6.1971 in Pretoria (Südafrika) geboren. Er besitzt die Staatsangehörigkeit seines Geburtslandes Südafrika, aber auch die von Kanada und den USA. Elon Musk wurde als Investor und Unternehmer bekannt. Zu seinen Erfolgen gehören die Beteiligung an der Gründung des Online-Bezahlsystems PayPal und dem privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX, das letztlich der Menschheit die Kolonialisierung und das Leben auf dem Mars ermöglichen soll. Auf Letzteres werden wir wohl noch ein paar Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte warten müssen. Es zeigt jedoch die visionären Vorstellungen und Ziele von Elon Musk.

Nicht ganz so bekannt sind seine unternehmerischen Aktivitäten bei Zip2, Xcom, Solar City, Hyperloop, OpenAll etc. Doch auch sie sind und waren im Endeffekt erfolgreich; nicht umsonst ist Musk mehrfacher Milliardär und einer der reichsten US-Amerikaner – ein sehr steiler Aufstieg für den Sohn eines südafrikanischen Maschinenbauingenieurs und eines kanadischen Models.

Und nun also Tesla …

Tesla Inc. (für incorporated = registriert, eingetragen) wurde nach dem Physiker und Erfinder Nikola Tesla benannt. Gegründet wurde die Firma im Juli 2003 von Martin Eberhard und Marc Tarpenning, die 2008 allerdings ausschieden. Im Frühjahr 2004 stiegen Risikokapital-Investoren ein, Elon Musk wurde Aufsichtsratsvorsitzender und avancierte bald zur prägenden Figur von Tesla.

Heute beschäftigt Tesla circa 37 500 Mitarbeiter, die einen Jahresumsatz von 11,8 Milliarden Dollar (Stand 31.12.2017) erwirtschaften. Aktuell produziert das Unternehmen mit Sitz in Palo Alto/Kalifornien verschiedene Modelle von selbst entwickelten Elektroautos und Batteriesystemen.

Wir vom Niedersächsischen Aktienclub sind wirklich keine Autoexperten und können demnach keine technischen Details der E-Autos beurteilen. Aber wirtschaftlich muss da schon mehr kommen als nur der Ausweis von Verlusten jedes Jahr, Kapitalerhöhungen, Anleihen und das Vertrösten auf die Zukunft.

Tesla kämpft seit Monaten mit Problemen in der Massenfertigung. Der Elektroauto-Pionier hat zwar bereits Erfolge mit E-Fahrzeugen im Luxussegment gefeiert, aber wie viele Käufer können sich schon ein Auto der Luxusklasse leisten? Ein Auto ist noch immer in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand, der in der Massenfertigung seine Umsätze und Gewinne einfährt. Doch bei Tesla reden wir noch nicht einmal von Massenfertigung, denn selbst die Produktion von Großserien des günstigeren Models 3 kommt nicht recht in Gang. Seit Monaten verkündet Musk immer wieder neue Termine, wann Tesla die wichtige Marke von 5000 produzierten Autos des Typs Model 3 pro Woche erreichen werde.

Zuletzt hatte Musk zugesichert, Ende Juni 2018 solle es nun so weit sein. Nach Informationen der US-Nachrichtenseite „Businessinsider“ hat Tesla seit Jahresbeginn 30 000 Model 3 produziert, im Monat Juni sollen es 6000 Fahrzeuge gewesen sein. Bis zur Marke von 5000 pro Woche würde damit also noch einiges fehlen. Tesla wollte weder den Bericht noch die Zahlen kommentieren.

Und dann kommt die Nachricht, wohlgemerkt nicht wie üblich bei börsennotierten Unternehmen als Ad-Hoc-Mitteilung, sondern über Twitter, dass Musk darüber nachdenkt, die Aktie von der Börse zu nehmen. Aufgrund der Turbulenzen um die Nachricht folgte danach ein Schreiben von Tesla, in dem mitgeteilt wurde, dass eine endgültige Entscheidung noch nicht gefällt sei. Es soll darum gehen, ein Umfeld zu schaffen, in dem Tesla am besten arbeiten könne.

Wie viele andere Experten fragen wir uns auch, woher der Konzern das Geld nehmen will, um die Aktionäre auszuzahlen. Immerhin wurden 420 Dollar pro Aktie genannt, was summa summarum circa 82 Milliarden Dollar ergibt. Bisher wurden mit der E-Mobilität aber noch keine nennenswerten Gewinne erzielt. Im Gegenteil, es wurde immer wieder neues Kapital von Anlegern durch diverse Kapitalerhöhungen eingesammelt. Sollte es allerdings nur heiße Luft sein, dann hat der Konzern jetzt wohl ein juristisches Problem am Hals. Denn laut Rechtsexperten muss nun durch Tesla der Nachweis erbracht werden, dass die Finanzierung steht. Sonst hätte Musk den Aktienkurs mit heißer Luft nach oben getrieben, und das könnte schlimmstenfalls als Marktmanipulation ausgelegt werden und vor Gericht landen.

Fazit

Im Ergebnis all dessen sollten Anleger die Finger von der Aktie lassen. Ein Mann, ausgestattet mit Visionen und brillanter technischer Intelligenz, sollte nicht Aufsichtsratsvorsitzender dieses Unternehmens sein. Auf diesen Posten gehört vielmehr eine Person, welche die Finanzen und die Medien im Griff hat. Elon Musk sollte sich also besser voll auf seine Technik konzentrieren können, um das E-Auto endlich in eine Massenproduktion zu überführen.

In unserem Aktienfonds befinden sich zwei Werte, die sich unter anderem mit der E-Mobilität beschäftigen: BASF (Batteriesysteme) und Daimler (Entwicklung von E-Autos). Sollte Tesla aber seine Probleme lösen, werden wir sicher über eine Aufnahme neu nachdenken.

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