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Kursverlust

Kursverlust – ob realisiert oder nicht – vermeiden

Nicht realisierter Kursverlust

Ein nicht realisierter Kursverlust wird in der Börsenwelt als Buchverlust bezeichnet, weil in Wirklichkeit kein finanzieller Verlust entstanden ist. Der Handel mit Aktien, festverzinsten Wertpapieren oder Wertpapierfonds hängt mit dem Angebot und der Nachfrage an der Börse zusammen, denn der zurzeit gehandelte Börsenkurs bildet sich aus der aktuellen Situation. Aktienfonds gleichen Kursverluste einzelner Positionen mit anderen Depotwerten aus, unterliegen jedoch, je nach Zusammensetzung, auch dem allgemeinen Börsentrend. In der Regel erholt sich die Börse von Kursverlusten, sodass es nicht günstig ist, bei einem fallenden Kurs sofort zu verkaufen. Anleger können einen Kursrückgang für Nachkäufe nutzen und dadurch den durchschnittlichen Anschaffungskurs des Wertpapiers senken.

Beispiel für einen nicht realisierten Kursverlust

Beim Kauf einer Aktie steht der Kurs bei 70 Euro. Bei einem Aktienkauf von 10 Stück beträgt die Kaufsumme 700 Euro zuzüglich der Transaktionskosten. Diese wird dem Verrechnungskonto belastet. Zeitgleich zeigt die Depotaufstellung einen Kurswert von 700 Euro. Im Beispiel fällt der Aktienkurs zum Ende des Jahres um 20 Euro. Im Jahresdepotauszug ist ein Kurs von 50 Euro mit einem Kurswert von 500 Euro aufgeführt. Der Kursverlust beträgt 20 Euro pro Aktie beziehungsweise 200 Euro bei 10 Aktien. Wird das Wertpapier nicht verkauft, sondern im Depot gehalten, und der Aktienkurs erholt sich im Laufe des Jahres wieder, erreicht 70 Euro oder höher, handelte es sich um einen nicht realisierten Kursverlust ohne echte finanzielle Folgen.

Realisierter Kursverlust

Sobald ein Wertpapier mit einem niedrigeren Kurs als der Einstandskurs verkauft wird, entsteht ein realisierter Kursverlust, der sich nicht mehr rückgängig machen lässt. Im Beispiel von oben würden dem Konto 500 Euro minus der Transaktionskosten gutgeschrieben. Der Depotbestand beliefe sich auf null. Das Vermögen hätte sich real um 200 Euro vermindert. Die Transaktionskosten der Verkaufsorder sind dem Geldverlust hinzuzurechnen. Alle bereits auf dem Verrechnungskonto gutgeschriebenen Dividenden- oder Zinszahlungen mindern den finanziellen Verlust oder gleichen ihn aus. Bei einem Wertpapier in einer Fremdwährung ist der aktuelle Währungskurs bei einem Verkauf mit einzukalkulieren. Ein ungünstiger Umrechnungskurs kann selbst bei einem günstigen Verkaufskurs zu einem finanziellen Verlust führen. Unter bestimmten Voraussetzungen können Kursverluste steuerlich berücksichtigt werden.

Kursverluste vermeiden

Bei einer langfristig orientierten Anlagestrategie, die zusätzlich eine Streuung der Depotwerte berücksichtigt, ist das Risiko eines Kursverlustes gering. Eine Aktie kann durch Phasen von verschiedenen Kursminderungen gehen, die durch einen negativen Börsentrend hervorgerufen werden. Sowohl eine allgemeine wirtschaftlich schlechte Lage als auch Unternehmensumstrukturierungen können für eine Aktiengesellschaft schwache Quartalszahlen zur Folge haben und sich negativ auf den Börsenkurs auswirken. Der Aktienkurs eines soliden Unternehmens wird sich wieder erholen. Der beste Weg, durch solche Zeiten zu gehen, ist, die Aktie nicht zu verkaufen. Anders verhält es sich mit Spekulationsaktien, hinter denen keine solide Unternehmensbilanz steckt. Ein solches, an der Börse überbewertetes, Wertpapier, kann nach einem Kursrutsch langfristig wertlos bleiben. Deshalb ist es von Bedeutung, die Zahlen eines Unternehmens zu kennen, in das investiert wird. Aus diesen ist zu lesen, wie hoch das Eigenkapital sowie die Verschuldung einer Aktiengesellschaft sind und ob hohe Kundenforderungen ausstehen. Interessant ist die Höhe des erwirtschafteten Überschusses sowie dessen Verwendung als Dividendenausschüttung und Reinvestition.

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