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Ströer im Aufwind – Aktien sind guter Wert für den Aktienfonds

Ströer im Aufwind – Aktien sind guter Wert für den Aktienfonds

Ströer ist ein Kölner Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Außenwerbung. In letzter Zeit ist das Unternehmen, das auch an die Börse gegangen ist, sehr umtriebig und erfolgreicher denn je. Dies nicht zuletzt wegen diverser Übernahmen anderer Firmen, sondern auch aufgrund einer verstärkten Onlinepräsenz. Die Quartalszahlen lesen sich bestens. Man muss abwarten, wie sich die wirtschaftliche Lage tatsächlich weiter entwickelt.

Ströer ist in allererster Linie ein Marketingexperte für Werbung und Brands. Es sieht ganz danach aus, als ob das gesteckte Jahresziel spielend erreicht werden kann. Der Umsatz hatte sich in den Monaten Januar bis März 2017 um knapp 25 % auf sage und schreibe 281 Mio. € erhöht. Ebitda konnte sich um satte 20 % auf 56 Mio. € steigern. Insgesamt konnte ein sehr gutes Quartalsergebnis von 25 Mio. € erreicht werden. Dies war wohl schon vorher in etwa erwartet worden.

“Wir haben einen sehr positiven Start in das Geschäftsjahr 2017 hingelegt. Unsere Finanzkennzahlen haben sich ausgezeichnet entwickelt und alle Kernsegmente tragen zu dieser sehr guten Geschäftsentwicklung bei. Auch im zweiten Quartal werden wir diese positive Entwicklung fortsetzen”, sagte Udo Müller, Gründer und Co-CEO von Ströer über die Zahlen. “Wir bestätigen unsere aktuelle Guidance von mehr als 320 Millionen Euro Operational EBITDA bei einem Konzernumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro für 2017.”

Es gibt diverse Ursachen für die satte Umsatzsteigerung des Konzerns. Eine davon sind die mannigfaltigen Übernahmen aus dem letzten Jahr. Außerdem wuchs das Unternehmen aus eigenem Antrieb um neun Prozent. Vor allem der Erwerb von Internet-Portalen lässt bei Ströer die Kassen klingeln. Ströer hatte schlicht und ergreifend mehrere, wesentlich kleinere Mitbewerber, aufgekauft. Auch den Internetauftritt von

T-Online und der Statistikanbieter Statista wurden assimiliert und geschluckt. Die Intention dabei ist, dass Ströer noch autarker vom Stammgeschäft mit Außen- und Plakatwerbung sein möchte. Mit Hilfe dieser Übernahmen ist dies durchaus machbar und sehr gut möglich. Die Kölner Firma unterhält im Wesentlichen mit seinen ungefähr 4500 Arbeitnehmern auch die Seiten Giga.de, Spieletipps.de sowie Wetter.info.

Im Teilbereich Ströer Digital erhöhte sich der Umsatz im Grunde genommen in den ersten drei Monaten des Jahres um 59 % auf 147,9 Mio. €. Rhein theoretisch lag das Plus, wie es die Investmentbank Hauch & Aufhäuser ausdrückt, bei 16 %. Es war somit wesentlich höher als die von der Firma Ströer selbst anvisierten 10 %. Ebitda erhöhte sich um 46 % auf 35,2 Mio. €. Allerdings gab die Marke im Prinzip leicht auf 23,8 % nach. Dies geschah aufgrund der gestiegenen Integrationskosten bei den übernommenen Betrieben.

Im letzten Jahr hatte im Übrigen der Hedgefonds und Leeverkäufer Muddy Waters die Geschäftspraktiken- bzw. Methoden von Ströer sowie die veröffentlichten Wachstumsraten stark angezweifelt. In der Folge erlebte die Aktie einen immensen Kurseinbruch. Der Kurs stürzte im Gegensatz zum Rekordjahr 2015 zwischenzeitlich um fast die Hälfte ab. Seit dem diesem Zwischentief im Winter 2016 erholte sich die Aktie von Ströer allerdings wieder um 60 %, ist allerdings noch um einiges vom Rekordhoch entfernt.

Die Zahlen zeigen es ganz deutlich, dass das Business von Ströer bestens klappt. Jedoch wird auch die Wichtigkeit der Aufkäufe bzw. Übernahmen für die Zielerreichung der Firma immer offensichtlicher. Darüber hinaus merkt man in diesem Sinne auch, dass die operativen und bereinigten Resultate doch voneinander differieren. Ströer ist also gezwungen, weiter so manches für die Eingliederung ihrer Übernahmen zu blechen. Außerdem zeichnet Ströer den Wert der Zukäufe in der Bilanz äußerst hoch, was manchmal schon ein bisschen verdächtig ist. Rezensenten konstatieren mögliche Abschreibungen.

Nichtsdestotrotz gehen die Geschäfte, vor allem laut Eigenaussage, fantastisch. Die Idee, sich mehr auf die Online-Vermarktung zu spezialisieren und bei Plakatwerbung regionaler zu werden, funktioniert scheinbar ganz gut. Im März wurde das Kursziel von 57 € erreicht, die Aktie kann erst einmal stagnieren. Eine Ursache dafür ist, dass mit der abgesegneten Prognose die Gewinne wahrscheinlich um 16 % gesteigert werden. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist mit 17,1 tendenziell nach oben geöffnet. Auch wenn das Internet stark wächst, dürfte für Ströer bis dato ein Ende der Fahnenstange bei den Kurssteigerungen erreicht s