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US Tochter der Telekom starke Zahlen

Geschäft floriert, Kosten im Griff – bei der Telekom läuft es

Die an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistete Telekom Tochter T-Mobile USA (Nasdaq-Kürzel TMUS) schloss das dritte Quartal 2016 mit einem Gewinnsprung ab. Auch in den ersten neun Monaten können die Zahlen, des drittgrößten Mobilfunkanbieters der Vereinigten Staaten, überzeugen.

Im dritten Quartal 2016 wuchs der Umsatz von T-Mobile USA um 17 Prozent auf 9,24 Milliarden Dollar. Zwar fächert sich das Unternehmen nicht nach Segmenten auf, allerdings wird der Umsatz in verschiedene Bereiche gegliedert.

Demzufolge steuerten die „Branded postpaid revenues“, also Umsätze mit Vertragskunden, 4,6 Milliarden Dollar und damit 50,2 Prozent zum Umsatz bei. Hier war das Umsatzwachstum mit rund 10 Prozent eher gering. Die „Branded prepaid revenues“, Umsätze mir vertragslosen Kunden, stiegen um 15 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Als Wachstumstreiber zeigten sich die „Equipment revenues“, die Geräteumsätze, welche im Berichtsquartal um 37 Prozent auf 1,94 Milliarden Dollar zulegen konnten. Ebenso wirkte sich die Ausweitung des Geschäfts auf die Entwicklung der operativen Kosten (operating expenses) aus. Sie kletterten im Berichtszeitraum um 12,5 Prozent, entwickelten sich damit aber schwächer als der Umsatz. Hauptgrund war hier, die nur geringe Ausweitung der „Cost of services“ (Servicekosten), die um 4,2 Prozent anstiegen.

Diese moderate Entwicklung auf der Kostenseite zeigt sich auch im operativen Ergebnis (operative income), es legte um 92 Prozent auf nun 989 Millionen Dollar zu. Das Nettoergebnis stieg von 136 Millionen Dollar auf nun 368 Millionen Dollar im Quartal. Das Ergebnis je Aktie verbesserte von 0,15 Dollar auf 0,43 Dollar und damit wesentlich stärker als von den Analysten erwartet.

In den ersten neun Monaten verzeichnete T-Mobile USA einen Umsatzanstieg um 13 Prozent auf 27 Milliarden Dollar. Auch in diesem Zeitraum war der Bereich der Vertragskunden wichtigstes Umsatzstandbein mit 13,4 Milliarden Dollar. Allerdings lag der Umsatzanteil in der Berichtsperiode noch knapp unter 50 Prozent. Die Umsatzzuwächse entwickelten sich, mit Raten von 15 Prozent (Equipment), 13 Prozent (Prepaid) und 11 Prozent (Postpaid) gleichmäßiger, als im abgelaufenen Quartal.

Die operativen Kosten stiegen über die ersten 3 Quartale mit plus 7,2 Prozent noch wesentlich geringer an als dies innerhalb des letzten Quartals der Fall war. Auch jetzt beeinflussten die Servicekosten den Anstieg mit 2,7 Prozent positiv. Ebenso erfreulich entwickelten sich die Kosten der Produktverkäufe (cost of equipment sales), die in den ersten neun Monaten ebenfalls nur um 2,7 Prozent anstiegen, wohingegen der Anstieg auf Quartalsebene bei 27 Prozent lag. Das operative Ergebnis der ersten neun Monate konnte sich von 1,27 Milliarden Dollar auf 2,86 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln, ebenso wie das Nettoergebnis, das von 436 Millionen Dollar auf 1,07 Milliarden Dollar zulegte. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,49 Dollar auf 1,25 Dollar. Die Nettorendite lag sowohl im Quartal, als auch über die ersten neun Monate hinweg, bei 3,9 Prozent.

Wie bereits erwähnt, waren vor allem die Umsätze mit den Geräten für T-Mobile USA von Bedeutung und hier lohnt sich ein genauerer Blick, denn dieser Bereich hat sich nicht uneingeschränkt positiv entwickelt. Zwar wurden im Berichtsquartal die Umsätze durch tatsächliche Verkäufe gesteigert. Der größere Teil der Zuwächse wurde aber durch das 2015 initiierte „Jump! On Demand“ Programm generiert, durch das es Kunden ermöglicht wird, das Gerät nicht nur zu leasen, sondern auch zu finanzieren. Zwar verbessern sich auf diese Weise insgesamt die Absatz- und Umsatzzahlen für T-Mobile USA. Allerdings sinken so die Umsätze, die man pro Gerät erzielen kann, wie dem Quartalsbericht zu entnehmen ist.

T-Mobile USA hebt Prognosen für Gesamtjahr an

Nach der Vorlage der Quartalszahlen zeigte sich T-Mobile USA etwas optimistischer für das Gesamtjahr 2016 als noch zuvor. So soll der Kundenzuwachs im Bereich der Vertragskunden nun zwischen 3,7 Millionen und 3,9 Millionen liegen, während man zuvor mit einem Zuwachs von 3,4 Millionen bis 3,8 Millionen Kunden ausging. Eine Aussage zum Nettoergebnis für 2016 gibt es nicht, wohl aber zum adjusted EBITDA, dem bereinigten operativen Ergebnis vor Abschreibungen. Dieses, zuvor zwischen 9,8 Milliarden Dollar und 10,1 Milliarden Dollar erwartet, soll nun zwischen 10,2 Milliarden Dollar und 10,4 Milliarden Dollar liegen.

T-Mobile USA ist die US-Amerikanische Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, an der man auch noch knapp 75% hält. Obwohl nur die Nummer Drei auf dem amerikanischen Markt schafft es die Gesellschaft seit mehreren Jahren, den eigenen Marktanteil kontinuierlich auszubauen. Im dritten Quartal konnten insgesamt 2 Millionen neue Kunden gewonnen werden, was die Gesamtkundenzahl auf 69 Millionen erhöht.

In der Berichterstattung der Deutschen Telekom wird T-Mobile USA als eigenes Segment geführt. Zum Dritten Quartal 2016 lag der Umsatzanteil der US-Tochter bei rund 45 Prozent des Gesamtumsatzes der Deutschen Telekom.