Gudesstraße 3- 5

29525 Uelzen

0581 / 973 696 00

Termine nach
Vereinbarung
Der Clubfonds-Ticker

Gudesstraße 3- 5

29525 Uelzen

0581 / 973 696 00

Termine

nach Ver­ein­ba­rung

Unser Tipp OMV

Veröffentlicht im Newsletter von anlegerplus.de

Unser Tipp Österreichische Mineralölverwaltung Aktiengesellschaft

Unternehmensvorstellung

In unser Nachbarland Österreich, genauer gesagt nach Wien müssen wir reisen, wenn wir die Zentrale des Unternehmens OMV suchen.

OMV ist die Abkürzung für die Österreichische Mineralölverwaltung Aktiengesellschaft, die am 3.7.1956 in das Handelsregister eingetragen wurde. Hervorgegangen ist sie aus der von der sowjetischen Besatzungsmacht kontrollierten Sowjetischen Mineralölverwaltung.

1960 wurde die Raffinerie Schwechat südöstlich von Wien in Betrieb genommen und 1968 der erste Erdgasliefervertrag mit der ehemaligen Besatzungsmacht UdSSR abgeschlossen. Ende 1987 erfolgte aufgrund der desaströsen Finanzlage des österreichischen Staates jedoch die Privatisierung von 15 % der ÖMV. Dies war zugleich auch der erste Börsengang eines staatlichen Unternehmens in der Alpenrepublik. Doch erst 1995 erfolgte die Umbenennung des Konzerns wegen des international nicht üblichen Umlautes im Namen von ÖMV in OMV.

Als eines der größten Unternehmen in Österreich ist die OMV nicht nur an der Börse in Wien gelistet, sondern wird auch am amerikanischen Finanzmarkt als ADR (Level I = ein ADR entspricht einer Aktie) gehandelt. Im September 2018 gelang es der OMV zudem, als einziges Unternehmen aus Österreich in den Dow Jones Sustainability Index (Indexfamilie, die auch ökologische und soziale Kriterien beachtet) aufgenommen zu werden.

Vorstand

Das Unternehmen steht seit 2015 unter der Leitung von Rainer Seele, einem erfahrenen deutschen Manager, der zuvor mit der Wintershall GmbH Kassel ein deutsches Erdöl- und Erdgasunternehmen führte.

Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der OMV ist für Börsianer kein Unbekannter: Der Österreicher Peter Löscher lenkte in der Vergangenheit die Siemens AG als CEO. Seit 2016 leitet er nun das Kontrollgremium der OMV.

Unternehmensziele und Visionen

Die OMV entwickelte sich rasch zu einem national und international beachteten Energieunternehmen. Sie ist in zwei Bereiche gegliedert: den Upstream- und den Downstream-Bereich. Zusammen mit dem Non-Oil-Retail-Geschäft (VIVA) und dem Commercial-Geschäft zählt die OMV zu den führenden Unternehmen in der Erdöl- und Erdgasbranche.

Die rund 20 000 Mitarbeiter des Konzerns erwirtschafteten in den ersten 3 Quartalen 2018 einen Umsatz von 16 290 Mio. Euro; das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 2,54 Euro. Besonders erwähnenswert ist der hohe Cashflow aus der Betriebstätigkeit in Höhe von 970 Mio. Euro. Und auch nach der Dividendenzahlung steht noch ein organischer freier Cashflow von 493 Mio. Euro für die Unternehmensaktivitäten zur Verfügung.

Durch den relativ niedrigen Verschuldungsgrad von nur 16 % ist die OMV zudem weniger abhängig von den Finanzmärkten.

Die Dividende für das Geschäftsjahr 2018 konnte auf 1,50 Euro erhöht werden (2017: 1,20 Euro); das entspricht einer Steigerungsrate von 12,5 %.

Der Aktienkurs ist stark abhängig von der Entwicklung der Erdöl- und Erdgaspreise. So stürzte der Preis der Aktie vom Jahreshoch im Januar 2018 mit 56,30 Euro auf ein Jahrestief im Dezember mit 37,02 Euro. Inzwischen zeigt der Kurs aber wieder in Richtung Norden.

Produkte und Erfolge

Im Geschäftsbereich Upstream konzentriert sich die OMV auf die Exploration, Entwicklung und Produktion von Öl und Gas in den Kernregionen in Mittel- und Osteuropa, der Nordsee, im Mittleren Osten, in Afrika und Russland. Ende 2016 war OMV Upstream weltweit in 15 Ländern aktiv und hatte sichere Reserven in Höhe von 1,03 Mrd. boe (Maßeinheit für die Energiemenge, die beim Verbrennen von einem Kilogramm Erdöl freigesetzt wird) sowie sichere und wahrscheinliche Reserven von 1,7 Mrd. boe.

Der Bereich Downstream-Öl betreibt drei Raffinerien: Schwechat (Österreich), Burghausen (Deutschland), die beide über eine integrierte Petrochemie-Produktion verfügen, sowie die Raffinerie Petrobrazi (Rumänien), die überwiegend rumänisches Rohöl verarbeitet. Die OMV besaß damit 2016 eine Raffineriekapazität von insgesamt 17,5 Mio. t. Ihr Tankstellennetz besteht aus über 2000 Tankstellen in 10 Ländern (darunter auch in Deutschland) mit einem starken Markenportfolio. Die OMV betreibt überdies auch ein Gasleitungsnetz in Österreich und verfügt über Gasspeicher in der Heimat und in Deutschland.

Die Analysten sind hinsichtlich der OMV positiv gestimmt: Von 6 Veröffentlichungen sind 3 Empfehlungen „Kaufen“ und 3 „Halten“. Keiner setzt die Aktie auf „Verkaufen“. Das durchschnittliche Kursziel aller Analysen beträgt 57,80 Euro. Damit liegt die OMV im Vergleich zu den erwarteten Kursen weit vor den anderen börsennotierten Mineralöl- und Erdgasunternehmen ähnlicher Größenordnung (Shell, Total, Royal Dutch etc.).

Anleger, die sich für ein gut geführtes Unternehmen mit solidem Ausblick und Wachstumschancen aus dem Bereich Erdöl/Erdgas interessieren, sind mit der OMV demnach gut beraten. Allerdings müssen sie die konjunkturbedingten Schwankungen und die Auswirkungen politischer Krisen auf die Preise für Erdöl und Erdgas ständig im Blick haben. Die Rückschläge sind meistens günstige Kauf- und Nachkaufgelegenheiten. Unser NDAC-Fonds konnte mit der OMV schon sehr gute Erfolge erzielen.