Kali und Salz AG im zweiten Quartal 2017 verdoppelt – gut für den Aktienfonds
(06.09.2017)
Gute Ergebnisse für K+S Gruppe
Die K+S AG (Kali und Salz) ist ein deutsches Spitzenunternehmen im Bereich der Salzproduktion. Spezialisiert hat sich der Konzern auf die Herstellung von kali- und magnesiumhaltigen Produkten, die in der Landwirtschaft und Industrie Anwendung finden. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Kassel.
Einige Fakten zum Unternehmen
Als Gründungsdatum von K+S gilt der 3. Oktober 1889. An diesem Tag wurde im niedersächsischen Goslar die Aktiengesellschaft für Bergbau und Tiefbohrung gegründet, die mehrere Jahrzehnte und Fusionen später und damit verbundenen zahlreichen Namensänderungen einhergehend, heute als überaus erfolgreicher und international erfolgreicher Konzern K+S AG firmiert.
In der K+S Gruppe sind unter dem Dach einer Holding drei Geschäftsbereiche entstanden, Kali- und Magnesiumprodukte, Salz und mehrere ergänzende Geschäftsbereiche. Alle drei Bereiche werden von zahlreichen Serviceeinheiten unterstützt. Außerdem hält die Gruppe umfangreiche Beteiligungen im In- und Ausland.
So fördert und veredelt das Unternehmen seit über 125 Jahren mineralische Rohstoffe. Die Produkte der K+S kennen wir zum großen Teil aus der Agrarwirtschaft (z.B. Düngemittel), der Ernährung (z.B. Speisesalz) und Straßensicherheit (z.B. Streusalz).
Vorstandsvorsitzender des im M-Dax notierten Konzerns ist Burkhard Lohr.
Der Blick in die Bücher
Der aktuelle Quartalsbericht des Konzerns zeigt, dass der eingeschlagene Weg auch 2017 erfolgreich fortgesetzt wird.
So wurde im zweiten Quartal wieder eine Steigerung beim Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet. Der Hauptanteil ist der deutlich verbesserten Gewinnentwicklung im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte zu verdanken.
So stieg der Umsatz um 1,4 % auf 742 Mio. Euro. Dabei konnte das EBIT (earnings before interest and taxes), also das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern, mit 29 Mio. Euro fast verdoppelt werden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (II/2016 =15 Mio. Euro).
Der Ergebnisanstieg fiel speziell im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte deutlich aus.
Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, EBITDA, wurde im zweiten Quartal 2017 auf 102 Mio. € (im Vergleich zum II/16= 83 Mio. €) gesteigert.
Bei der Produktion spielen auch die natürlichen Verhältnisse und Umweltprobleme eine große Rolle, denen mit einem effizienten Abwassermanagement begegnet wurde. Auf Grund der eingeleiteten Maßnahmen kam es trotz streckenweise anhaltend niedriger Pegelstände der Werra in den betroffenen Bundesländern Thüringen und Hessen im zweiten Quartal zu keinen entsorgungsbedingten Produktionsunterbrechungen.
Auch in Kanada führte der Produktionsstart in einem neu errichtetes Werk zu höheren Anlaufkosten, die aber bei der Planung berücksichtigt wurden und deswegen nicht überraschten.
Das EBIT I lag im Geschäftsbereich Kali und Magnesiumprodukte trotzdem mit 31 Mio. Euro mehr als doppelt so hoch wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres (II/16= 15 Mio. Euro).
Einen saisonal bedingten Einbruch erlebte der Geschäftsbereich Salz im zweiten Quartal 2017. Das operative EBIT sank in diesem Bereich im II. Quartal 2017 auf 0,4 Mio. Euro. Im Vergleichsquartal des Vorjahres waren es noch 5 Mio. Euro. Die Gründe dafür lagen im milden Winter des Vorjahres, der vor allem im Nordamerikageschäft zu einem Preisdruck bei Auftausalzen führten. Höheren Umsatzmengen im Industriesalzsegment stand ein auch geringerer Absatz von hochwertigen Verbraucherprodukten im Bereich des Nicht-Auftausalzgeschäfts entgegen.
Dass es aber trotzdem rund läuft bei der K+S Gruppe zeigt die um 1,1 Prozent gestiegene Mitarbeiterzahl. Am 30.06.2017 arbeiteten im Konzern weltweit 14.570 Beschäftigte, im Vorjahreszeitraum waren es noch 14.415 Beschäftigte.
Ausblick auf das Gesamtjahr 2017
Die Aussichten das Umsatzziel zwischen 3,6 und 3,8 Mrd. Euro auf Gesamtjahr 2017 zu erreichen werden von der Konzernführung bestätigt. (2016 wurde ein Umsatz von 3,5 Mrd. Euro erreicht.)
Das EBITDA wird zwischen 560 bis 660 Mio. Euro (2016: 519 Mio. Euro) liegen.
Beim EBIT I ist in einer Größenordnung zwischen 260 und 360 Mio. Euro (2016: 229 Mio. Euro) geplant
Fazit
Die Aktie der K+S Gruppe notiert in Frankfurt aktuell bei rund 23 Euro mit einem aufstrebenden Trend. Und die Halbjahresergebnisse und der Jahresausblick lassen einen weiteren Anstieg für die Zukunft vermuten.
Anleger sollten aber immer daran denken, dass der Umsatz und Gewinn des Salzproduzenten neben vielen Einflussfaktoren auch vom Wetter abhängig ist. Und hier ist der Klimawandel besonders zu beachten. Auch staatliche Umweltauflagen (z.B. am Standort Werra) binden viel Kapital, dass sich erst amortisieren muss.
Wer also unsicher ist, ob er die Aktie der K+S Gruppe und die damit verbundenen Probleme (Klimawandel, Umweltauflagen, schwankende Weltmarktpreise etc.) ständig im Blick behalten kann, sollte lieber eine Fondslösung bevorzugen. Die Fondsmanager haben ganz andere Werkzeuge und Informationen (Klimamodelle, Preisdatenbanken etc.) zur Verfügung, um die Probleme rechtzeitig zu erkennen und entsprechend auf Veränderungen in jeder Hinsicht zu reagieren.