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bei E.ON läuft es

E.ON wieder zurück auf Erfolgsspur

(12.10.2017)

E.ON meldet sich erfolgreich zurück

E.ON ist neben RWE, Vattenfall und EnBW einer der vier Giganten, die den Großteil der Energieerzeugung und -vermarktung in Deutschland unter sich aufgeteilt haben. Der Essener Stromkonzern steht unter der Führung von Vorstandschef Johanes Teyssen.

E.ON entstand im Juni 2000 durch die Fusion von VEBA und VIAG, die vorher als Mischkonzerne am Markt agierten. Im Laufe der Folgejahre wurden zahlreiche Aktivitäten aus der Vergangenheit der beiden Ursprungskonzerne abgestoßen und verkauft. E.ON entwickelte sich zu einem der führenden Energiekonzerne in Europa.

Weitere Konzernumbaumaßnahmen (Kauf, Verkauf und Tausch von Konzernteilen und Aktivitäten) erfolgten, um den von der Europäischen Union zu recht erhobenen Oligopol Vorwürfen zu begegnen und damit verbundenen Strafzahlungen zuvorzukommen.

Es lief bei E.ON bis zum Schock der politisch verordneten Energiewende nach dem Fukushima-GAU in Japan wirtschaftlich gut. Waren zuvor die Laufzeiten der Atomkraftwerke in Deutschland verlängert worden, so erfolgte jetzt eine abrupte Änderung in der Energiepolitik, die E.ON und die anderen Energiekonzerne sehr hart getroffen hat.

Durch Umstrukturierung zurück in die Erfolgsspur

Das alle unsere Energiekonzerne mit dem Atomausstieg auf dem falschen Fuß erwischt wurden, ist kein Geheimnis. Dazu kamen zusätzliche Kosten mit der inzwischen für verfassungswidrig erklärten Brennelemente Steuer und den in der Schwebe hängenden Rückbau der Atommeiler sowie der Entsorgung des atomaren Mülls sowie andere Kosten. Nichts hasst die Börse mehr, als Ungewissheit für die Zukunft eines Konzerns.

Die meisten Probleme konnten für die Aktionäre zufriedenstellend gelöst werden. Die Steuer ist vom Tisch und wird an die Konzerne zurückgezahlt, die Kosten für den Rückbau der Atomkraftwerke und die Entsorgung des atomaren Mülls wurde mit dem Staat einvernehmlich geregelt. Strukturell wurden bei E.ON die Sparten Energieerzeugung Wasser, Kohle und Gas in das wirtschaftlich eigenständige Unternehmen UNIPER abgespalten und an die Börse gebracht (die Aktie ist seit 2016 im M-Dax vertreten). 47 Prozent der Anteile verblieben bei E.ON, aber gibt Kaufinteressenten, die am teilweisen oder vollen Erwerb interessiert sind.

Zahlen zum Halbjahr lassen auf ein erfolgreiches Gesamtjahr 2017 hoffen

Mit einem guten ersten Halbjahr 2017 konnte ein Umsatz von 19.583 Mio. Euro erzielt werden. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 20.254 Mio. Euro etwas weniger, aber durchaus im Rahmen der Planung für das Gesamtjahr. Im ersten Halbjahr 2016 schrieb der Konzern noch mit – 2.929 Mio. € tiefrote Zahlen als Konzernfehlbetrag. Das änderte sich in diesem Halbjahr. Im ersten Halbjahr wurde ein Überschuss von 4.034 Mio. Euro erwirtschaftet. Wenn wir die nicht operativen Effekte unberücksichtigt lassen gibt es eine Steigerung von 881 Mio. Euro gegenüber 604 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Auch die Nettoverschuldung sank von 26.32 Mio. Euro auf 21.484 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg von -1,55 Euro auf 1,85 Euro. Die Aktionäre sollen an dem Erfolg des Konzerns beteiligt werden. Es soll eine Steigerung Ausschüttungsquote auf mindestens 65 Prozent und ein absolutes Dividendenwachstum für 2017 angestrebt.

Aus diesen Zahlen ist ersichtlich, dass E.ON die Umstrukturierung sehr gut gelungen ist und wieder auf dem Weg zu einem gewinnbringenden Unternehmen ist. Das bedeutet auch, dass ein Mehrwert für die Kunden durch Investitionen, Servicequalität und neue Produkte geschaffen wird.

Fazit

Die mageren Jahre von E.ON sind vorbei. Der Konzern ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil der Energiewende und wird sich nicht mehr auf dem falschen Fuß (Atomausstieg) erwischen lassen. Von der wirtschaftlichen Seite wurden die Weichen für die Zukunft richtig gestellt (Solarstrom, Windenergie, Wasserkraft etc.). Beteiligungen im nationalen und internationalen Energiesektor sorgen ebenfalls für ein kontinuierliches Wachstum des Konzerns.

Allerdings bleibt ein Restrisiko. Der Energiemarkt ist bleibt ein Politikum. Im Augenblick verhandeln die möglichen Koalitionäre in Berlin auch über die Stilllegung von Kohlekraftwerken bzw. über die Möglichkeiten des Einsatzes moderner, sprich teurer, Filteranlagen um die international vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Für alle Energiekonzerne bedeutet das höhere Kosten, die sie nur teilweise auf die Preise umlegen können. Und im benachbarten Ausland gibt es auch billigen Strom und Gas zu beziehen.

Trotzdem bleibt die E.ON- Aktie ein Kauf