Bei E.ON und RWE tut sich was – und der NDAC ist mit dabei
Am Anfang war es eine eher dürre Mitteilung von RWE. Das Unternehmen aus der Ruhrgebietsgroßstadt Essen plane, alle an der Innogy SE gehaltenen Anteile auf dem Wege eines Aktientausches an E.ON zu verkaufen. In den Tausch einbezogen werden sollen neben den Beteiligungen auch diverse Geschäftsaktivitäten. Ein solches Geschäft in Milliardenhöhe geht nicht von heute auf morgen vonstatten, sondern wird schritt- und etappenweise abgewickelt.In den folgenden Wochen wurden mehr und mehr Details zu diesem Mega-Deal bekannt. Wie immer der auch ausgeht; der Niedersächsische Aktienclub kann die Entwicklung deswegen mit viel Zuversicht abwarten, weil mit E.ON und RWE beide Beteiligten zum Portfolio des NDACinvest Aktienfonds gehören. Beide werden in der Kategorie Basisinvestments geführt und machen zusammen aktuell etwa 1,7 Prozent am gesamten Depotanteil aus.E.ON ist ein zur Jahrtausendwende gegründeter Energiekonzern
- Innogy SE ist eine im Jahr 2016 gegründete Tochtergesellschaft von RWE mit dem Schwerpunkt Netzbetreiben
- RWE wurde Ende der 1890er-Jahre als Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk gegründet
Was einfach klingt, muss akribisch vollzogen werden
Und so sieht der Fahrplan im Detail aus:- RWE erhält im Tausch gegen die 76,80 %-Beteiligung an Innogy zunächst eine Beteiligung an der E.ON SE in Höhe von 16,67 %.
- Die Aktien werden von E.ON im Wege einer 20%-Sachkapitalerhöhung aus dem bestehenden, genehmigten Kapital ausgegeben.
- RWE erhält nach Übernahme der Kontrolle von E.ON über Innogy den weitgehenden Teil des Erneuerbare-Energien-Geschäftes von E.ON übertragen.
- Darin eingeschlossen sind die seit Januar 2018 erwirtschafteten Erfolge.
- Dasselbe gilt für das gesamte Erneuerbare-Energien-Geschäft von Innogy, für das Innogy-Gasspeichergeschäft sowie für den Innogy-Anteil an dem österreichischen Energieversorger Kelag.
- RWE erhält von E.ON die von deren Tochter Preussen-Elektra gehaltene Minderheitsbeteiligung an den von RWE betriebenen Kernkraftwerken Emsland und Gundremmingen.
- Das geschätzte Volumen dieser Transaktion als Barzahlung wird auf 1,5 Mrd. Euro taxiert.
- Den Minderheitsaktionären von Innogy macht E.ON ein freiwilliges Übernahmeangebot in bar, nach jetzigem Wert ein Betrag von 40 Euro je Aktie.
- Im Ergebnis werden alle Geschäfte mit Erneuerbaren Energien von E.ON und Innogy unter dem Dach der RWE zusammengefasst, sozusagen gebündelt.
- Damit wird die RWE AG zu einem europaweit führenden Unternehmen auf den Sektoren Erneuerbare Energien + Versorgungssicherheit.
- Das breit diversifizierte Portfolio aus erneuerbarer und konventioneller Stromerzeugung ist dann über die bereits bestehende RWE-Handelsplattform vernetzt.
- Kaufkurs E.ON: 9,46 Euro
- Kurs 30.04.: 8,89 Euro
- Ergebnis: -0,57 Euro
- Kaufkurs RWE: 19,11 Euro
- Kurs 30.04.: 19,80 Euro
- Ergebnis: +0,69 Euro