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Mercedes baut Produktion in USA aus

Mercedes baut Produktion in USA aus

Die 1-Milliarden-Investition zugunsten von Mercedes-Benz in Alabama reiht sich in die Umsetzung der CASE-Zukunftsstrategie von Daimler ein. In dieser ist vorgesehen, bis 2022 mehr als zehn batterie-elektrische Pkw auf den Markt zu bringen, vom Smart bis zum großen SUV, also sämtliche Modelle mit Elektroantrieb auszurüsten. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, muss Daimler mehr Kapital für die Zukunftstechnologie einsetzen. Der Konzern geht dazu jetzt in die Offensive. Er ist jedoch nicht der erste deutsche und internationale Autokonzern, der kräftig in den USA investiert.

Ziele des Stuttgarter Autokonzern in den USA

Das Werk Tuscaloosa, das gerade sein 20-jähriges Betriebsjubiläum feierte, soll zu einer der modernsten Produktionsstätten der Welt ausgebaut werden, wie der Dax-Konzern in einer Pressemitteilung bekannt gab. Dort sollen zukünftig Elektro-SUVs vom Band laufen, somit wird Tuscaloosa der sechste Standort des Konzerns für die Produktion von Elektrofahrzeugen sein. Hinzu kommt ein neues Logistik-Center in der Nähe, das die Ersatzteilbelieferung sichert. Daimler schafft mehr als 600 neue Arbeitsplätze in den USA und gibt dafür ca. 840 Mrd. Euro aus. 70 Prozent der SUVs, die global exportiert werden, kommen aus dem Werk in Alabama, ein großer Teil der vollelektrischen SUV-Modelle der Marke EQ soll vor Ort produziert werden. Alabama ist der etablierte SUV-Standort im weltweiten Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz Cars.

Wie ordnet sich das Vorhaben in die globale Elektro-Offensive des Konzerns ein?

Die Maßnahmen umfassen laut Pressemitteilung einen neuen Karosserierohbau, den Ausbau der SUV-Montagehalle sowie die Modernisierung der Logistik- und IT-Systeme im Südosten der USA. Der Autoanbieter investiert jedoch nicht nur auf dem amerikanischen Kontinent. Insgesamt sollen bis 2020 1,18 Mrd. USD in seine weltweit fünf Batteriefabriken fließen. Der Batterieproduktionsverbund von Mercedes-Benz ist damit in der Lage, effizient auf Inlands- und Exportmarktanforderungen zu reagieren. In Europa, China und den USA entsteht mit der Investition ein Netzwerk für die Produktion von Elektrofahrzeugen. Daimler möchte mit dieser Maßnahme global die Förderung alternativer Antriebe beschleunigen und das automatisierte Fahren voranbringen. Insgesamt will Mercedes-Benz über 50 verschiedene Varianten mit E-Antrieb auf den Markt bringen und bis 2022 seine gesamte Modellpalette elektrifiziert haben.

Die Ziele des deutschen Automobilhersteller mit der Investition

Die Produktion im neuen Werk wird zu Beginn des nächsten Jahrzehnts anlaufen. Daimler versucht, mit dieser Elektro-Offensive den internationalen Rückstand aufzuholen und sich bei den deutschen Autobauern mit den neuen Antrieben an die Spitze zu setzen. Dennoch soll sein margenstarkes Geschäft mit hochwertigen Automodellen nicht gefährdet werden. Man will in den bisherigen Segmenten keine Marktanteile verlieren und gleichzeitig den Absatz von Elektromobilen und Hybrid-Autos forcieren. Ob dieser Spagat gelingt, bleibt abzuwarten. Die Milliardeninvestition stellt zwar einen großen Schritt nach vorn dar, ist jedoch lediglich eine unumgängliche Neuausrichtung. Sonst riskiert man, den Anschluss an die führenden Elektroautobauer der Welt wie Tesla Motors oder Renault Nissan ganz zu verlieren. Zugleich muss der Konzern über 4 Mrd. Euro Produktions- und Materialkosten einsparen sowie die Forschungs- und Entwicklungsausgaben erhöhen, um profitabel zu bleiben, wie der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche kürzlich auf einer Investorenveranstaltung mitteilte. Daimler peilt bis 2025 mit reinen Elektroautos einen Anteil von bis zu einem Viertel an allen neu zugelassenen Fahrzeugen von Mercedes-Benz an. Die Modernisierung der amerikanischen Autofabrik in Tuscaloosa ist ein erster Schritt zur Kostensenkung und zum Ausbau der Zukunftstechnologie.Die Investition soll relativ schnell ökonomische Effekte bringen, da in der hochmodernen Fertigungslinie in Tuscaloosa künftig Elektroautos, Hybride und Fahrzeuge mit herkömmlichem Verbrennungsmotor nebeneinander produziert und damit flexibel auf Kundennachfrage reagiert werden kann. Die Aktieninvestoren an der Börse reagierten zunächst zurückhaltend auf die Meldung von der Investitionsoffensive des schwäbischen Autobauers.