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Zinsbezogene Spreads

Zinsbezogene Spreads – Differenzen

Der Vergleich verschiedener Geldanlagen findet am schnellsten über Zinsspreads statt. Zinsbezogene Spreads stehen für die Differenzen zwischen verschiedenen Geldanlagen. Üblicherweise werden Zinsspreads im Vergleich zu einem Referenzzins angegeben. Die Einheit der Spreads sind Basispunkte. Beträgt der Referenzzins zwei Prozent und der Zins des betrachteten Anlageprodukts drei Prozent, beträgt der Zinsspread 100 Basispunkte (einen Prozentpunkt).In der Finanzwelt sprechen die Beteiligten von Zinsspreads, wenn sie sich über unterschiedliche Zinssätze austauschen möchten. Zinsspreads geben eindeutige Aussagen zu Zinssätzen und Zinsunterschieden wieder. Wer von Zinsspreads spricht, muss angeben, welche Zinsen er miteinander vergleicht. Im Prinzip lassen sich damit sämtliche verfügbare Zinssätze vergleichen, auch der Spread zwischen Tagesgeldkonten und Sparbüchern. Folgende Aufzählung zeigt eine Liste an Zinsspreads, deren Vergleich sich etabliert hat:

Zinsstrukturkurve – Spread zwischen kurzen und langfristigen Zinssätzen

Zinsspreads stehen für die Differenzen zwischen langfristigen Kapitalmarkt- und kurzfristigen Geldmarktzinssätzen. Üblicherweise gibt dieser Zinsspread den Unterschied zwischen zehnjährigen Bundesanleihen und dem drei-Monats Euribor (Euro Interbank Offered Rate) wieder. Der Abstand zwischen langfristig laufenden Zinsprodukten und kurzfristig laufenden Zinsen gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Gerade für die Arbeit von Banken sind die Zinsspreads zwischen kurzfristigen Geldmarktanalagen und langfristigen Kapitalmarktkrediten von Bedeutung. Eine wichtige Funktion von Banken ist die Fristentransformation. Sie nehmen kurzfristige Kredite auf und legen sie langfristig an. Sie transformieren somit kurzfristige Gelder in langfristige Kredite, die sie an ihre Kunden weitergeben. Der Zinsspread bestimmt ihre Gewinnmarge. Je höher der Zinsspread ist, desto größer sind die Einnahmen der Banken für diese Fristenumwandlung.

Es kommt jedoch der Fall vor bei dem die Zinsspreads negativ sind. Das heißt die Zinsen für kurzfristige Geldaufnahmen liegen höher als die Zinsen für langfristige Geldaufnahmen. Die unterschiedlichen Ausprägungsformen der Zinsspreads stellt die Zinsstrukturkurve visuell dar. Sie vereint die verschiedenen Zinssätze nach ihrer Laufzeit grafisch in einer Funktion und gewährt einen Überblick über die verschiedenen Zinsspreads nach Laufzeitenvergleich. Es gibt verschiedene Arten von Zinsstrukturkurven. Die gängigste Zinsstrukturkurve gibt die Zinsspreads zwischen zehnjährigen Kapitalmarktsätzen und dreimonatigen Geldmarktsätzen im Zeitablauf wieder. Die Steilheit und Höhe der Zinsstrukturkurve gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Lage eines Landes.

Zinsspreads als Risikoaufschlag

Der Begriff Zinsspread taucht zudem im Zusammenhang mit Risikoaufschlägen für risikobehaftete Anlagen auf. Ein anderer Begriff hierfür ist der Creditspread. Dieser Zinsspread steht im Zusammenhang mit dem risikolosen Zins für sichere Geldanlagen. Die Finanzmarktheorie erklärt in ihrem Capital Asset Pricing Model das Prinzip der risikolosen Anlage wie folgt: Anlagen sind risikofrei, wenn der Schuldner eine sehr gute Bonität aufweist, beispielsweise der deutsche Bund. Wer sein Geld jemandem überlässt der höhere Ausfallrisiken aufweist, kann für dieses zusätzlich übernommene Ausfallrisiko einen Risikoaufschlag verlangen. Dieser Risikoaufschlag entspricht dem Zinsspread. Der risikolose Zins steht für den Referenzzinssatz. Hierhinter steht die Überlegung, dass Risiken bezahlt werden müssen. Die Höhe des Zinsspreads variiert daher je nach Bonität und nach Laufzeit des Kredits.

Vergleich des Spreads zwischen Staatsanleihen

Zinsspreads im Vergleich verschiedener europäischer Staatsanleihen geben Aufschluss darüber, wie die Welt die Bonität der jeweiligen Staaten wahrnimmt. Bedeutende Unterschiede in den Zinsspreads zwischen europäischen Staatsanleihen werten Volkswirte negativ für eine gesund aufgestellte Europäische Union. Deutschland fungiert mit seiner stabilen Wirtschaft und Zahlungsfähigkeit als risikofreier Referenzzins. Der Zinsspread für europäische Staatsanleihen gibt daher den Zinsunterschied zwischen den jeweiligen Ländern und Deutschland wieder.