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Volatilität

Volatilität – Die Schwankungsbreite eines Wertpapiers

Was bedeutet Volatilität

Die Volatilität ist eine Kennzahl und verdeutlicht die Preisschwankungen eines Wertpapiers in einem bestimmten Zeitraum um einen definierten Mittelwert. Bewertet werden nicht nur Fonds, sondern auch Aktien, Rentenpapiere, Rohstoffe sowie Zinsen. Mithilfe der Volatilitätsberechnung in Prozentpunkten werden Risikobewertungen durchgeführt. Die Standardabweichung vom mittleren Kurswert zeigt, ob eine hohe oder niedrige Schwankungsbreite der Kurse vorliegt. Für die Auswertung des Prozentsatzes ist der angegebene Zeitraum zu berücksichtigen. Die historische Volatilität wird rückwirkend berechnet, die implizite Volatilität bildet eine Zukunftsprognose.

Mathematische Standardabweichung vom Mittelwert der Kurse

Die Herangehensweise an die Volatilität ist mathematischer Natur. Es wird der Durchschnittswert der Kursentwicklung beispielsweise eines Monats genommen. Dieser Wert dient als Standardwert. Nun werden die Kursausschläge des Wertpapiers nach oben sowie nach unten erfasst. Diese stellen die Grenzen für den Schwankungsbereich dar. Innerhalb dieses Bereichs liegt die Standardabweichung vom mittleren Kurs. Ist die Schwankungsbreite groß, handelt es sich um eine hohe Volatilität. In der Finanzwelt werden stark volatile Wertpapier-Fonds oder andere Finanzprodukte mit einem erhöhten Anlagerisiko eingestuft. Bei der Bewertung der Volatilität muss der Zeitrahmen berücksichtigt werden, denn über einen langen Zeitraum fällt der Prozentsatz höher als über einen kurzen.

Die historische und die implizite Volatilität

Die historische Volatilität verdeutlicht die Kursschwankungen für einen vergangenen Zeitraum und ist präzise, da auf die tatsächliche Kursentwicklung zurückgegriffen wird. Die implizite Volatilität versucht, die zukünftige Schwankungsbreite zu berechnen. Hierzu werden keine zurückliegenden Kurse mit einbezogen, sondern nur die aktuellen Preise am Markt berücksichtigt. Dies ist insbesondere bei riskanten Optionen ein Werkzeug, um eine Risikoeinschätzung zu betreiben. Aktien und Volatilität haben eine negative Korrelation. Steigen die Aktienkurse an der Börse, sinkt die Volatilität und umgekehrt.

Die Volatilitätsindizes VDAX und VDAX-NEW

Der VDAX wird börsentäglich um die Mittagszeit von der Deutsche Börse AG aktuell berechnet und veröffentlicht. Es handelt sich um den Volatilitätsindex des DAX mit Berechnungen der erwarteten Schwankungen für die kommenden fünfundvierzig Tage. Der später eingeführte VDAX-NEW hat eine gesteigerte Aussagekraft. Er errechnet die erwartete Volatilität in Prozentpunkten für die nächsten dreißig Tage anhand aktueller DAX-Optionskontrakte. Im Gegensatz zum VDAX bezieht der VDAX-NEW die “aus-dem-Geld” gelaufenen nicht rentablen Optionen mit ein. Es kann auch für Privatanleger sinnvoll sein, die Volatilitätsindizes der Börse zu beobachten, um einen Trend zu erkennen.

Volatilität für Aktienfondssparpläne

Aktive Börsentrader benötigen die Volatilitätsberechnungen als aussagekräftige technische Instrumente für Börsenaktivitäten. Nutzen Sie jedoch die Vorteile eines Sparplans in Verbindung mit einem Aktienfonds, brauchen Sie die Schwankungsbreite nur bedingt in ihre Planungen mit einbeziehen. Sehr volatil sind Optionen, die sich im Wesentlichen für Anleger eignen, die bewusst Risiken eingehen mit dem Ziel, mehr Gewinne als Verluste zu realisieren. Aktien oder Fonds mit geringer sowie mittlerer Volatilität werden von wertorientierten Anlegern für einen mittel-und langfristigen Anlagehorizont bevorzugt.

Beispiel für die Volatilitätskennziffer

In einem Monat lag die Volatilitätskennziffer der Chemieaktie BASF bei knapp 5 % mit einem Unterschied von ca. 6 Euro zwischen dem Tiefst- und Höchstkurs. Im Zeitraum von einem Jahr betrug die Volatilität ungefähr 16 % bei ca. 23 Euro Unterschied zwischen dem niedrigsten und höchsten Kurs. Im langfristigen Zeitraum von 10 Jahren ergab die Kennziffer 93 % mit Kursen zwischen 20 und 97 Euro. Im Vergleich ergaben die Volatilitätskennzahlen der Automobilaktie BMW in einem Monat 5 %, in einem Jahr 19 % und in zehn Jahren 106 %, die der Deutschen Bank 8 % in einem Monat, 40 % in einem Jahr und 142 % in zehn Jahren. Diese Kennziffern liegen alle im Bereich einer akzeptablen Schwankungsbreite.

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